Netzwelt Mein Hobby: Second Life

Re: Mein Hobby: Second Life
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.12.2011, 12:51:17
Ich hatte den schlimmsten Teil meiner Krankheit überwunden und konnte mich wieder meinem Tagwerk widmen.

Da wir uns nun entschlossen hatten, ein Tavernenfest durchzuführen, überlegte ich, wie ich das Fest noch ausgestalte.

Ein paar Gaukler oder eine Sängerin wären mir da gerade recht.

Da ich wusste, dass sich letztens zum Markttag eine Sängerin dort verdingte, begab ich mich dort hin um die Sängerin zu suchen, um sie bei unserem Tavernenfest auftreten zu lassen.

Es war noch ziemlich ruhig in Fema, viele gingen ihrem Tagewerk nach und so musste ich ein wenig suchen, bis ich eine geöffnete Bäckerei traf.

Dort hockte die Bäckersfrau vor dem Ofen.

Ich grüßte höflich und stellte mich vor. Sie erwiderte freundlich meinen Gruß und fragte nach meinem Begehr.

Ich erklärte ihr daraufhin, dass ich eine Sängerin suche für unser Tavernenfest in Seeburg.
Sie konnte mir natürlich keine vermitteln, aber sie verwies ich an ihren Heiler, welcher sich im Ort gut auskannte.

Zufälligerweise kam er auch des Weges und beteiligt sich sofort an unserem Gespräch.
Allerdings ging es nicht um die Sängerin, sondern sein geschultes Auge erkannte sofort, das es mir nicht gutging und er bat mich ihn in die Heilerstube zu folgen.

Dort untersuchte er mich erst einmal gründlich und mixte mir einen Trank, den ich regelmäßig einnehmen sollte.

Da ich ihm erzählte, dass viele in unserem Ort erkrankt waren, bot er seine Hilfe an und war bereit, bei der Herstellung der Medizin zu helfen, sollte es unsere Heilerin nicht schaffen.

Ich bedankte mich für die Hilfe und bezahlte die Medizin.

Aber bei meiner Suche nach einer Sängerin konnte er mir ebenso wenig helfen, wie seine Gemahlin, die auch herbeigeeilt kam und mir noch ein Geschenk, einen gut gefüllten Reisekorb überreichte.

Ich sagte auch ihr meinen Dank und verabschiedete mich und reiste zurück nach Seeburg.

Dort angekommen nahm ich die erste Medizin und hoffte, dass es mir bald besser gehen würde.

Da ich aber noch Holz schlagen wollte, konnte ich mich nicht zu Ruhe begeben, sondern ging in Richtung Wald.

Allerdings kam ich nicht sehr weit, denn am Brunnen traf ich unsere Imkerin, welche sich mich zwei schweren Wassereimern abmühte.

Dies konnte ich natürlich als Ehrenmann nicht mit ansehen und so half ich ihr, die Eimer in ihr Haus zu tragen.

Zumal ich ehrlich zugeben muss, das ich ihre Gesellschaft als sehr angenehm empfand.

Und so versprach ich ihr natürlich auc, Holz nach dem Schlagen vorbeizubringen.

Später im Wald überlegte ich mir, dass es nicht weise ist, allen Holz zu versprechen, denn den ganzen Ort mit Holz zu versorgen, konnte mich schnell überfordern, obwohl ich als früherer Schmied kein Schwächling war.

Nun aber die Imkerin war augenscheinlich allein, was mir nicht unangenehm war und so brachte ich ihr einen ordentlichen Stapel vor das Haus.

Sie war hocherfreut und bedankte sich herzlich.

Während wir noch plauderten, lief eine Antilope vorbei und fiel dann von einem Pfeil getroffen zu Boden und hauchte ihr Lebenslicht aus.

Aus den Büschen brach ein Herr mit Pfeil und Bogen und fuchtelte so wild mit seinem gespannten Bogen herum, das ich mich schützend vor die Imkerin stellte und dem Herrn zurief, er solle doch Obacht auf die Menschen geben.

Es war natürlich etwas wagemutig von mir, denn ich kam vom Holz schlagen und wie sollte ich die Dame mit nackte Oberkörper vor dem Pfeil schützen.

Aber der Imkerin schien es nicht unangenehm und so hoffte ich, dass sie meine Tat zu würdigen wusste.

