Diskussion historischer Ereignisse 17. Juni 1953

mulde1
mulde1
Mitglied

Re: 17. Juni 1953
geschrieben von mulde1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.06.2008, 09:31:14
Klaus!
Nur eine allgemeine Frage noch , ehe Du Dich aus dieser
Diskussion verabschiedest.
--Es war kalter Krieg,das kannst du in jedem gutem
Archiv nachlesen.
Also was sollen die ewigen Zweifel, das nur der W...
stets der Gute war und einzig und allein nur der O....
der böse ist (sein muss)?
Habt Ihr so ein schlechtes Erinnerungsvermögen?
oder haben Menschen einfach aus lauter Bequemlichkeit sich
nicht dafür interessiert das ist doch verständlich!
Nur Jahrzehnte später Das abzustreiten was mal Realität
war, zeigt doch nur wie wenig diese menschen direkt und bewusst
das miterlebt und verinnerlicht haben-das ist aber in jeder zeit so was einem nicht persönlich berührt, wird
auch in der Erinnerung nur undeutlich wieder erkennbar"
Speziell der 17.06 als Feiertag wurde noch im alten
Bundestag vor dem 03.10.1990 darüber geklagt
wie wenig er als Politischer Tag in der Bevölkerung
wahrgenommen wird.
Es war eben ein willkommener Arbeitsfreiertag
aus Sicht der breiten Bevölkerung!
siehe reden von Kiesinger- Barzel- Brandt- Schmidt
wo ist den der Bundesdeutsche Aufschrei geblieben
als dieser Feiertag ersatzlos abgeschafft wurde, geblieben
Dazu gebe doch mal eine Antwort !
Ja - das fällt schwer sich im nachhinein mit der
Geschichte zu befassen- wo man im Augenblick andere
Sorgen hat- wobei das späte Nachdenken berechtigt ist
Es gibt nun mal wichtigeres!
In der Jetztzeit!!!!!!

mulde
uki
uki
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Re: 17. Juni 1953
geschrieben von uki
als Antwort auf hugo vom 19.06.2008, 09:57:40
Hallo, hugo und mulde,
lest doch mal das Thema von eleonore
"Der Krieg nach dem Krieg"
Es wird der -Spiegel- und die DVD dazu empfohlen.
Alles gehört auch zu diesem Thema.

Wenn ihr dann vielleicht den Spiegel gelesen und die DVD gehört und angesehen habt, widerlegt, was eurer Meinung nach falsch dargestellt wurde.

Einen morgendlichen Gruß
von
--
uki
eko
eko
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Re: 17. Juni 1953
geschrieben von eko
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.06.2008, 09:31:14
Zitat klaus: "mich aus weiteren Diskussionen mit euch heraushalten"

.....wie Recht er doch hat! Manchmal ist Schweigen das Klügste! Leider haben das manche Menschen noch nicht begriffen.
--
eko

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uki
uki
Mitglied

Re: 17. Juni 1953
geschrieben von uki
als Antwort auf eko vom 19.06.2008, 10:26:52
eko,
"Schweigen" bedeutet, es nicht aufzuarbeiten. Doch manchmal hilft "Reden" tatsächlich auch nicht.
--
uki
uki
uki
Mitglied

Re: 17. Juni 1953
geschrieben von uki
als Antwort auf uki vom 19.06.2008, 10:31:49
Noch ein Nachtrag:
Mulde, da gebe ich dir Recht, dass der 17.6., sprich Tag der deutschen Einheit, in vielen Köpfen der BRD nur als willkommener Feiertag hingenommen wurde. Als Erklärung sehe ich den in der BRD fehlenden, organisierten Drill hin zur Treue, Verpflichtung u.s.w. zur BRD. In der BRD wurde keiner, kein Kind und kein Erwachsener, zu irgendeiner politischen Vereinigung herangeführt. So war auch das politische Denken nicht so ausgeprägt wie in der DDR. Das heißt nicht, dass jedem hier politisch gesehen, alles egal war.
Auch schon der Name dieses Feiertages, zeigte das Zusammengehörigkeitsgefühl.
–Tag der deutschen Einheit-

