Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Geht Merkels Solidarität gegenüber Israel nicht zu weit?

Internationale Politik Geht Merkels Solidarität gegenüber Israel nicht zu weit?

pea
pea
Mitglied

Re: Geht Merkels Solidarität gegenüber Israel nicht zu weit?
geschrieben von pea
als Antwort auf pea vom 17.03.2008, 08:16:32
Hauptmerkmale [Bearbeiten]Die Einzigartigkeit der Shoa besteht nach Ansicht der meisten Historiker also darin, dass die nationalsozialistischen Verbrechen an den Juden

im Namen einer mörderischen rassistischen Ideologie, des Antisemitismus,
in einem von Christentum, Aufklärung und demokratischen Strömungen geprägten Land mit fortgeschrittener Naturwissenschaft, Industrie und Technik
von einem Staat mit allen seinen Teilbereichen – Exekutive, Legislative, Judikative – und einem Großteil der Staatsbehörden auf allen Ebenen,
im Rahmen eines Weltkrieges mit globaler Zielrichtung,
systematisch mit „deutscher Gründlichkeit“ und industriellen Methoden, bei denen selbst die Überreste der Toten verwertet wurden,
alle Opfergenerationen einbeziehend und noch die Erinnerung an sie auslöschend,
als Vernichtung einer Minderheit nur um ihrer Vernichtung willen
geplant, propagiert, legalisiert, verordnet, organisiert und vollzogen wurden.

Demnach besteht die Singularität der Shoa in der staatlichen Institutionalisierung und Vollstreckung eines Rassismus als totalitärer Weltanschauung, der in einer Kriegssituation zur industriell vollzogenen Vernichtung einer ganzen Menschengruppe wurde und auf ihre völlige Ausrottung zielte. Der Judenmord konnte seine genozidale Dimension erreichen, weil er von einer totalitären Diktatur in organisierte Politik umgesetzt und mit einem Krieg auf ganz Europa übertragen wurde.


Einwände [Bearbeiten]Die Singularitätsthese erfuhr von verschiedenen Seiten Kritik und Ablehnung. Eingewandt wurde unter anderem:

Der Begriff der Singularität sei doppeldeutig: Zum einen würde er die Einzigartigkeit und Unwiederholbarkeit bezeichnen, die aber schlechterdings jedem historischen Ereignis innewohnt; in diesem Sinne von der Singularität der Shoa zu sprechen, ist trivial. Zum anderen bezeichnet Singularität eine besondere Qualität oder Quantität eines Ereignisses, die den Rahmen jeder Vergleichbarkeit sprengen würde. Quantitativ wird die Shoa aber von den Opferzahlen des Stalinismus (mindestens 20 bis 40 Millionen) und des Maoismus (nach seriösen Schätzungen ca. 70 Millionen Tote) übertroffen. Um also die Unvergleichbarkeit der deutschen Verbrechen herauszuarbeiten, laufe man Gefahr, die der sowjetischen und chinesischen herabzumindern und zu relativieren.
Wie „der verschlungene Weg nach Auschwitz“ (Karl A. Schleunes) zeige, sei die Entscheidung zum Völkermord an den Juden keineswegs geradlinig verlaufen, sondern vielmehr das Ergebnis von Eskalationsprozessen, Experimenten und Improvisationen gewesen, an deren Ende dann die physische Vernichtung als einzig realistisch erscheinende Option übrig geblieben sei. Priorität gegenüber den Notwendigkeiten der Kriegführung habe die Shoa auch erst in den letzten beiden Jahren der Naziherrschaft erhalten.
mit der Singularitätsthese würden jüdische Opfer über andere Opfer systematischer Völkermorde erhoben;
der Vergleich mit anderen ähnlichen Ereignissen werde dadurch erschwert oder gar verunmöglicht (z.B. Genozid der Hutus an den Tutsis in Ruanda);
der Rassismus der Nationalsozialisten sei durchaus auch von materiellen (Bereicherungs-) Interessen mitbestimmt gewesen, wie insbesondere Götz Aly in seinem Buch Hitlers Volksstaat nachweise.
So untersuchte Medardus Brehl, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Diaspora- und Genozidforschung an der Ruhr-Universität Bochum, die zeitgenössische Rezeption des Völkermords an Nama und Herero 1904. Er zeigte, dass der damalige Rassismus die Vernichtung bestimmter Völker und Volksgruppen propagierte, um sie aus der Volksgemeinschaft auszugrenzen, damit diese am Ende homogen und geschlossen „äußeren Bedrohungen“ gegenüberstehen konnte. Dies lasse sich neben den Aufständen in Deutsch-Südwestafrika auch im Völkermord an den Armeniern durch die Türkei und eben in der Shoa beobachten.

