Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Leutnant_der_Reserve
Leutnant_der_Reserve
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf Rispe vom 05.02.2023, 17:24:25

Dann können ja zwei vernetzte Computer mittels dieser Chat GPT miteinander kommunizieren, sich gegenseitig Fragen stellen und diese beantworten. Und ebenso wie Du diese Entwicklung kritisch siehst, habe auch ich meine Bedenken, ob das tatsächlich zu einer Anhebeung des Diskussionsniveaus führen könnte, denn die Antwort, die der andere geben wird,  ist dem Fragesteller ja bereits in dem Moment bekannt, wenn er seine Frage stellt. Und woher überhaupt stammen die Informationen. die von Chat GPT verwendet werden, und ist deren Wahrheitsgehalt überhaupt verifiziert, und wenn ja - durch wen? Durch eine übergeordnete KI etwa? Ich möchte das Ende dieser Entwicklung nicht wirklich erleben, und werde es ja zum Glück auch nicht.

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Rispe vom 05.02.2023, 17:24:25

Es ist kein Eigenes
kein Erfahrenes
Saft und Kraft-los, weil nicht mit Leben gefüllt.

Schöne Theorie ...

Mareike

aixois
aixois
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois

Wenn Berichte stimmen, wonach die Empfehlungen der jüngsten Studie (Jan 2023) des renommierten think tanks, der  RandCorporation (Titel ‚avoiding a long war‘  Rand Study jan 23)  von Biden und einem Teil seiner Berater positiv aufgenommen würden und sich bereits in einem ersten Versuch  eines  direkten amerikanischen Vorschlags zur Beendigung des Kriegs niedergeschlagen haben, dann dürften beide Seiten allmählich unter ‚Druck‘ geraten. Kiew allerdings mehr als Moskau.

RandCorporation schlussfolgert nämlich, dass für die USA  ein sehr langer Krieg und die Rückeroberung aller besetzten Gebiete aus verschiedenen Gründen  sehr hohe Kosten und sich steigernde Risiken verursachen, die „Kosten“ folglich eindeutig den „Nutzen„ übersteigen würdne,  weshalb die Vermeidung eines längeren Krieg unbedingt Priorität haben sollte.

Auch würde „ein längerer Krieg zu weiteren  Verlusten von Leben, zu Vertreibung und noch mehr Leid für ukrainische Zivilisten führen“. Eine  Minimierung solcher  humanitären Kriegsfolgen für die Ukraine sei aber ein wichtiges US-Interesse.

Bezugnehmend auf die Zahlen der Studie soll (so ein Bericht in der BZ vom 03/02)  CIA Chef W.Burns Mitte Januar einen Plan vorgelegt haben auf der Grundlage „Land für Frieden“ (für Moskau)  bzw. „ Frieden für Land“ (für Kiew), wobei unter ‚Land‘ 20 % des ukrainischen Territoriums zu verstehen wären.

Beide Seiten haben abgelehnt.
Russland, weil es von einem langen Krieg meint, profitieren zu können und überzeugt ist, den Krieg auf lange Sicht ohnehin zu gewinnen, die Ukraine, weil sie einer Abtretung von Staatsgebiet nicht akzeptieren will.

Auch wenn dieser erste Versuch einer Initiative Bidens gescheitert ist, so ist das m.E. nicht das letzte Wort, sondern erst der Anfang eines Prozesses, bei dem die Ukraine nicht das bessere Blatt haben dürfte.
In der Rand Studie heisst es auch sehr deutlich : „ Kiew und Moskau sind nicht die einzigen Hauptstädte,  die daran beteiligt sind an dem, was gerade  passiert.“
 
Erst jüngst wiederholte Andeutungen Kiews  (Botschafter Olexij Makejew: Nur der Besitz eigener Atomwaffen kann vor einem »Aggressor wie Russland« zuverlässig schützen.)  seine Haltung überdenken zu wollen, was die Möglichkeit einer nuklearen Bewaffnung der Ukraine angeht (Rücktritt vom Lissabon Protokoll von 1992 bzw. Ausstieg aus dem Nichtverbreitungsabkommen von A Waffen, 1994 Beitritt auf erheblichen Druck der USA)  dürften dabei ganz und gar keinen guten „Eindruck“ in Washington hinterlassen haben.
 

Anzeige

Juro
Juro
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Alkmar vom 05.02.2023, 15:04:24