Das war´s dann aber auch für mich.
Mit liebem Dank für alle Beiträge (ehrlich, wie immer) )

--
uki
hugo
hugo
Mitglied

Re: 17. Juni 1953
geschrieben von hugo
als Antwort auf uki vom 19.06.2008, 10:31:49
ok uki,, ich konnte diesen besagten Artikel im Net nirgends finden Krieg nach dem Krieg bezogen auf den 17 Juni 53,,,aber ich fand beim Spiegel folgende Formulierung:

"Der Rias, der in etwa zwei Dritteln der ostdeutschen Haushalte verfolgt wurde, sendete ab 23 Uhr stündlich die Aufforderung, sich am nächsten Morgen auf dem Strausberger Platz zu versammeln." und dies bei der damaligen kritischen Situation,,

Stell Dir das mal heute vor,,,z.B im Gahzastreifen oder irgendeinem Krisengebiet auf dieser Erde, wie die Betroffenen darauf reagieren würden,,,egal ob in Kuba in den USA im Iran usw,,

sicher sieht klaus da absolut keinen Einmischunswillen, keine Einmischungsversuche, das haben die DDR Politologen damals nur geträumt und sich aus den Fingern gesogen,,???

Westdeutsche Historiker sind da anderer Meinung,,,und ,,,eingemischt und mitgemischt haben außer den sowjetischen Militärs auch noch ganz andere Herrschaften,,,die sich sicherlich spontan gemeldet und für entsprechende Auszeichnungen parat gehalten hätten, wenn es denn damals anders gekommen wäre,, da kannste sicher sein..

Die Niederlage, der Misserfolg diese Putsches, nee, die will natürlich keiner auf seine Kappe nehmen, die verursachten Schäden und das menschliches Leid, ok dafür hat man sich ausschließlich das DDR-Regime ausgeguckt, ist doch logisch oder ??

Das zu DDR-Zeiten solche Leute wie Schnitzler Zerrbilder, Legenden und Unwahrheiten kolportiert und ihre Sicht eine andere war,

nämlich als Eskalation sozialer Massenproteste dargestellt wurde, von Gewalttätigkeiten berichtet wurde, von herabgerissenen, verbrannten DDR-Fahnen, angezündeten Kiosken, geplünderten, gestürmten und gebrandschatzten Läden und öffentliche Gebäuden,,, Es zu tätlichen Angriffen auf Mitglieder der SED und der FDJ kam ,,,,ok alles alles gelogen, erfunden, ausgedacht ??

Wer war damals und wer fühlt sich heute der Wahrheit verpflichtet? wer hat damals Interviews gegeben und wer wird heute vor die Kameras geholt ??

uki,,Sage mir wer das Drehbuch geschrieben hat und ich sagen Dir,,,wie weit entfernt wir von der Wahrheit sind,,

hier lesen z.B Klaus und Eko und,,?? für diese sind hugos Ansichten, Meinungen, Beitrags-Inhalte sicher sehr mit Vorsicht zu genießen,,,,dem ist ja alles zuzutrauen, de Lügt doch wie gedruckt,,ihr braucht euch doch nur mal anzusehen wie oft der eine andere Meinung vertritt und damit aus der Reihe tanzt,,das allein ist ja schon mehr als verdächtig, das riecht doch förmlich nach der Unwahrheit nach Erfindung und Märchenerzählereien,,,,,
Sind übrigens die Archiv-Inhalte vom Jahrgang 1953 schon alle zugänglich, hat der BND schon alle veröffentlicht ? war da der SS-Mann- Gehlen schon vergessen oder wurde er danach erst hochhoffiert ?? ??

da sollten sicher noch enige Erkennnisse auf uns warten, richtiger, wir werden warten müssen,,
--
hugo

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eko
eko
Mitglied

Re: 17. Juni 1953
geschrieben von eko
als Antwort auf uki vom 19.06.2008, 10:31:49
Zitat uki:
"eko,
"Schweigen" bedeutet, es nicht aufzuarbeiten."


