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Aktuelle Themen Der Patient - das ausgelieferte Wesen

Re: Der Patient - das ausgelieferte Wesen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 10.04.2013, 17:30:52
die heutige "wirtschaftsmedizin" ist ein produkt des strebens nach
macht und gewinn.
nicht das heilen steht bei vielen im mittelpunkt, sondern der profit.

sicher gibts ausnahmen - aber meistens nur im tv.
ingo
ingo
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Re: Der Patient - das ausgelieferte Wesen
geschrieben von ingo
Ich fand die Sendung wenig erhellend.
-Bei der Patienten mit dem Darmverschluß habe ich mich gefragt, warum sie überhaupt die ersten drei Wochen im Krankenhaus geblieben ist. Das war für mich absolute Dummheit. Da schließe ich ihren Mann mit ein. ich hätte meine Frau nicht dagelassen.
-Der Wissenschaftsjournalist hat alle Vorurteile genährt, die es überhaupt gibt. Hüft- und Knie Operationen (nicht die in der Tat meist überflüssige Arthroskopie) zählen gewiß zu den notwendigen OPs. Wer sich ein neues Gelenk machen läßt, hat schon schmerzvolle Jahre hinter sich.
-Herr Bosbach kam sympathisch; aber zum Thema hatte er eigentlich nichts zu sagen
-Susanne Holst ist kaum zu Wort gekommen. Ich denke auch, daß sie nicht mehr auf dem neuesten Stand sein kann, weil sie zu lange aus dem Geschäft raus ist
-Die sachlichsten Aussagen kamen von Dr. Theilmeier. Mit seinem Einwurfs-Versuch, daß der Wissenschaftsjournalist viele durcheinander wirft, ist er bei Frau Maischberger leider nicht durchgedrungen, obwohl das sehr wichtig gewesen wäre.

Ich bin ja privat versichert. Interessant, daß ich im Leben noch nicht die Erfahrung gemacht habe, daß mir ein Arzt was aufschwatzen oder Geld mit mir machen wollte. Mir hat ein Chefarzt schon vor ca. 15 Jahren gesagt, daß er meine Bandscheibe nicht operieren werde (obwohl ich einen heftigen BS-Vorfall hatte), weil in vier von hundert Fällen eine OP unnötig sei. Ich vermute ja, daß Chefärzte nicht an die Krankenhaus-Budgets gebunden sind. Das wäre für mich die einleuchtendste Erklärung.
sammy
sammy
Mitglied

Re: Der Patient - das ausgelieferte Wesen
geschrieben von sammy
als Antwort auf ingo vom 10.04.2013, 17:57:30
Ich bin ja privat versichert. Interessant, daß ich im Leben noch nicht die Erfahrung gemacht habe, daß mir ein Arzt was aufschwatzen oder Geld mit mir machen wollte.
geschrieben von ingo

wow, da scheinst du aber eine der rühmlichen Ausnahmen zu sein..... Gerade bei "Privatversicherten" wird doch wohl nicht nur "medizinisch" sondern auch "wirtschaftlich" gedacht, zumal so manche Hauspraxis ohne "Privatversicherte" schwer über die Runden kommt.

sammy

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ingo
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Re: Der Patient - das ausgelieferte Wesen
geschrieben von ingo
als Antwort auf sammy vom 10.04.2013, 18:11:48
Daß ich die Kassenpatienten meines Hausarztes mitfinanziere, hat er mir schon gesagt. Dennoch versucht er nicht, mir was aufzuschwatzen; im Gegenteil. Vielleicht merken Ärzte ja auch, daß sie sowas mit mir nicht machen könnten; wer weiß...
silhouette
silhouette
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Re: Der Patient - das ausgelieferte Wesen
geschrieben von silhouette
als Antwort auf sammy vom 10.04.2013, 18:11:48
Kann ich nur bestätigen, Sammy. Und hinterher erweist sich mal eine OP als "wäre nicht notwendig gewesen". Aber wer rennt gerne zu 4 Ärzten, nachdem er/sie bei dreien war? Mal ganz unabhängig von der Überweisung vom Hausarzt zum Facharzt oder Krankenhaus.

Ingo, auch Arthroskopien zählen als Operationen, auch wenn sie minimalinvasiv gemacht werden. Immerhin finden sie im OP-Saal mit einem Anästhesisten statt.
Re: Der Patient - das ausgelieferte Wesen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf silhouette vom 10.04.2013, 18:24:03
nicht unerwähnt möchte ich die zahnärzte lassen.

meiner zb rechnet mit 3,5 ab - egal was er macht.

außerdem steht immer: erschwerte bedingungen.

ob er mich meint? *

(interessante aufstellungen übrigens, seine rechnungen)

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silhouette
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Re: Der Patient - das ausgelieferte Wesen
geschrieben von silhouette
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.04.2013, 18:26:54
Richtig. Aber wir kriegen die Rechnungen wenigstens zu Gesicht. Mancher würde sich wundern, wenn er/sie seine Rechnungen einsehen könnte. Und seine Befundberichte erst!
silhouette
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Re: Der Patient - das ausgelieferte Wesen
geschrieben von silhouette
als Antwort auf ingo vom 10.04.2013, 17:57:30
Ingo,
vielleicht tust du der Frau mit dem Darmverschluss und ihrem Mann unrecht. Die KKH-Ärzte haben ein gut entwickeltes Talent, den Patienten Angst zu machen, wenn sie nicht tun, was sie wollen. Und als GKV-Patient hast du nicht viel Möglichkeiten, wenn dein Hausarzt kein Interesse an dir hat, sondern lieber ein bisschen Freizeit, davon hat er eh nicht viel.

Die Frau kam mit heftigen Schmerzen, wurde immer kränker. Ja wer hat da noch den nötigen Kampfeswillen? Von den medizinischen Kenntnissen ganz zu schweigen.
sammy
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Re: Der Patient - das ausgelieferte Wesen
geschrieben von sammy
als Antwort auf silhouette vom 10.04.2013, 18:32:42
Die Frau kam mit heftigen Schmerzen, wurde immer kränker. Ja wer hat da noch den nötigen Kampfeswillen? Von den medizinischen Kenntnissen ganz zu schweigen.

Ich staune auch immer wieder über hier getätigte Aussagen, zum einen werden profunde Kenntnisse erwartet, andererseits wird einem nahe gelegt verschiedene Fachärztemeinungen einzuholen...

sammy
ingo
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Re: Der Patient - das ausgelieferte Wesen
geschrieben von ingo
als Antwort auf silhouette vom 10.04.2013, 18:32:42
Auch wenn es ein bißchen untergegangen ist: Dr. Theilmeier hat erklärt, daß es ein Einfaches sei, zu seinem Hausarzt zu gehen und dem zu erzählen, was das im Krankenhaus abläuft. Und genau das hätte der Ehemann machen müssen. Seine Frau konnte das nicht. Gesetzlich oder privat versichert: Ich würde nicht einmal eine Woche dabei zusehen, wie es meiner Frau immer schlechter geht.
Übrigens: Lies nochmal nach, wie ich das mit der Artro geschrieben habe. Klar ist das eine OP; aber ich habe bewußt nur was zu den notwendigen Gelenken geschrieben. In diesem Punkt hat der Journalist nämlich nötig und unnötig zusammengeschmissen.

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