Aber das Jagdfieber schien bei dem Herrn zu sinken und er widmete sich der Antilope, nachdem wir unseren Gruß ausgetauscht haben.

Es war ein Ritter aus der Burg, welcher auch von meiner Magd beköstigt wurde und ihm schien das Alter schon schwer zu schaffen zu machen.

Wir plauderten noch ein wenig und dann machte er sich mit der erlegten Antilope auf den Weg in das Schloss.

Auch ich verabschiedete mich von der Imkerin, denn so sehr ich ihre Gesellschaft genoss, war ich doch Wirt und keine Holzfäller.

Auf dem Weg zur Taverne traf ich noch die Bäuerin Erdmute, welche sehr unter der Krankheit litt und half ihr, auf dem Esel zu ihrem Mann in der Bäckerei zu reiten, indem ich das manchmal etwas sture Tier führte.

Danach eilte ich in die Taverne, wo ich allerdings meine Magd vermisste.

Aber dann erinnerte ich mich an den Ritter und ahnte, dass sie im Schloss mit der Antilope kämpfte.

Zu meiner Freude traf dann die Imkerin ein, welche den Honig brachte und auch Erdmute kam mit ihrem Mann, den Bäcker.

Ich versorgte alle mit heißen Getränken und wir plauderten noch ein wenig, wobei ich bemerkte, das die Krankheit weiter um sich griff.

Dies versetzte mich in Sorge und ich beschloss, um eine Audienz beim Lehnsherrn zu bitten und das Tavernenfest noch etwas zu verschieben.

Nachdem die Gäste gegangen waren, hinterließ der Magd noch ein Pergament, damit sie Bescheid wusste und begab mich dann zur Ruhe.

Re: Mein Hobby: Second Life
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.01.2012, 12:35:22
Interessant zu lesen, aber wieviel reale Zeit wendest Du auf?
Emil
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Mein Hobby: Second Life
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.01.2012, 12:35:22
Eine ulkige Geschichte. Kannst du uns die Quelle noch verraten?

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Re: Mein Hobby: Second Life
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hallo Emil

Ich spiele immer montags von 19:00 bis 22:00 Uhr und dann brauch ich noch
ca. 1 Stunde für die Geschichte, um alle Erlebnisse zusammenzufassen und einigermassen in die Form zu bringen.
Wenn ich Bilder dazu mache, ist der Aufwand etwas größer.

Schorsch:

Die Quelle für die Geschichte und auch die anderen Geschichten sind die von den einzelnen Mitspielern erspielten Erlebnisse.

diese sind aus unserer Fantasie heraus geboren und werden in dem "virtuellen Improvisationstheater" gespielt.

Ich hatte es weiter oben schon versucht zu erläutern.

Gruß

Ekki
Re: Mein Hobby: Second Life
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Aber mein Schlaf währte nicht lange, denn gegen Mitternacht erwachte ich und kleidete mich leise in ein Gewand, welches mich schnell mit der Dunkelheit verschmelzen ließ.

Ich sollte noch einmal erwähnen, dass ich durch meine vielen Reisen nicht nur in einigen Waffengängen ausgebildet wurde, sondern auch andere Fähigkeiten erworben hatte, die mir ab und zu von Nutzen sein sollten.

Also schlich ich mich leise zur Burg des Lehnherrn und huschte an den schlafenden Wachen in die Burg.

Ich lachte leise über die Nachlässigkeit und konnte ungehindert, natürlich mit der nötigen Vorsicht durch alle Gemächer streifen.

So ließ ich es mir an der noch reichlich gedeckten Tafel gut gehen, borgte mir einige Flaschen Wein aus dem Keller aus, schaute in das Schlafgemach der Gemahlin des Lehnsherrn und merkte mir einige Orte, die für mich von Interesse sein sollten.

Auch die Kerker inspizierte ich und lächelte in mich hinein, wenn ich an die Verließe der Drow dachte.

Dann wurde es aber Zeit für mich, ich huschte wieder aus der Burg und begab mich in meine Kammer, wo ich mich wieder leise umzog.

Wie ich in die Burg hinein und wieder rausgekommen bin, werde ich natürlich hier dem geschätzten Leser nicht verraten.

