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puckin
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Ein Grund zur Trauer
geschrieben von puckin
Heute ist Pfarrer Christian Führer gestorben.
Ich möchte daran erinnern, daß in seiner Nikolaikirche unter seiner Initiierung die ersten Friedensgebete stattfanden, aus denen sich eine Massenbewegung entwickelte, die schließlich und glücklicherweise friedlich zum Sturz des DDR Regimes führte.
Dank dem mutigen Pfarrer, der bis zu seinem Ableben das Symbol der Friedensbewegung war und für mich bleibt.
Re: Ein Grund zur Trauer
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf puckin vom 30.06.2014, 16:20:01
Das hat mich gerade getroffen, es zu lesen, danke, ich wusste es noch nicht. Ich habe mit sehr großem Interesse sein Buch "Und wir sind dabei gewesen" gelesen, daraus konnte man entnehmen, dass er einer der maßgeblichen Personen (vielleicht sogar die wichtigste Person) war, die mit ihren Aktionen in der Nikolaikirche die Wende mit herbeigeführt haben.
Der Mann war beispielhaft in seiner Zivilcourage und in seiner Integrität, aber auch in seiner christlichen Grundeinstellung, die so vollkommen frei von Frömmelei und Heuchelei oder Pharisäertum war. Er predigte nicht nur, sondern handelte und ermutigte andere zum Handeln und half immer, wo es nötig war. Und er war ein politischer Mensch, der etwas zum Besseren verändern wollte. Das sind für mich Vorbildchristen, solche Leute wie er, von denen auch die Atheisten viel lernen können.

Von denen gibt es zu wenige in der Welt, sie werden dringend gebraucht. Sehr traurig, dass er nun so früh gestorben ist!
hafel
hafel
Mitglied

Re: Ein Grund zur Trauer
geschrieben von hafel
als Antwort auf puckin vom 30.06.2014, 16:20:01
Auch ich bin betroffen!

Ich kenne ihn persönlich. Bei einem ST-Treffen (wohl 1999; es war wohl das erste Treffen) in Leipzig haben wir auch die Nikolaikirche besucht und ihn persönlich angetroffen. Einige ST'ler und ich hatten auch mit ihm gesprochen.

Er war ein wunderbarer Mensch und möge er seinen Frieden finden.

Hafel
ika1
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Re: Ein Grund zur Trauer
geschrieben von ika1
Sein Name und der der Nikolaikirche in Leipzig sind untrennbar mit der friedlichen Revolution in der DDR im Jahr 1989 verbunden. Bereits zu Beginn der 80er Jahre gehörte der Pfarrer zu den Initiatoren der Friedensgebete, die Ausgangspunkt für die Montagsdemonstrationen in Leipzig waren. Ich selbst habe an allen Montagsdemo teilgenommen. Ich denke Leipzig hat einen
aufrechten Menschen und Christen verloren.
IKa
Re: Ein Grund zur Trauer
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich beneide euch darum, dass ihr ihn kennengelernt habt. Nachdem ich sein spannendes Buch gelesen habe, hätte ich ihn allzu gern mal persönlich getroffen. Und ihr, die ihr noch viel mehr mit dieser Geschichte verbunden seid als ich, solltet es unbedingt mal lesen, denn es erhellt sehr vieles über diese Umbruchszeit mitsamt den darin agierenden Personen. Ich kann es euch nur empfehlen, lest sein Buch, für euch müsste das noch viel interessanter sein als für mich!
Hier eine ausführliche Rezension:

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