Forum Soziales und Lebenshilfe Lebenshilfe Mutige Frau gibt ihren Kampf nach Olympiasieg auf

Lebenshilfe Mutige Frau gibt ihren Kampf nach Olympiasieg auf

ehemaligesMitglied48
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Mutige Frau gibt ihren Kampf nach Olympiasieg auf
geschrieben von ehemaligesMitglied48
Marieke Vervoort aus Belgien tritt bei den Paralympics als Handbikerin auf. In dieser Sportart errang sie schon 2012 Gold und Silber.
Sie ist nun 37 und möchte noch einmal triumphieren.....dann will sie sterben.
Seit sie 14 ist, hat sie eine seltene unheilbare Muskelkrankheit, deren Schmerzen praktisch nicht mehr auszuhalten sind.
Deshalb hat sie schon alles geregelt um nach der Olympiade die aktive Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen.Der Sport erhielt ihr das Leben.
Ich sitze hier und tipple die paar Zeilen mit Hochachtung vor solch einer Sportlerin die nun aufgeben muss.
Songeur
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Re: Mutige Frau gibt ihren Kampf nach Olympiasieg auf
geschrieben von Songeur
Jeden Tag sterben in Belgien, statistisch gesehen, 5,48 Menschen (anno 2015) vorzeitig nach eigenem Willen entsprechend den Bestimmungen des "Wet betreffende de euthanasie / Loi relative à l'euthanasie".
Re: Mutige Frau gibt ihren Kampf nach Olympiasieg auf
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied48 vom 05.08.2016, 18:00:51
aber warum lässt sie das so gross durch die Presse verbreiten? Um auch anderen behinderte Sportler "Mut" zu machen, um es ihr gleich zu tun?

Natürlich sollte jeder wie in Belgien dieses Recht haben, aus dem Leben zu scheiden, ich empfinde diese Aktion nur als ein völlig falsches Signal.
Songeur
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Re: Mutige Frau gibt ihren Kampf nach Olympiasieg auf
geschrieben von Songeur
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.08.2016, 11:06:06
Die Berichte in "DIE WELT" und "L’Avenir" haben eines gemeinsam: sie sind bemerkenswert wage. Weder gibt es genaue Angaben über die Krankheit, noch eine Aussage, dass sie definitiv kurzfristig nach den Olympischen Spielen sterben will und wird. Mit 37 eine sportlich sehr erfolgreiche Karriere zu beenden scheint mir eher normal. Irgendwann muss das jeder Sportler tun, der eine früher, der andere später.

Die Aussage, der Antrag sei unterschrieben, besagt nur dass sie so einen hat und unterschrieben hat. Ich habe so einen Antrag auch griffbereit und kann den unterschreiben, wenn bei mir eine unheilbare Krankheit diagnostiziert wird. Passieren wird aber frühestens dann etwas, wenn sie den mit allen medizinischen Unterlagen an den Arzt weiterreicht, der die Euthanasie durchführen soll, und dazu - nach genauer Prüfung der Unterlagen - auch bereit ist.

Die wiederholte Bemerkung in beiden Zeitungen, sie denke an Euthanasie (oder sie begänne an Euthanasie zu denken), sagt noch weniger. Das kann jeder tun so oft er will.

Seine eigene Beerdigung planen und entsprechende Verfügungen treffen darf auch jeder. Ich halte dies ohnehin für eine gute Idee, wenn sichergestellt werden soll, dass die nicht nach Schema F und "wie üblich" abläuft. Und das auch dann, wenn mit dem Ableben nicht in den nächsten Jahren gerechnet werden muss.
Songeur
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Re: Mutige Frau gibt ihren Kampf nach Olympiasieg auf
geschrieben von Songeur
Eine Silbermedaille hat Marieke Vervoort inzwischen gewonnen. Der Hinweis auf Euthanasie fehlt im Bericht des BRF nicht.

Paralympics: Marieke Vervoort gewinnt Silber über 400 Meter

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