Umgezogen begab ich mich zum Hafen, um noch einmal den Heiler in Fema zu besuchen, denn meiner Magd ging es nicht so gut und von unserer Heilerin war noch kein Lebenszeichen eingetroffen.

Und unsere Obrigkeit erließ nur einen Erlass, das niemand mehr die Taverne besuchen dürfte, um die Krankheit nicht zu verbreiten, was mich natürlich sehr erzürnte, den sie schlemmten gemeinsam an einer großen Tafel.

In Fema eingetroffen, begegnete mir eine Gauklerin, welche zur Laute spielte und dabei sang. Ich hörte ihr eine Weile zu und warf ihr ein paar Münzen in den Hut und eilte weiter zum Heiler.

Selbigen traf ich beim emsigen Schnee schippen und ich musste ihn etwas lauter unterbrechen, denn einerseits war er emsig damit beschäftigt und andererseits war mir die Gauklerin gefolgt und spielte uns eifrig auf.

Aber wir wurden uns schnell einig und er verkauft mir noch 2 Phiolen der kostbaren Medizin.

Dabei beobachtete uns eine mir fremde Lady, aber ich tat, als bemerkte ich es nicht.

Dann wollte ich noch die Gauklerin überreden, doch einmal in Seeburg zu spielen, aber ich erhielt nur eine abschlägige Antwort und da meine Zeit drängte, eilte ich wieder zum Hafen.

In der Taverne angekommen, zog ich mich schnell wieder um, eilte in der Kammer meiner Magd, sah das es ihr besser ging und befahl ihr aufzustehen und mir auf die Terrasse zu folgen.

Als diese nun endlich, natürlich ordentlich zurechtgemacht, auf der Terrasse erschien, unterbreitete ich ihr meinen teuflischen Plan.

Sie war nach etwas Zögern bereit mitzumachen und so gingen sofort wir daran, diesen Plan in die Tat umzusetzen. . . . .

Nun wird doch der ehrenwerte Leser nicht erwarten, dass ich hier den Plan verrate??

Ob er gelingt, das wird die Zukunft zeigen.



Re: Mein Hobby: Second Life
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Einleitung:

Diese Naturkatastrophen sind natürlich reine Fantasie und werden nur eingebaut, wenn Besitzer eines Rollenspielgebietes, Sim genannt, dieses nicht mehr weiterbetreiben wollen oder können, wie in Seeburg.
Dann müssen sich die Spieler etwas anderes suchen.

Oder wenn man sich entschliesst, die Sim umzubauen, um das Spiel etwas zu beleben, wie in Carima.

Zur Geschichte:

Aber dieser Plan ging, wie man im Volke spricht, wirklich zum Teufel, denn in der Nacht erschütterte ein furchtbares Erdbeben Seeburg.

Die Häuser bekamen Risse und Wände legten sich schief.

Zum Glück konnten sich die Bewohner retten und keiner kam zu Schaden.

Aber dann geschah das Unfassbare.

Seeburg begann langsam in den Fluten zu versinken.

Gemeinsam versuchten wir noch zu retten, was zu retten war und es gelang uns zum größten Teil.

Von unserem Lehnsherrn und seinem Gefolge war weit und breit nichts zu sehen und so konnten wir nur fassungslos zusehen, wie unsere Heimat im Wasser verschwand.

Nun war guter Rat teuer.

Wo sollten wir hin?

Einige entschlossen sich, bei einem Bekannten unterzukommen, der noch fleißige Bauersleut suchte.

Ich gedachte, mit meiner Magd durch die Lande zu ziehen.

Wir waren beide fleißig und kannten uns in einigen Handwerkskünsten aus, so dass wir nicht zu darben hätten.

Wo es uns gefällt, wollten wir bleiben, wo nicht, würden wir weiterziehen.

Meine Magd kannte diese schöne und fantastische Welt nicht, die ich in meinen Reisen erlebt hatte und sie war begierig, diese kennenzulernen.

Auch Yafila, die Wölfin konnte sich retten und sie schien uns wohl ein Weilchen begleiten zu wollen.

Unser erster Ort war das alte ehrwürdige Carima.

Aber auch dieser schien von den Unbilden der Natur gezeichnet, denn als wir dort ankamen, wurde überall gewerkelt und gebaut.

