Forum Blog-Kommentare Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?

Blog-Kommentare Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?

werderanerin
werderanerin
Mitglied

Garnicht leicht...
geschrieben von werderanerin
den Kids beizubringen, dass sie niemals (!) mit Fremden mitgehen sollen..., zeigen uns doch etliche Beispiele leider das Gegenteil.
Die kleine Kinderseele ist noch unbedarft, glaubt an "das Gute im Erwachsenen" und sie können vor allem diese Warnungen garnicht nachvollziehen....wie auch...?

Was bleibt übrig, immer und immer wieder sollte man die Kids kindgerecht auf Gefahren aufmerksam machen und ihnen diese vor allem glaubwürdig erklären - mehr kann man letztlich nicht tun, kann nur hoffen, möge alles gut gehen!

Kristine
nnamttor44
nnamttor44
Mitglied

Ich erlebte 1951 als Siebenjährige ...
geschrieben von nnamttor44
auf dem Weg zur Schule, wie ein junger Mann ohne Hosen sich mir näherte und mich in ein Gebüsch zerren wollte. Ich konnte mich losreißen und weglaufen. Unsere Kinderärztin hatte das vom Praxisfenster aus beobachtet und erzählte es meinem Vater oder meiner Oma, da meine Mutter ja nicht mehr lebte.

Als Belohnung bekam ICH fürchterliche Schläge, damit ich so etwas "Böses" nie wieder tun sollte!! Sehr kindgerecht! Diese Behandlung hätte auch genauso gut nach hinten losgehen können, denn mir wurde keineswegs erklärt, dass ich eher wegzulaufen hätte ...

Und etwas später, weil ich so gerne doch in einem Auto mitfuhr, setzte man einen erwachsenen Neffen auf mich an, der mich einlud, mitzufahren. Mir war aber dieser junge Mann durchaus bekannt - und so stieg ich auch ein und genoss die Fahrt. Die oben beschriebene Belohnung blieb natürlich nicht aus.

Mir und meinen Geschwistern (4 und 11) etwas aufklärende Gespräche ohne die schmerzhaften, schlagenden Einschüchterungen zu gönnen - auf so eine Idee kamen die Erwachsenen bei uns damals nicht.

Ich konnte es meinen Kindern auf liebevollere Weise beibringen, nicht zu vertrauensselig zu sein ...
nnamttor44
omasigi
omasigi
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Den schwarzen Mann
geschrieben von omasigi
gab es auch wirklich. Er stieg Nachts in Kinderzimmern ein voll maskiert.
Spalter wurde er gefasst und verurteilt.

Wichtig ist es, dass zwischen Eltern aber auch Großeltern und den Kindern ein offenes Vertrauensverhältnis besteht. Ständig im Gespräch bleiben und ein offenes Ohr für die täglichen Erlebnisse der Kinder haben.

omasigi
comeback
comeback
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Auch ich hatte ein solches Erlebnis!
geschrieben von comeback
Ich war im ersten Lehrjahr, so aber noch sehr kindlich aus, als mich auf der Straße ein Mann ansprach und mit mir einige freundliche Worte wechselte.
Dieser Mann war kein Fremder in der Ortschaft, deshalb gab ich ihm auch bekannt, wo ich wohne.

Eines nachts wurde ich wach, denn ich spürte unter meiner Decke etwas, da sah ich auch schon im Halbdunkel eine Gestalt, ich drehte das Licht auf und es war dieser Mann.

Erst dann fing zum Schreien an und klopfte an die Wand zum Nebenzimmer, wo meine Eltern schliefen.
Diese waren sofort da und verscheuchten diesen Mann,der sich auf das Höflichste entschuldigte.

Wir wurden eigentlich damals kaum von diesen Gefahren unterrichtet, auch nicht in der Schule, darüber wurde nicht gesprochen.
Nur für mich war das eine Erfahrung, die mir große Angst machte.
Sowas vergisst man nicht!

Liebe Grüße
comeback
Kobold60
Kobold60
Mitglied

Vielen Dank für das Interesse ihr Lieben:
geschrieben von Kobold60
werderanerin, Du hast Recht, man kann es gar nicht genug wiederholen...

nnamttor44: Typisches Beispiel von "Augen-zu-Mentalität" und "Was-sollen-nur-die-Nachbarn-denken". Gibt es leider auch heutzutage noch...

omasigi, ganz meiner Meinung, aber nicht nur die Ohren aufhalten, sondern auch auf das Verhalten der Kinder achten und diesbezügliche Veränderungen nicht als "Phase" abtun

comeback: Ein schlimmes Erlebnis, dass ein lebenslanges Trauma auslösen kann. Gott sei Dank ist es bei dem versuchten Übergriff geblieben, aber dennoch eine prägende und höchst gefährliche Situation!

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