Forum Blog-Kommentare Die Welt wird kleiner

Blog-Kommentare Die Welt wird kleiner

finchen
finchen
Mitglied

Hallo Pan....Du reizt mich regelrecht das Gegenteil zu beweisen......
geschrieben von finchen
ja, die Welt wird kleiner durch die Kommunikations-Werkzeuge.
Doch sie weitet sich auch aus.......durch eigenes Engagement daran teilzunehmen. Ich glaube, es liegt in eigener Sache sich zu öffnen und auch dem Nachbarn ein Signal zu geben, daß die Gesundheit im Argen liegt. Es ist schlimm für Menschen, die das nicht können und damit findet automatisch die Vereinsamung statt.
Doch, auch die Nachbarschaft sollte Achtsamkeit betreiben und auf Personen achten, die sie öfter nicht gesehen haben.
Für die eigenen Kontakte ist jeder für sich selbst verantwortlich - haste sie nicht - biste selber Schuld.
Ich pflege sie, die Kontakte!!!
Nun komm mal aus Deinem "Tief" heraus und philosophiere nicht so viel, das macht depressiv.
Mit ganz optimistischen Lebensgrüßen
Dein Moni-Finchen
Meine Gedanken, meine Gefühle....
geschrieben von ehemaliges Mitglied
...zum Thema kommen irgendwann. Ich muss das Gelesene erst einmal verarbeiten. Dann, wenn ich etwas dazu sagen kann, werde ich mich hier äußern.
Karin
omasigi
omasigi
Mitglied

diese Entwicklung
geschrieben von omasigi
Lieber Pan,
kann man ueberall beobachten. Man weis fast nichts mehr von seinem naeheren Umfeld.
Damals vor 30 Jahren als wir hier in PY in das Landesinnere zogen war noch wenig erschlossen.
Die Erdstrassen noch nicht so gut ausgebaut. Autos hatten die wenigsten der Siedler. Man kannte sich im Umkreis von ca 50 km.
Man wusste wenn Jemand raus fuhr an die asphaltierte Strasse. So konnte man miteinander fahren und nutzte die Fahrtzeit ( 1 1/2 Std. ) zu Gespraechen usw.
Heute ist auf jedem Hof mind 1 Auto meist mit 4 Rad Antrieb, sodass man auch bei Regen auf der Erdstrasse fahren kann.
Heute kennt man fast niemand mehr, die in den Umliegenden Ortschaften leben. Vielleicht triff man mal einen Bekannten in Asuncion auf irgend einer Beamtung.
Ich bedaure diese Entwicklung sehr. Nur gut, dass wir in meinem Ortsteil ( ca. 10 Fam. ) der Kontakt noch gepflegt wird.

omasigi
Als ich nach Deutschland kam....
geschrieben von ehemaliges Mitglied
....bin ich sehr sehr unglücklich gewesen. Meine Kindheit und Jugend verbrachte ich auf Gran Canaria wo ich mich jeden Tag mit vielen gleichaltrigen Freunden traf. Öfters saßen wir nur auf den Stufen in einem der Häuser in denen wir wohnten oder wir trafen und am Strand und auf der Promenade. Ich habe mich nie einsam gefühlt. Und dann kam ich nach Deutschland. Die Kälte und die Anonymität setzten mir arg zu. Erst in dem kleineren Ort Otterfing habe ich mich wieder geborgen gefühlt. Habe neue Freunde bekommen. Ich brauche meinen Freiraum, ich kann nicht immer nur mich mit Freunden treffen, so wie in meiner Jugend auf Gran Canaria. Aber ich muss das Gefühl haben, dass ich und meine Umgebung lebt. In einer Großstadt könnte ich nie Leben.
Unsere moderne Zeit mit Internet bringt sehr viele Vorteile. Es kommt nur auf einen selber darauf an, wie man damit umgeht. Hier im ST gibt es sehr viele die nicht nur nicht ein Foto von sich einstellen, sondern auch sonst nichts von sich preisgeben. Wenn ich einen Sympathiepunkt bekomme, schaue ich immer nach, wer mir diesen gegeben hat. Erfahre ich ein wenig über den/die Betreffenden und er/sie sagt mir zu, gebe ich auch ein Sympathiepünktchen zurück. Leeres BlaBlaBla ist für mich nicht akzeptabel.
Mit meinen Freunden hier in meinem Ort und den Kontakt zu den Freunden hier im ST fühle ich mich wohl, fühle ich mich bereichert und nicht einsam.
Fazit: Es kommt immer auf einen selber an, wie man mit dem Leben umgeht. Ob man nur mit einem Flugzeug durch die Welt fliegt, oder ob man sich auch Zeit nimmt, die Eindrücke zu verarbeiten, sie umzusetzen, sie für sich und andere Menschen sichtbar zu machen. Jede Zeit hat seine positiven und negativen Seiten. Ich finde es wunderbar, dass ich hier so viele interessante Menschen kennen lerne. Dass ich sie meistens nur durch etwas Geschriebenes erreiche, stört mich nicht. Für mich hat schon immer das geschriebene Wort sehr viel Bedeutung. Manchmal mehr als durch einen Telefon- oder persönlichen Plausch.
Dir, lieber Pan, danke ich für deinen Beitrag, denn er bewegt etwas in unserem Inneren und wir haben das Bedürfnis es an die Oberfläche kommen zu lassen.
Einen lieben Gruß
Karin (vogelfrei)

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