geschrieben von Wiki zum Thema Shoa



Wie steht Ihr zur Singularitätsthese?
--
pea
fahrstg.
fahrstg.
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Re: Geht Merkels Solidarität gegenüber Israel nicht zu weit?
geschrieben von fahrstg.
als Antwort auf ehemaligesMitglied57 vom 16.03.2008, 19:48:21
Hallo Gerald.
Bist Du nur ein Flüchtigskeitsleser oder willst Du nur
provozieren?
Ich habe die Israelis in keiner Weise niedergemacht,sondern habe nur eine geschichtliche Erkenntnis in den Raum gestellt,die alle Staaten betrifft.
Was den Israelis widerfahren ist im 3.Reich,ist die Krönung der Unmenschlichkeit und war einem hochgebildeten Staat wie Deutschland,mehr wie unwürdig und beschämend,war ein Verbrechen!
Es ist an den israelischen Menschen eigentlich nicht wiedergut zu machen.
Was sich aber in Bezug des Holokaust im Hintergrund wirklich abgespielt hat,wird uns wohl verborgen bleiben,denn da haben sich noch andere Dinge abgespielt.
Uns ist nur die öffentliche Schuldzuweisung bekannt und
die haben wir zu akzeptiere,dafür liegen auch tausendfach Dokumentationen vor.
Mein Hinweis bezieht sich aber auf den Ruf,den sich ein Volk erwirbt und da muss man sich doch fragen,wie es kommt,dass so ein leidgeprüftes Volk nun,da sie selbst einen Staat haben,so grausam mit dem Volk der Palästinensern umgehen.Denen ist das Land weggenommen worden,den Israelis ist ein Gebiet zugewiesen worden,aber sie wollen mit Brachialgewalt mehr Land und
berufen sich auf die Bibel.
Ich denke,in unserer modernen Welt kann man mit solchen
Argumenten nicht mehr kommen,denn da könnten sich ja zig
Staaten auf die Vergangenheit von vor Jahrhunderten bzw.
Jahrtausenden berufen und wieder zurückverwandeln wollen
was einmal war.So geht es,denke ich, nicht.
Die Israelis hätten die Palästinenser als Menschen
behandeln sollen,hätten sich mit denen arrangieren sollen als gemeinsamen großer Staat oder hätten ihnen einen eigenen Staat zubilligen müssen.
Was jetzt stattfindet ist ein Verzweiflungskampf auf beiden Seiten,und die Welt schaut ohnmächtig zu.
Deutschland wird seinen Verpflichtungen die aus dem
vergangenen Verbrechen entstanden sind in aller erdenklicher Weise nachkommen,nur die nachfolgenden Generationen werden fragen,wofür und wie lange noch.
Gerald lies die Zeilen genau durch und versuche den Inhalt zu verstehen.
--
fahrstg.
pea
pea
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Re: Geht Merkels Solidarität gegenüber Israel nicht zu weit?
geschrieben von pea
als Antwort auf fahrstg. vom 17.03.2008, 10:33:51


...

Was sich aber in Bezug des Holokaust im Hintergrund wirklich abgespielt hat,wird uns wohl verborgen bleiben,denn da haben sich noch andere Dinge abgespielt.
Uns ist nur die öffentliche Schuldzuweisung bekannt

...


die nachfolgenden Generationen werden fragen,wofür und wie lange noch...




Habe also - denke ich - doch genau gelesen, oder?


Irgendwie kommt mir jetzt Eva Hermann in den Sinn...



--
pea

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mart
mart
Mitglied

Re: Geht Merkels Solidarität gegenüber Israel nicht zu weit?
geschrieben von mart
als Antwort auf pea vom 17.03.2008, 11:49:30
Die Israelis müssen sich in erster Linie erst mal selbst fragen,warum sie seit Jahrhunderten/Jahrtausenden
mehr oder weniger geduldet oder verjagt worden sind.
Irgendetwas muss doch an ihnen liegen,das ihr Schicksal
so verlaufen ist.




Wer ist schuld ? -- Natürlich der Jud ist schuld!

Fahrstg., du bist ein verdammter, sich mit dem harmlosen Mäntelchen des Israelkritikers tarnender, in reiner Wolle gewaschener Antisemit.

--
mart
pea
pea
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Ich faß' es nicht!
geschrieben von pea
als Antwort auf mart vom 18.03.2008, 10:58:08
Die Opfer haben eben die Täter provoziert...
also Narrenfreiheit für die Enkel der Täter.

Danke mart, ich habe schon befürchtet, das war's.



@ arno

Wann beziehst Du denn dazu Stellung,
Du bist doch schließlich der Themenstarter...
und mich interessiert, was Du von fahrstg.'s Postings hälst.


