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Aktuelle Themen Schmerzensgeld für Kindsmörder?

hafel
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Re: Schmerzensgeld für Kindsmörder?
geschrieben von hafel
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 07.08.2011, 10:22:16
Gram:

Du spielst mit dem Zufall und Menschenwürde darf keine Zufälligkeit sein.

Zufall deshalb, weil Du spekulierst, dass durch Folter das Versteck des Jungen preisgegeben würde. Erst einmal foltern, dann werden wir schon sehen.

Du hast ein merkwürdiges Rechtsempfinden.

Hafel
Mitglied_bed8151
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Re: Schmerzensgeld für Kindsmörder?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 07.08.2011, 11:36:58
ich dachte dabei an die propagandisten der rechtlosigkeit hier im forum. von opferverbänden weiß ich nichts. deshalb keine aussage dazu. wenn deren sprecher aber auch der rechtlosigkeit (speziell der folter) das wort reden, gilt das natürlich auch für sie. - wie wäre es, wenn du uns informieren würdest (am besten mit angaben zur quelle deiner information)?

--
Wolfgang
Mareike
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Re: Schmerzensgeld für Kindsmörder?
geschrieben von Mareike
Auslöser der Debatte ist nicht die Frage, ob Folter gerechtfertigt ist.
Die Frage ist: Schmerzensgeld für Täter?

Kauder denkt über eine Gesetzesänderung nach:

Kauder fordert Gesetzesänderung:

In der «Rhein-Neckar-Zeitung» (Freitag) verteidigte der Vorsitzende des Rechtsausschusses des Bundestages, Siegfried Kauder (CDU), das Urteil: «Wenn wie hier eine verbotene Verhörmethode angewendet worden und eine psychische Schädigung die Folge ist, besteht ein Schmerzensgeldanspruch», sagte er. «Das mag moralisch verwerflich sein, aber rechtlich gibt es da nichts zu beanstanden.» Kauder forderte jedoch eine Gesetzesänderung. Fraglich sei, ob Schmerzensgeld und Entschädigungen an den Täter fließen müssten. «Wir sollten das Opferanspruchssicherungsgesetz ändern, damit auch Schmerzensgeldansprüche von Tätern an die Opfer oder ihre Angehörigen übergehen können.» Bisher sorge das Opferanspruchssicherungsgesetz dafür, dass Honorare an die Opfer übergehen, wenn Täter ihre Geschichte verkaufen.Beck aktuell

Auf diesem Wege könnte aufgezeigt werden, wie das erlittene Unrecht des Täters zu bewerten ist angesichts des Unrechts, welches das/die Opfer erlitten haben.

Mareike

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EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: Schmerzensgeld für Kindsmörder?
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf hafel vom 07.08.2011, 11:45:46
Gram:

Du spielst mit dem Zufall und Menschenwürde darf keine Zufälligkeit sein.

Zufall deshalb, weil Du spekulierst, dass durch Folter das Versteck des Jungen preisgegeben würde. Erst einmal foltern, dann werden wir schon sehen.

Du hast ein merkwürdiges Rechtsempfinden.

Hafel


Hafel, hier hängt sich alles auf an einer möglichen oder unmöglichen folter in einem verhör.
Ich habe nie geschrieben, daß ich für eine solche verhörmethode bin.
Aber wie immer, wenn man mal ne abweichende meinung zu den "heiligen vertretern" von recht und gesetz hat, wird man gleich in die rechtlose ecke gestellt und einem dinge unterstellt, die so nicht wahr sind.
Es geht hier immer noch um den schmerzensgeldprozeß und seine auswirkungen auf mein rechtsempfinden.
Und da bleib ich bei meiner meinung, daß damit die würde des opfers mit füssen getreten wird und die angehörigen zutiefst gedemütigt werden.
Und nun hat sich das thema für mich erledigt, sonst wird mir hier noch sonstwas unterstellt.
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: Schmerzensgeld für Kindsmörder?
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf pilli vom 06.08.2011, 17:24:25
dazu brauche ich keine juristische ausbildung; sowatt wird im fach Rechtskunde, dass für die im öffentlichen dienst tätigen zwei jahre pflichtfach ist, gelernt damit sich die leutz bewußt sind, wie der umgang mit den bürgern zu geschehen hat und was tunlichst zu vermeiden ist.

pilli

[/quote]

Naja Pilli, wenn Du das im "öffentlichen Dienst" gelernt hast und dort tätig warst, wird mir einiges klar.
Übrigens ich hatte auch mal ein paar kurse in jura.
Dort sagte der dozent zum abschluß immer, wenn alles nichts hilft, bitte den gesunden menschenverstand einschalten.
Nochwas, ich hatte immer gedacht, öffentlicher dienst sei dienst an der öffentlichkeit.
Da hab nicht nur ich leider andere erfahrungen machen müssen.
hafel
hafel
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Re: Schmerzensgeld für Kindsmörder?
geschrieben von hafel
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 07.08.2011, 12:10:50
Lieber Gram:


Die Folter im Strafprozess ist aber nun mal die Voraussetzung für den Zivilprozess.
Ohne die Verurteilung der Polizei (weil gegen geltendes Recht verstoßen) würde kein Zivilprozess möglich sein. Beides wird hier locker vermischt.