Wir schauten uns ein wenig um, meiner Magd gefiel das Haus am Eingang zur Stadt, mir war es etwas groß, aber ich musste ja nicht hier den Besen schwingen.

Während wir durch die Stad schlenderten, erzählte ich Janetta von den Elfen und Vampiren, welche hier lebten und wieder bewahrheitete sich ein Sprichwort, nämlich, wenn man vom Teufel spricht.

Es rauschte plötzlich und vor uns erschien aus dem nichts der Fürst der Vampire.

Janetta drängte sich von der einen Seite, meine mutige Wölfin von der anderen Seite an mich und ich hoffte auf das gute Gedächtnis der Vampire, denn wir kannten uns von meiner Pilgerreise damals.

Und ich hatte mich nicht getäuscht, er erkannte mich und begrüßte uns freundlich.

Dann zeigte er uns ein wenig von dem Ort und bemerkte wohl meinen erstaunten Blick.

Er berichtete, das sich auch hier ein großes Unglück ereignet hatte und jetzt alle Wesen friedlich und zusammen ihre Heimat wieder aufbauen wollten.

Wie lange dieser Friede währt, wir werden es erleben.

Er ließ uns dann allein und wir sahen uns noch ein wenig dort um.

Ich zeigte Janetta das wunderschöne Land der Elben, deren geheimen Zugang ich auch noch kannte, durch eine gute Freundin.

Es schloss sich dann auch noch die Imkerin aus Seeburg an. Sie hatte viel verloren bei dem Unglück und deshalb bot ich ihr an uns auf unserer Reise zu begleiten.

Wir gingen zum Hafen und begaben uns aus dem kalten Carima auf den langen Weg ins warme Amazonien.

Ich hatte erfahren, dass sie dort ein wunderschönes Dorf aufgebaut hatten, in denen auch fleißige Handwerker willkommen waren.

Unterwegs, als alles schlief, begab ich mich auf meine Weise schon in das Land der Amazonen, um die Kriegerin des Feuers zu bitten, uns dort als Gäste umsehen zu können.

Zu meiner Freude erhielt ich eine wohlwollende Antwort und schnell kehrte ich mich wieder zum Schiff zurück, um als, Ekki der Schmied, die hoffentlich ruhige Reise genießen zu können.

Unterwegs versandte ich noch einige Brieftauben, in der Hoffnung, noch ein paar Versprengte aus Seeburg zu finden.

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Re: Mein Hobby: Second Life
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.01.2012, 12:56:19
Nach einer längeren Pause, bedingt durch neue Aufgaben im Berufsleben, begebe ich mich nun wieder in die virtuelle Welt.

Diesmal kommt mein zweiter Avatar, Mow der Wolf, mehr ins Spiel.

Ich sagte es schon weiter oben, es ist sehr schwer, ein Tier zu spielen, da man fast jede Regung und Handlung niederschreiben muss, damit die anderen merken, was das Tier gerade tut.

Und welches Tier versteht schon einen Menschen?

Aber zum Glück gibt es in der fantastischen virtuellen Märchenwelt, Möglichkeiten, sich auch als Tier verständlich zu machen.

Hier ist nun die neue Geschichte.

Der erste Teil ist reine Fantasie und dient nur dem Einstieg, die Begegnungen im Ort wurden so gespielt, wie ich es niedergeschrieben habe.

Ich wünsche viel Vergnügen:

Mow, der Wolf

Den Überfall der geflügelten Wesen überlebte ich, allerdings schwer verletzt. Außerdem wurde ich von meinem Freund, Ekki dem Schmied, getrennt.

Aber das kam so:

Wir hatten uns auf eine sehr lange Reise begeben, um eineige Sachen zu erledigen und alte Freunde zu besuchen.

Tief im Süden wurden wir auf unserer Wanderung von geflügelten Wesen angegriffen. Sie stürzten sich ohne Warnung auf uns und wir mussten um unser Leben kämpfen.

Während Ekki einen dicken Baumstamm aufhob und damit diese Biester zurückschlug, na wie immer ohne Waffe und ja niemanden töten, versuchte ich, ihm den Rücken freizuhalten.

Da stürzte sich so Vieh von hinten auf mich und krallte sich in meinem Fell fest. Ich versuchte mich herumzuwälzen, um es abzuschütteln.

