Innenpolitik Atomlager im Ländle

Marija
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Atomlager im Ländle
geschrieben von Marija
Bild weiß mal wieder alles.

Gestern noch im Ort am Stammtisch in der Gesprächsrunde, heute in der Presse.
Mal sehn, wann sie den Bodensee als öffentlichle Bedürfnisanstalt ausloben - ach geht nicht, hängt ja die Trinwasserversorgung Stuttgarts dran.

Atom - Angst
Marija
Marija
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Re: Atomlager im Ländle
geschrieben von Marija
als Antwort auf Marija vom 19.11.2010, 12:30:30
Ergänzung, heute SWR3 :Zürich/Singen


Geplantes Atommüll-Endlager weiter in der Diskussion
Die Schweiz prüft sechs Standorte, die für ein Atommüll-Endlager in Frage kommen. Einer davon ist Benken im Züricher Weinland, nur wenige Kilometer vom baden-württembergischen Singen entfernt. In einem dreistufigen Verfahren wird derzeit untersucht, welche der ausgewählten Standorte geeignet sind.

Die erste Stufe ist nahezu abgeschlossen. Mitte kommenden Jahres entscheidet die Schweizer Regierung, welche Standorte weiter untersucht werden. Danach werden wirtschaftliche, ökologische, raumplanerische und gesellschaftliche Aspekte geprüft. Deutsche Bürger, die direkt betroffen sind, sollen in dem Verfahren genauso gehört werden, wie Schweizer Bürger. Das letzte Wort in dieser Frage hat aber das Schweizer Stimmvolk. Nach heutigen Zeitplan wird das Schweizer Endlager für Atommüll im Jahr 2030 in Betrieb gehen können.


Ohne Kommentar !
rosemie
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Re: Atomlager im Ländle
geschrieben von rosemie
als Antwort auf Marija vom 19.11.2010, 13:54:13
Leider spricht uns die Schweiz jedes Mitspracherecht zu Benken ab. Genauso wie bei den Anflügen auf Zürich!
Im umgekehrten Fall wäre wohl das Geschrei in der Schweiz groß.
Marija
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Re: Atomlager im Ländle
geschrieben von Marija
als Antwort auf rosemie vom 19.11.2010, 14:01:23
Leider spricht uns die Schweiz jedes Mitspracherecht zu Benken ab. Genauso wie bei den Anflügen auf Zürich!
Im umgekehrten Fall wäre wohl das Geschrei in der Schweiz groß.


vor drei Jahren sah es noch anders aus :

23. April 2007, Neue Zürcher Zeitung

Der Hegau wenig geeignet für Atom-Endlager

Deutsche Studie gibt Entwarnung
Im vergangenen September hat eine Vorstudie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover (BGR) den an Schaffhausen angrenzenden Hegau als potenziell geeigneten Standort für die Lagerung hochradioaktiver Abfälle aus Kernkraftwerken ausgewiesen. Das hat damals unter Politikern im grenznahen Raum, die sich auch als Gegner der Schweizer Pläne eines Endlagers in Benken (Zürcher Weinland) profiliert haben, einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Die kürzlich veröffentlichte BGR-Studie «Untersuchung und Bewertung von Tongesteinformationen» gibt nun Entwarnung.

Zu viele Vulkane
Zwar hat der im Untergrund des Hegaus vorhandene Opalinuston die notwendige Mächtigkeit von über 100 Metern und befindet sich in einer geeigneten Tiefe. Doch grösstenteils liegt die Gesteinsschicht in einer Zone, die laut Studie als nicht ausreichend erdbebensicher bezeichnet wird oder wegen Karst-Grundwasserleitern nicht in Frage kommt. Dies gilt zwar nicht für ein kleines, unmittelbar an den Kanton Schaffhausen angrenzendes Gebiet. Da der Opalinuston in der Vulkanregion Hegau aber zudem von zahlreichen Eruptionsröhren durchschlagen ist, könnte er vielerorts seine guten Barriereeigenschaften verloren haben. Die BGR schätzt deshalb den Untersuchungsaufwand im Hegau als unverhältnismässig hoch ein, weshalb das Gebiet faktisch als möglicher Endlagerstandort ausscheidet.

Erleichterung in Konstanz
Der Konstanzer Landrat Frank Hämmerle sowie einige Bürgermeister von Hegau-Orten reagierten zwar erleichtert. Sie nahmen die BGR-Studie jedoch zum Anlass, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, dass in der Schweiz neben dem grenznahen Benken noch andere Endlagerstandorte untersucht werden. Im Untergrund von Benken, das als Schweizer Standort im Vordergrund steht, liegt die gleiche Opalinustonschicht wie im Hegau.

Die BGR ist eine wissenschaftliche Fachbehörde, welche die deutsche Bundesregierung unter anderem in Fragen der Endlagerung radioaktiver Abfälle berät. Die erwähnte Studie wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Jahre 2003 in Auftrag gegeben. Sie basiert unter anderem auf den Mindestanforderungen, die der «Arbeitskreis Auswahlverfahren Endlagerstandorte» im Jahr 2002 aufgestellt hat. Die deutsche Regierung unter dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte zuvor beschlossen, mit der Suche nach einem Standort für ein Endlager nochmals von vorne zu beginnen und dabei strenge und transparente Auswahlkriterien anzuwenden.

www.bgr.bund.de

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