Hi Alkmar,
zur Befreiung ihre Landes haben sie auch jedes Recht. Doch den Sprachgebrauch des "Gewinnens" haben doch unsere Medien und Politiker verbreitet. (Russland darf nicht gewinnen. Die Ukraine muss den Krieg gewinnen usw.). Sag denen das.
Aber wenn du dich mal von der Staatseben auf die Völkerschaftsebene und damit auf die Regionen, in denen diese leben, begibst, so haben auch diese Freiheitsrechte. Wenn diese Rechte verletzt werden, hat diese Volksgruppe das Recht, dagegen aufzubegehren.
Deutschland hat sich auf einen Föderalstaat geeinigt und fährt bis auf einige Bereiche ganz gut damit.
Die Ukraine stand mehrmals vor der Frage, eine solche Föderation zu bilden. Wenn du dir die Geschichte der Ukraine anschaust, so ist sie aus drei Staaten gebildet worden, die jeweils zuvor anderen Staaten angehörten. Hinzu kamen nach dem 2. Weltkrieg weitere Gebiete, die im Ergebnis von Friedensschlüssen hinzugeschlagen wurden. Die brachten ihre Historie und ihre Völkerschaften mit.
In den Minsker Vereinbarungen hatte die Ukraine einen Kernpunkt zu erfüllen, den strittigen Gebieten, bzw, den stark divergierenden ethnischen Siedlungsmustern Autonomierechte, quasi als föderative Strukturen des Staates, zuzuteilen. Das haben sie zu 0,000 % in Angriff genommen. Stattdessen hat man diese Bevölkerungsteile zu Terroristen erklärt oder ihnen einstmals bestehende Rechte genommen. Zentral war das Sprachenproblem, das nicht gelöst, sondern verschärft wurde.
Versucht man jetzt einmal, die Rechte der Völkerschaften in Einklang zu bringen und von diesen auszugehen, so sollte man diese erst mal befragen. Das macht man aber nicht mit Mikrofonen westlicher Medien, sondern mit einer international anerkennbaren Volksbefragung. 
Dazu braucht man einen Waffenstillstand. Dazu braucht man auch Ehrlichkeit dem Volk in der Ukraine gegenüber, was z.B. einen EU-Beitritt betrifft. Frau von der Leyen hat nach ihrem neuerlichen Besuch in Kiew, auf dem sie mit viel Pathos gesagt hatte "ihr gehört in die EU" am nächsten Tag klargestellt, dass das noch 10 Jahre dauern kann.
Bei so einer allgemeinen Volksbefragung kann herauskommen, dass sich die Ostukraine abspaltet oder zumindest die angedachten Autonomierechte erhält. Wie sich andere Ethnien entscheiden weiß niemand.

Juro

Juro
Juro
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Karl vom 05.02.2023, 15:17:28

Hallo Karl,

Diese KI ist ein Produkt von Medienkonzernen der USA, die fest in der Hand privater Interessen sind.
Man hat diese KI mit Informationen und Denkschemata analog der USA-Politik und deren herrschender Ideologie gefüttert. 
Hat man sie auch mit der Denkweise anderer Völker, Religionen bzw. Weltanschauungen oder der Sicht auf die Weltpolitik in China oder Russland gefüttert? Hat man die historische Entwicklung berücksichtig, die Opfer und Gegenströmungen in der Welt?
Auch wenn die KI vorgibt, Neutralität zu wahren, kann sie dies niemals leisten. Sie ist nur ein weiteres hocheffektives Instrument der nachplappernden Masse Futter zu geben. Den eigenen Erfahrungen wird nicht mehr vertraut und der Prozess des Erkenntnisgewinns wird vom Studieren weg zu stärkerer Verwendung von vorgegebenen Denkschemata gelenkt. 
Das ist Manipulation auf z.Z. höchster Stufe. Wir sind angekommen genau da, wo Dichter und Denker immer davor gewarnt haben mit Endzeitszenarien.

Vor welchen Erkenntnisgewinn meinst du, dass ich mich drücke?

Juro
 

Mitglied_162e28b
Mitglied_162e28b
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Juro vom 05.02.2023, 18:13:50

Deine Bedenken klingen für mich sehr überzeugend!
Danke, dass du sie thematisiert hast.


Anzeige

aixois
aixois
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Anna842 vom 05.02.2023, 17:32:27

Wochenlang kamen sie da nicht mehr heraus.

Zig-Tausende , meist junge Soldaten 18-19 jährig, kamen gar nicht mehr heraus aus der 'Schlacht um Hürtgenwald" und seinen  Wäldern.

Es werden übrigens nächste Woche genau 78 Jahre, dass die amerikanischen Truppen die in Deutschland wenig, dafür in den USA umso mehr , erinnerten 'Waldkämpfe' siegreich beendeten.

Ich hoffe, der Ärger über die vor einigen Jahren noch kritisierte, weil 'verklärende'  Geschichts"interpretation" der "Windhunde" (116. Divison) hat sich seither korrigieren lassen ?
 
Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Juro vom 05.02.2023, 18:13:50

Ich weiß noch nicht einmal, um welche Art " Intelligenz " es sich dabei überhaupt
handeln soll. Wie wird diese definiert?
Und ist sie gleich zu setzen mit der menschlichen Intelligenz??
Und was ist mit hochintelligenten Menschen, die unerträgliche Dummheiten
begehen können, weil sie zwar intelligent sind, aber nicht klug??
Und ist diese KI in der Lage, sich selber zu reflektieren?
Anna

lupus
lupus
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von lupus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.02.2023, 15:52:17


Soll damit der Inhalt überzeugender werden?
geschrieben von Enya
Natürlich soll der Inhalt überzeugender und besser werden.
Besser im Sinn des Eingebers!
Gefällt die Antwort, wird sie wohlformuliert veröffentlicht, gefällt sie nicht, wird sie im Kasten gelassen.😉
Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Anna842
als Antwort auf aixois vom 05.02.2023, 18:26:13

Ja, dass ist richtig.
Die Verluste waren auf us-amerikanischer Seite ungeheuer groß.
Das Dorf Vossenack wurde dem Erdboden gleichgemacht.
Hat mehrmals den "Besatzer" gewechselt.
Es wurden auf der deutschen Seite hunderte, teilweise fanatisierte Hitlerjungen
15-17 Jahre alt, in den Hürtenwald gebracht.
Von denen hat so gut wie keiner überlebt.
Es gibt eine DVD: " You enter Germany - Hürtgenwald - der lange Krieg am Westwall"
Oder "Bloody Huertgen".
Von diesen Kämpfen sind heute noch die Spuren zu sehen.
Anna


Anzeige