Literatur Olympia Volker Kutscher 2020
In diesem 2020 erschienenen historischen Kriminalroman, der der 8. Band der der „Babylon Berlin”-Fernsehfilmserie zugrundeliegenden Gereon-Rath-Reihe ist, stellt Volker Kutscher das Leben im NS-Staat zur Zeit der Olympischen Spiele von 1936 dar. Als regimekritischer, aber auch schuldbelasteter Oberkom-missar mit moralischen Grundsätzen sieht sich Gereon Rath gezwungen, auch für die SS zu arbeiten, in-dem er mehrere mysteriöse Mordfälle im Olympischen Dorf untersucht. Der Oberkommissar und seine gleichgesinnte Frau Charlotte verstricken sich immer mehr in ausweglose Situationen, sodass sie sich schließlich zur illegalen Emigration in die Tschechoslowakei entschließen. Diese Flucht scheitert. Gereon Rath kann den Haupttäter schließlich ermitteln, überlebt seine letzte polizeiliche Aktion aber nur mit Hilfe eines zum Täter gewordenen Exfreundes und versucht, in die USA zu fliehen, um sein Leben zu retten. Beeindruckend an diesem Roman ist nicht nur der hohe Spannungsgehalt, sondern auch die feinfühlige Charakterisierung der Hauptpersonen, die Darstellung der NS-Propaganda und der Brutalität des politi-schen Systems sowie das Gespür des Autors für die Entwicklung von Jugendlichen im NS-Staat.Dieser Roman ist ein sehr guter historischer Kriminalroman.
Oh ich habe bisher alle seine Krimis rund um diesen Kommisar verschlungen und fand sie ausgezechnet. Bedauerlicher weise hat die sogenannte Verfilmung für das Fernsehen überhaupt nichts mit den Charakteren in den Büchern zu tun, außer vielleicht den Namen,. Charlotte ist da keine Jurastudentin mehr, die zunächst als Sekretärin im Kommissariat arbeitet sondern ein Strassenmädchen und auch sonst stimmt fast alles nicht. Ich war richtig wütend, als ich mir das angesehen habe. Dnn aber habe ich die Krimis alle noch einmal gelesen und alles war gut. Selten hat jemand die Zustände nach dem 1. Weltkrieg und die Lage in Berlin sowie die Entwicklung der Nazipartei und deren Sieg so gut in einem Roman beschrieben. Man muss die Büher nur chronologisch lesen, ganz wichtig