@ uki: Das stimmt so nicht, ich lasse das so nicht gelten. Schweigen, so, wie ich es in diesem Zusammenhang gemeint habe und verstanden wissen will, bezieht sich auf das, was einige hier posten, die sich einbilden, alles doch viel besser und genauer zu wissen und sich dabei die Dinge so hinbiegen, dass sie in ihre eigene, krude Vorstellungswelt hineinpassen.

Was soll denn am 17.Juni eigentlich noch "aufgearbeitet" werden? Und was verändert eine solche "Aufarbeitung" denn heute noch? Ich sehe darin keinen praktischen Nutzen.

Geschichte wird grundsätzlich und generell immer so hingebogen, dass sie dem- oder denjenigen, die ein Interesse daran haben, in ihren Kram passen. Beispiele dafür gibts in der Geschichte zuhauf. Deshalb kann und darf man auch keinem Geschichtsbuch aufs Wort Glauben schenken.

Und deshalb hüte ich mich auch, mich hier einzumischen.

Was mir persönlich weitaus wichtiger ist und was uns in der Tat weiterbringen würde (oder wird) ist, ohne irgendwelche Schuldzuweisungen aufeinander zuzugehen und nach nach vorne zu blicken.

Bei diesen ewigen und nicht endenwollenden Postings darüber, was wohl hüben und drüben besser oder schlechter gewesen sein mag und wer für was verantwortlich ist, wendet man sich am Besten ab und beschäftigt sich mit Dingen, die einem etwas Positives einbringen und somit das Lebensgefühl aufwerten.

Und deshalb bin ich derselben Meinung wie klaus, nämlich, sich aus gewissen Diskussionen einfach auszublenden und die Dauerquassler weiterquasseln zu lassen.

Und Du hast ja die Lösung schon angedeutet, wenn Du sagst: "Doch Reden hilft manchmal auch nicht".

So ist es !!

Freundliche Grüße vom e k o
--
eko
Re: 17. Juni 1953
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mulde1 vom 19.06.2008, 10:26:32
@mulde,
ich frage mich, was diese persönliche Ansprache soll, in der du über den Feiertag(17.Juni) in der Bundesrepublik "philosophierst".

Hier geht es um die Demonstrationen und Streiks gegen die Normenerhöhungen und gegen die SED-Führung.
Hier geht es darum, dass es bei den Demonstrationen über 50 Tote und nach der Niederschlagung 6000 Verhaftete, über 4000 ! Verurteilte (u.a. auch Max Fechner (1892-1973), DDR-Justizminister, wandte sich gegen die Strafverfolgung streikender Arbeiter des 17. Juni, zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt), 2 Hinrichtungen gab.

Hier geht es darum, dass bei Streiks und Demonstrationen geschossen, verhaftet und in Massen verurteilt wurde und das hat nicht in der imperialistischen BRD stattgefunden, sondern in der sozialistischen DDR, später dann im sozialistischen Ungarn und in der sozialistischen CSSR.
Lies mal nach, was durch Gerichte nach der Wende zu den Verurteilungen aufgearbeitet wurde.

UND du "faselst" von dem Feiertag, der nach der Wende abgeschafft wurde, als ob das wesentlich wäre, wenn es um den 17.Juni geht.

Du hast nichts verstanden und wirst es nicht verstehen.
Deshalb mein Ausklinken aus dieser sinnlosen Diskussion.




--
klaus
hafel
hafel
Mitglied

Re: 17. Juni 1953
geschrieben von hafel
als Antwort auf mulde1 vom 19.06.2008, 10:26:32
@ mulde: Dazu gebe doch mal eine Antwort !

.........als dieser Feiertag ersatzlos abgeschafft wurde,........



