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Haustiere Regensburg Katzendrama

bongoline
bongoline
Mitglied

Regensburg Katzendrama
geschrieben von bongoline
Meine Freunde in Regensburg haben mir gestern beim Telefonat erzählt, dass in unmittelbarer Nähe ihres Hauses in einer Doppelhaushälfte ein Brand ausgebrochen ist.

Bei diesem Brand sind 77 Katzen elendiglich erstickt. Der Mieter hat seinem Vermieter gesagt, dass er sieben Katzen halte, erst bei den Löscharbeiten kam die ganze Tiertragödie ans Tageslicht.

Bei einem Messie ist es mir wurscht, wenn die Person im eigenen Dreck erstickt, aber 77 Katzen als Hauskatzen zu halten, das ist für mich totaler Wahnsinn.

77 Katzen durch Rauchgas erstickt

Für diese Katzen muss das Leben schon eine Qual gewesen sein und der Tod noch grausamer, wenn er auch andererseits als Erlösung angesehen werden kann.

bongoline
hafel
hafel
Mitglied

Re: Regensburg Katzendrama
geschrieben von hafel
als Antwort auf bongoline vom 02.02.2013, 14:08:32
Moin moin, liebe Bongo.

Was ich an dieser schrecklichen Gechichte schon mal nicht verstehe, was hatte der Mensch vor? Züchten? 77 Haustiere kosten ja auch einiges an Futter.

Ich kenne ähnliche Fälle aus der "Tierhilfe-Nord", wo gewissenlose Menschen das "schnelle Geld" mit Katzenzucht machen wollen. Wenn es nicht klappt, was meist so ist, dann lassen sie einfach die Tiere alleine ihrem Schicksal. So musste die Gruppe vor nicht sehr langer Zeit eine Scheune mit 29 Kartäuser-Katzen von ihrem Schicksal befreien, wovon nur 5 Katzen es alleine geschafft hatten selbstständig in die Freiheit zu laufen. Alle anderen mussten geschwächt und fast gestorben raus getragen werden.

Mich würde nun interessieren, ob es hier - in Regensburg - auch einen Staatsanwalt mit einer Anklage gibt?

hafel
bongoline
bongoline
Mitglied

Re: Regensburg Katzendrama
geschrieben von bongoline
als Antwort auf hafel vom 02.02.2013, 14:49:46
Lieber hafel,

ich kann jetzt nur die Schilderung meiner Freunde wiedergeben.

Anscheinend hatte die Frau des Mieters 7 Katzen, die Frau ist verstorben und man vermutet in der Nachbarschaft, dass der Witwer sich noch ein paar Katzen dazugeholt hat, diese allerdings nicht kastrieren hat lassen und so dürfte diese Population entstanden sein. Aber wie gesagt, das sind nur Mutmaßungen.

Leider ist es so, dass wenn eine Person nach außen hin unauffällig ist, wahrscheinlich auch keine Besuche bei sich daheim empfangen hat, wie kann man erahnen, was sich in dem Haus abspielt. Ob sich da jetzt ein Staatsanwalt eingeschaltet wird, weiß ich nicht, aber ich nehme doch an, dass es Ermittlungen geben wird, da ja auch die Brandursache noch nicht geklärt ist (war?). Aber passieren wird dem Mann - außer dass er für den Schaden am Haus aufkommen muss - wahrscheinlich nicht viel. Erfahrungswerte zeigen - a bissel Psychiater und gut ist. Vielleicht die Auflage, dass keine Haustiere mehr gehalten werden dürfen, aber wer kontrolliert das schon

bongoline

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Re: Regensburg Katzendrama
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf bongoline vom 02.02.2013, 14:08:32
Ein schreckliches Tierdrama.
Das Leid der Katzen muss gross gewesen sein,
der qualvolle Tod eine Erlösung.

Ein grosser Schaden für den Vermieter.
Ich hoffe nur, dass die Zerstörung seines Eigentums durch die Versicherung ohne (oft) jahrelangen Ärger erstattet wird.

Meine Meinung ist, dass Vermietern mehr Überprüfungsrechte eingeräumt werden müssen.
Dann hätte sich das Leiden der Tiere verhindern lassen.
Rechte gehen aber immer mehr auf den Mieter über,
der Mietvertrag entspricht fast einer Enteignung auf lange Zeit.