--
pea
arno
arno
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Re: Ich faß' es nicht!
geschrieben von arno
als Antwort auf pea vom 18.03.2008, 11:22:13
Hallo, pea,

ich halte nichts Bündniserklärungen, welche eine Kriegsbeteiligung
nach sich ziehen können! Das ist der Grund, warum ich dies Thema
eröffnet habe.
Fakt ist, daß sich die Israelis ihren Nachbarn gegenüber sehr
aggressiv verhalten.
Diplomatie und Ausdauer sind nicht ihr Ding, leider.
Warum die Juden sehr große Integrationsschwierigkeiten haben,
weiß ich nicht.
Vermutlich liegt die Ursache in ihrer Religion!

Was ich von Religionen halte, habe ich hier sehr oft mitgeteilt.

"Leidet ein Mensch an einer Wahnvorstellung, so nennt man es
Geisteskrankheit. Leiden viele Menschen an einer Wahnvorstellung,
so nennt man es Religion!" (Robert M. Pirsig)

Viele Grüße
--
arno

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pea
pea
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Re: Ich faß' es nicht!
geschrieben von pea
als Antwort auf arno vom 18.03.2008, 13:46:07

Fakt ist, daß sich die Israelis ihren Nachbarn gegenüber sehr
aggressiv verhalten.
Diplomatie und Ausdauer sind nicht ihr Ding, leider.
Warum die Juden sehr große Integrationsschwierigkeiten haben,
weiß ich nicht.
Vermutlich liegt die Ursache in ihrer Religion!
geschrieben von arno



Tja, danke für die Antwort - und was meint der Rest des ST?

Die meisten Juden, die durch die Shoa vernichtet worden sind,
waren so assimiliert, daß sie es bis hin zum Weg in die Gaskammer nicht geglaubt haben,
daß das möglich sein könnte. So deutsch dachte und fühlte die Mehrzahl.

Was ich auch nicht mag - nicht nur bei den Juden -
sind die Race Card Player, die alles, was sie falsch machen,
mit ihrer ethnischen Herkunft rechtfertigen.

Und in Israel hat die Bundeswehr IMHO nichts zu suchen -
auch nirgendwo sonst - außerhalb des dt Territoriums.

Das wäre die richtige Konsequenz der beiden Weltkriege!
fahrstg.
fahrstg.
Mitglied

Re: Geht Merkels Solidarität gegenüber Israel nicht zu weit?
geschrieben von fahrstg.
als Antwort auf mart vom 18.03.2008, 10:58:08
oh,oh,Mart.
Ich glaube Du hast dich da etwas im Tonfall bzw. in meiner
Titulierung vergriffen.Halte Dich da bitte etwas zurück!
Du weisst nichts über mein Schicksal,weisst nichts über meinen Werdegang,weisst nichts darüber,woher ich meine Erkenntnisse erworben habe.
Mich interessieren eigentlich keine Diskusionen mit Leuten,die ihr Wissen zum geschichtlichen Geschehen in Deutschland nur aus den Zeitungen oder FS-Filmen bezogen
haben,sondern mich interessierten Berichte und Unterhaltungen mit Zeitzeugen,Soldaten und Bücher von Auslands-Korrespondenten.Mich interessiert die Geschichte von Kaiserreich bis heute.Was abgelaufen ist, habe ich ja selbst erlebt,aber was sich im Hintergrund abgespielt hat,
dass ist meine immer noch vorhandene Neugier.
Ich bin kein Nachplapperer,sondern bilde mir meine eigene Meinung aus dem was ich erlebt habe.
Das ist mein Privileg aufgrund meines Alters.
----------------
Das trifft auch auf Pea zu mit ihrem dusseligen Vergleich mit Eva Herrmen



--
fahrstg.
mart
mart
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Re: Geht Merkels Solidarität gegenüber Israel nicht zu weit?
geschrieben von mart
als Antwort auf fahrstg. vom 19.03.2008, 15:43:47
fahrstg., ich kann an meiner Aussage, daß du ein Antisemit bist, nichts ändern, - ich kann nur beurteilen, was du geschrieben hast.

Nicht nur
Die Israelis müssen sich in erster Linie erst mal selbst fragen,warum sie seit Jahrhunderten/Jahrtausenden
mehr oder weniger geduldet oder verjagt worden sind.
Irgendetwas muss doch an ihnen liegen,das ihr Schicksal
so verlaufen ist.


auch deine weitere Ansicht

Was sich aber in Bezug des Holokaust im Hintergrund wirklich abgespielt hat,wird uns wohl verborgen bleiben,denn da haben sich noch andere Dinge abgespielt.
Uns ist nur die öffentliche Schuldzuweisung bekannt



kommt mir verdammt bekannt vor und ist wenigstens für mich ein ausreichender Grund dich unter dem Ewiggestrigen Gesindel einzuordnen!
--
mart

brunhilde
brunhilde
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Re: Geht Merkels Solidarität gegenüber Israel nicht zu weit?
geschrieben von brunhilde
als Antwort auf mart vom 19.03.2008, 16:09:31
Frau Merkels Solidarität ist die richtige Antwort auf den Wahnwitz, Israel das Lebensrecht abzusprechen.
--
brunhilde

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