Mulde hier ist die Antwort: Dieser 17 Juni wurde ausgetauscht mit dem Tag der Einheit. Wozu ein Aufschrei.

Aufschreien könnte man allerdings, dass Du nichts begriffen hast.
--
hafel
hugo
hugo
Mitglied

Re: 17. Juni 1953
geschrieben von hugo
als Antwort auf hafel vom 19.06.2008, 14:09:21
hallo eko und hafel,,und was haltet Ihr davon, das Ihr als diejenigen welche scheinbar alles begriffen haben, denjenigen die nichts begriffen haben, etwas unter die Arme greift und sie aus ihrer Dunkelheit des Nicht-Erinnerns und Nichtwissens befreit,, ?

klaus hat es wenigstens versucht und einige interessante statistische Daten hier beigetragen,,

einfach 20 Zeilen zu schreiben (siehe eko) mit dem gewaltigen Inhalt, nichts mehr dazu zu sagen ist wohl ein wenig dünn,,,zumal er seine Erfahrungen und Erinnerungen dazu wohl auch noch geheim hält,,

übrigens bin ich seit jeher der Meinung (schon mehrfach auch geschrieben) das auch poltische brisante Situationen immer von mindestens zwei Seiten verursacht bzw mitverursacht werden,,und bezüglich 17 Juni waren die westberliner Medien und Politiker nicht völlig aussen vor,,

kann mir irgendwer mal weiterhelfen ?? Am 15 Juni 1953 berichtete der RIAS über Streicks in der Stalinallee,,, meine Tante, deren Mann Maurer beim Bau dieser Strasse war und die später dort (nähe Strasuberger Platz eine Wohnung bezog) konnte sich nicht an derartige Begebenheiten erinnern.
--
auf der Suche nach Zeitzeugen im Net fand ich nur sehr wenig vertrauenerweckende Berichte, einer davon siehe Link

aber was noch viel interessanter und beweiskräftiger für muldes Thesen über propagandistischen Hilfestellung-Unterwanderung usw ist,
sind folgende Zitate die ich bei der Suche fand,,

»Es ist richtig, daß der Westberliner Gewerkschaftsführer Scharnowski am 17. Juni über den Sender RIAS die Arbeiter der Sowjetzone zur Solidarität mit den Ostberliner Bauarbeitern aufrief und es ist schließlich richtig, daß sich Westberliner unter die Demonstranten in Ostberlin mischten.« Bei den Ausmaßen der Ereignisse müsse »man sich doch vor einer Überbewertung hüten. Die Gesamtzahl der Streikenden betrug kaum mehr als fünf Prozent der arbeitenden Bevölkerung.« Prof. Alois Riklin (Sowjetologe): »Das Berlinproblem«

»Dank meiner Kontakte zu den westlichen Nachrichtendiensten liefen die Informationen über den Beginn einer flächendeckenden Bespitzelung im Auftrag ostzonaler Behörden im Funkhaus zusammen. Dies wiederum führte dazu, daß der CIC, die Abwehrspionage der US-Armee, den RIAS für eine ihrer seriösen Informationsquellen hielt und engen Kontakt mit einigen unserer Mitarbeiter (...) unterhielt.« William Heimlich (RIAS-Direktor 1948/49) in: »Heimlich im kalten Krieg«

»Im Westberlin des Kalten Krieges wimmelte es nur so von Agenten. Die CIA stellte bestimmt das größte Kontingent. So manche mehr oder minder wertvolle Information aus der DDR, die der RIAS vor und nach dem Mauerbau von ›drüben‹ zugespielt bekam, landete beim amerikanischen Geheimdienst. Wir wußten das und fanden das völlig in Ordnung.« Klaus Bölling: »Journalismus und Pressefreiheit im Rias«

vielleicht bekommen doch noch einige Leute eine andere Sicht auf die Dinge, wenn erst mal -wie schon geschrieben- die entsprechenden Archive der Öffentlichkei zugänglich sein werden.

hugo

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