Ein Vermieter muss wieder mehr Rechte bekommen.
Der Vermieter war ja wohl schon misstrauisch,
aber gegenüber der Lüge des Mieters machtlos.
Einem Vermieter muss es möglich sein, überprüfen zu können, ob in seiner/m vermieteten Wohnung/Haus Geruchsbelästigung tatsächlich nur durch 7 Katzen (Aussage des Mieters) entsteht oder durch 77 (siebenundsiebzig !!!) Tiere
.

Grausig,
MargArit
Re: Regensburg Katzendrama
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 02.02.2013, 14:49:46
@hafel: Da wird leider gar nichts passieren. Es ist eh' schon schwer, Tierquälerei zur Strafverfolgung zu bringen, geschweige denn zur Bestrafung. In diesem Fall sagt einem zwar der gesunde Menschenverstand, dass die Haltung von 77 Katzen in einem Haushalt nicht artgerecht gewesen sein kann, also tierschutzrelevant war. Nur: Wie will man das beweisen? Die toten Tiere wurden ja offensichtlich in die Tierkörperbeseitigung gebracht und nicht in die Pathologie, wo man z.B. eine Vernachlässigung hätte nachweisen können.

@MargArit: In Vielem gebe ich dir Recht. Aber wenn ein Vermieter (oder wer auch sonst immer) bemerkt, dass es bei einem Tierhalter stinkt und dem nicht nachgeht bzw. nachgehen lässt, macht er sich der Tierquälerei mitschuldig. Bei Tierhaltern, die ihre Tiere artgerecht halten, stinkt es nicht!

Was mich auch nachdenklich macht: Hatte der Mann denn nie Besuch, der mitbekommen haben müsste, dass da etwas gewaltig aus dem Ruder gelaufen war?
Diese Welt wäre wesentlich wärmer, wenn nicht soviele Menschen derart gleichgültig ihrer Umwelt gegenüberstünden.
Re: Regensburg Katzendrama
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.02.2013, 15:09:45
einmal im jahr hat der vermieter das recht, eine wohnungsbegehung zu machen.

nach anmeldung natürlich. wenn der vermieter also verdacht geschöpft hatte, hätte

er der sache nachgehen können!

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Re: Regensburg Katzendrama
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.02.2013, 19:56:00
Karin2,

so klar ist die Besichtigung 1x p.a. nicht.

Ohne Rechtsanwalt wird da der Vermieter wohl nicht klar kommen.
Ob der Besichtigungsgrund "Verdacht auf mehr als 7 Katzen" ausreicht???
Auf die Schnelle habe ich nur ältere Urteile gefunden, in einem war von Besichtigungsrecht alle zwei Jahre die Rede, ansonsten nur bei Notfällen (Waaserrohrbruch, Feuer).
Ein etwas grosszügigeres Besichtigungsrecht gilt nur bei rechtsgültiger Kündigung des Mietvertrages (zur Suche eines Nachmieters).
Ich habe keine Lust nach jüngeren Urteilen zu suchen und diesbzgl. hier zu streiten,
so wichtig ist mir die Sache nicht.

Mir tun die Tiere leid.
MargArit
Re: Regensburg Katzendrama
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.02.2013, 19:47:20
Bei Tierhaltern, die ihre Tiere artgerecht halten, stinkt es nicht!
geschrieben von Vega


Stimmt, Vega
margrit
margrit
Mitglied

Re: Regensburg Katzendrama
geschrieben von margrit
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.02.2013, 22:26:20
Für mich ist es unfassbar, wie man sich 77 Katzen zulegen kann.
Das ist doch Tierquälerei. Ich kann es auch nicht fassen,
daß das niemand bemerkt haben will.
Margrit
Re: Regensburg Katzendrama
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.02.2013, 22:21:53
bei unseren mietern handhaben wir das so.

aber es kann sein, daß andere wohnungsgesellschaften andere dinge vereinbart haben

in den mietverträgen. kontrolle ist immer angebracht, nicht erst, wenn das kind in

den brunnen gefallen ist.

in dem speziellen fall wird der mensch, der diese vielen katzen regelrecht

quälte, wohl kein mensch, sondern ein schwein sein.

die wohnung wird ja entsprechend ausgesehen haben.

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