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Aktuelle Themen Der Strom kommt aus der Steckdose

hafel
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Der Strom kommt aus der Steckdose
geschrieben von hafel
Es sind keine neuen Erkenntnisse und Binsenweisheiten, Deutschland benötigt dringend neue Stromleitungen. Aber nicht nur das, sondern auch ein intelligentes Verteilernetz. Das wurde leider in Jahrzehnten von Politik und Wirtschaft leichtfertig verschlafen.

Es ist eine dringende Frage auf welchem Wege der Strom in die Steckdosen kommt. Bisher manövrierten die Betreiber denkbar unökonomisch am Kollaps des Stromnetzes vorbei. Und wehe wenn es einmal kollaborieren sollte, dann ist vieles "duster"; Zu viel hängt vom Stromnetz ab. Internet, Telefon, Sicherheitseinrichtungen, selbst Handys, die sich nicht mehr laden lassen und und und. Ein Zusammenbruch – ein Super GAU.

Die Betreiber schalten an der ökonomischen und ökologischen Vernunft vorbei. Sie schalten Wind- und Solaranlagen ab, wenn es irgendwo eng wird. Das kann keine Lösung sein!

Erstens werden die regenerativen Energien dadurch diskriminiert und Zweitens erfordert das Abschalten eine Reaktionszeit, die es kaum noch gibt, wenn zusätzlich eine wichtige Leitung ausfällt. Denn anders als früher, verfügt das Netz nur noch über sehr minimale Sicherheitsreserven.

Was tun?
Kurzfristig sollte der Solarstrom, der Ausbau der Fotovoltaik, zeitlich gestreckt werden. Und langfristig muss dringend das Stromnetz modernisiert werden und endlich in Angriff genommen werden. Hier ist nicht nur an den Bau neuer Stromautobahnen gedacht, sondern vor allem auch eine Ausrichtung des Systems auf eine dezentrale Stromversorgung.

Erst wenn das geschafft ist haben Kohle und Atom ausgedient. Ohne ein neues Stromnetz erreicht die Windenergie im Norden nicht den stromhungrigen Süden.

Und ich erahne hier schon die tausenden Bürgereinsprüche und Demonstrationen, die sich dann bei der Erneuerung unserer Strominfrastruktur selber im Wege stehen.

Hafel
mradefeld
mradefeld
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Re: Der Strom kommt aus der Steckdose
geschrieben von mradefeld
als Antwort auf hafel vom 26.10.2010, 12:33:12
Und die, die am aktivsten fast gegen JEDE Art von Kraftwerken demonstrieren, aufstehen, Chaoten in Bewegung setzen, sind die, die dann nach der Demo zu Hause sich die Füße am elektischem Kamin wärmen. Die wollen zwar alles elktrisch machen, aber Strom erzeugen und transportieren, das geht doch nicht...............
Was hat es schon für Aufstände gegen die geplante Fernstromleitung über den Thüringer Wald gegeben!
Die Biedermeier-Ökolobby lässt grüßen.

Übrigens wird nicht die erneuerbare Energie diskriminiert, wenn leichter stillzulegende Kraftwerke wegen ungenügender örtlicher Abnahme oder, wie Du richtig feststellst, ungenügender Transportkapazitäten, zurückgefahren werden, sondern weil das bei denen am leichtesten machbar ist. Kernkraftwerke sind ebenso wie Kohlekraftwerke weit schlechter momentanen Abnahmeschwankungen anzupassen.
Die Lösung der Probleme unkontinuierlichen Stromerzeugung (fast) aller erneuerbaren Energieerzeuger lässt sich am ehesten durch ein großes Verbundnetz erreichen, nicht durch örtliche, immer auch sehr begrenzte, Lagermöglichkeiten.
Nachts und im Winter liefern Solarkraftwerke kaum Strom und der Wind weht nicht gleichmäßig.
Aber gerade dann besteht erhöhter Bedarf.


Marija
Marija
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Re: Der Strom kommt aus der Steckdose
geschrieben von Marija
als Antwort auf hafel vom 26.10.2010, 12:33:12
lieber hafel,

speziell für dich ! Da kommt auch wirklcih eine Steckdose drin vor -----------


ICE

Grüßle
Marija
mradefeld
mradefeld
Mitglied

Re: Der Strom kommt aus der Steckdose
geschrieben von mradefeld
als Antwort auf Marija vom 29.10.2010, 19:34:25
Wunderschön!
Danke für den Hinweis!
Zeigt doch auch dieser Sketch wie empfindlich wir geworden sind. Die "dezentralen Energieträume" würden, in die Realität umgesetzt, das Problem der diskontinuierlichen Stromerzeugung und -Abnahme aber auch nicht wirklich lösen. Es bleibt NUR ein engvermaschtes Netz als wenigstens einigermaßen sichere Lösung.
M.F.Radefeld

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