Literatur Ultrmarin Andreas Eschbach
In diesem 2019 erschienenen ökologisch geprägten Science-Fiction-Roman, der sich offenbar an Ju-gendliche und Erwachsene richtet, behandelt Andreas Eschbach aktuelle Umweltprobleme sowie damit verbundene zwischenmenschliche Beziehungen. Im Zentrum der Handlung steht die 17-jährige Saha, die als ehemaliges Mobbingopfer ihre Rolle als Mittlerin zwischen „Luftmen-schen” und „Wassermenschen” entdeckt und annimmt,um die friedliche Existenz aller Menschen zu sichern. Dabei reift sie in ihrer Persön-lichkeitsentwicklung. Es gelingt ihr zusammen mit ihrem ebenfalls zwischen den beiden Welten lavierenden Freund und ihrem Vater aus der Welt der „Wassermenschen” nach vielen Rückschlägen, den auf die Vernichtung der „Luftmenschen ” abzielenden fatalen Angriff eines fanatischen Anführers der „Wassermen-schen” abzuwehren. Die unheilvolle Allianz zwischen einem naiv-fanatischen Milliardär, der das unterge-gangene sagenhafte Atlantis finden will, und dem radikalen Anführer eines Teils der „Wassermenschen” führt fast zur Vernichtung aller Menschen, obwohl es der Aggressor nur auf die Vernichtung der „Luft-menschen ”abgesehen hat. Konkret geht es aus dessen Sicht um die Explosion von in der Tiefsee gelagerten extrem umweltschädlichen Substanzen(Methan/Co 2), die die Menschheit aus Klimaschutz-gründen aus dem irdischen Leben eliminieren wollte; mit der Freisetzung dieser Schadstoffe würde das ganze irdische Leben erlöschen. Die dem Buch zugrundeliegenden umweltpolitischen Probleme und Lösungsstrategien sind aktuell, aber nur eine knapp selektierte Auswahl der realen ökologischen Probleme. Die Darstellung der Charaktere ist nachvollziehbar. Dennoch hat das Buch nur einen geringen Spannungsgehalt, vieles ist voraussehbar und irgendwie relativ einfach strukturiert, auch hinsichtlich der Charakterisierung der Hauptpersonen. Die ökologische Kernbotschaft des Buchs lässt sich in wenigen Sätzen zusammenfassen. Ich persönlich bin also etwas enttäuscht von diesem Buch.