Natürlich hat Gäfgen die Gefühle der hinterbliebenen Opfer mit Füssen getreten - da werden wir hier alle Dir vollzustimmen - aber er hat auch als Häftling das Recht diesen unsinnigen und unverschämten Prozess zu führen.

Letztendlich gebe ich Adam recht; Gäfgen hat sich mit seiner Uneinsichtigkeit zu der Tat selber geschadet und wird mit Sicherheit darüber nachgedacht, ob die Haft nach 15 Jahren in eine weitere Sicherungsverwahrung gewandelt wird.

Hafel

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urmelviech
urmelviech
Mitglied

Re: Schmerzensgeld für Kindsmörder?
geschrieben von urmelviech
Man muss ja nicht das Rechtssystem verstehen.
Des "Volkes" Rechtsempfinden hat ja absolut keine Bedeutung.

Das Recht ist Sache für Beamte und Richter die sagen was in Ordnung ist und was nicht. Der Bürger bleibt da mit seiner Biertischmeinung aussen vor.
So ist es möglich für eine angedrohte Folter Schmerzensgeld zu erstreiten. Den Nachweis hat wohl das Gericht gewürdigt. Ob 1 Euro das gleiche bewirkt hätte als 3000 Euro. Ich kann es nicht bewerten.

Mir stellt sich die Frage, warum erstreiten dann nicht die Überfallenen Opfer von Bank- oder Tanstellen überfällen oder Prügelopfer von Überfällen in S- und U-Bahn Schmerzensgeld?

Ein Prozess wird ja von seitens der Staatsanwaltschaft angestrebt, wenn ein "öffentliches" Intresse vorliegt.

Warum wird hier so ein Hype geführt ? Die Angehörigen des Opfer dachten die Geschichte hat nach der Aburteilung des Mörders ein Ende.
Ist es nicht schon genug das letztendlich das "Volk" die Zeche zahlt.
Für Unrecht das ein einzelner begangen hat.

Ich muss das ja nicht alles verstehen, und ich will es auch nicht mehr. Ben besten Job haben die Richter Staatsanwälte Gutachter und Anwalte.

Selbst wenn das Urteil ein Fehlurteill wäre, gibt es untern Strich keine Konsequenz oder ein besseres Ergebnis.
Leisten wir uns den Luxus die Steuern für solche Rechtstaatlichkeit auszugeben.

Ich schrieb es ja schon zu Beginn, ich muss das nicht verstehen meine Meinung und Auffassung hat dazu absolut keine Bedeutung.

Urmel
uki
uki
Mitglied

Re: Schmerzensgeld für Kindsmörder?
geschrieben von uki
als Antwort auf urmelviech vom 07.08.2011, 12:56:26
Ich habe die Diskussion hier nicht verfolgt, weiß also nicht, ob es schon erwähnt wurde, dass das Geld nicht ausgezahlt wird, sondern von seinen Schulden, die er eh nie bezahlen wird, wie -Gerichtskosten- abgezogen wird. Jedenfalls las ich es so in unserer Tageszeitung.

Dass das Urteil so ausfiel, liegt an unseren Gesetzen, die eben von den Beamten eingehalten werden müssen.
Aber, den Antrag auf Entschädigung überhaupt zu stellen, ist derartig kaltschnäuzig, einfach abstoßend.

-uki-



Tomsoeb
Tomsoeb
Mitglied

Re: Schmerzensgeld für Kindsmörder?
geschrieben von Tomsoeb
als Antwort auf pschroed vom 04.08.2011, 12:50:03
Wir werden uns aber nicht dazu herablassen wegen eines Kriminellen die Grundrechte unserer Verfassung in Frage zu stellen.

Und schon gar nicht weil die Bild-Zeitung das so suggeriert.
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
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Re: Schmerzensgeld für Kindsmörder?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf urmelviech vom 07.08.2011, 12:56:26
vor dem "volksempfinden" steht das recht. das haben kluge menschen - die mütter und väter unserer verfassung - so eingerichtet. denn dem "volksempfinden" ist nicht zu trauen. es ist oft genug die quelle von unrecht. - ich bete jeden tag, dass das recht bestehen bleiben und die angriffe der rechtlosen in seinem rahmen abwehren möge. propagandisten der rechtlosigkeit - hier und woanders - sind mir ein greuel.

--
Wolfgang

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