Aber ich dachte nicht mehr daran, dass wir uns an einem Abgrund befanden und so rollten wir beide über die Kante und stürzten in die Schlucht.

Unser Fall wurde von einem Vorsprung gebremst, wo zu meinem Glück mein Gegner zuerst aufschlug, mich damit schütze und freigab.

Allerdings konnte ich mich nicht festhalten und stürzte weiter in die Tiefe.

Aber auch diesmal war mir das Glück wieder holt und mein Fall wurde durch einen großen Baum, wenn auch sehr schmerzhaft, gebremst.

Wie ich auf den Boden aufschlug kann ich nicht mehr sagen, ebenso wie lange ich dort bewusstlos gelegen habe.

Nun kurz gesagt, ich wurde gefunden und gesund gepflegt und begab mich auf die Suche nach meinem Freund.

Zum meinem Glück kannten mich Freunde von Ekki, die mich auch gern mitnahmen.

Und so kam ich als erstes an einen Ort, an welchen Ekki schon mal sich als Wirt verdingt hatte, dann aber aufgrund einer Katastrophe diesen wieder schnell verlassen musste.

Fleißige Leute haben ihn wieder aufgebaut und so begann ich mich vorsichtig umzusehen.

Am Strand sah ich die Fischerin stehen und ging offen, aber vorsichtig, auf sie zu und macht durch leises Winseln auf mich aufmerksam.

Als sie mich bemerkte, legte ich mich auf den Boden, um sie nicht zu erschrecken.

Allerdings erfüllte sich meine Hoffnung nicht, denn weder erkannte sie mich nicht, noch konnte sie mir einen Hinweis auf meinen Freund geben.

Ich verschmähte das Fleisch, welches sie mir anbot, den ich spürte, dass sie selbst Hunger litt. Der Ort schien mir nicht mit Reichtum gesegnet.

Also ging ich wieder in den Wald hinein und schlich mich vorsichtig in das Dorf, um mich umzusehen.

Schnell fand ich auch die Schmiede, welche aber von Fremden betrieben wurden.

Und da Ekki auf unserer langen Wanderung mir gesagt hatte, er bleibt nur noch dort, wo er sich als Schmied verdingen kann, war mir klar, dass ich hier nicht weitersuchen brauchte.

Ich wollte um Hafen, aber da standen einige Menschen und redeten heftig miteinander, so dass ich dann doch lieber den Landweg bevorzugte.

Nach langer Wanderung kam ich an einen Ort, welcher ziemlich unheimlich wirkte, aber ich kannte ihn und wusste, dass hier ziemlich merkwürdige, aber auch gefährliche Lebewesen hausten.

Ich musste auch nicht lange suchen, da traf ich auf zwei mir bekannte Elfen.

Zu meinem Glück kannte sie sich in der Sprache der Tiere aus und so konnte ich sie nach Ekki fragen.

Aber sie hatten ihn seit unserer Abreise nicht wieder gesehen.

Das stimmte mich nachdenklich und ich beschloss, keine Zeit zu verlieren und weiterzusuchen.

Ein merkwürdiger Herr sagte mir noch in meiner Sprache zum Abschied, das Ekki und ich immer hier in Heavens Own willkommen wären.

Irgendwie kannte ich den Herrn, aber ich wusste nicht genau woher.

Als lief ich weiter, umging einige Fremde, um nicht aufzufallen, suchte mir einen Schlafplatz, um in Sicherheit die Nacht zu verbringen.

Ich hatte nur noch ein Ziel und das war Amazonien.

Mein menschlicher Freund sagte einmal, dass wir uns in Zeiten großer Not auf den Weg nach Amazonien machen würden.

Denn dort sind wir jederzeit willkommen, geachtet, egal wie wir aussehen oder was wir sind und ständen dann unter dem Schutz der tapferen Amazonen.

Also hoffte ich, dass wir uns dort treffen könnten.

Allerdings könnte es da ein kleines Problem geben, aber ich versuchte nicht daran zu denken.

Auf dem langen Weg zum Hafen, an welchem ich Freunde von Ekki zu treffen hoffte, sah ich am Himmel einen großen Schatten den gleichen Weg nehmen.

Ich huschte schnell in Büsche und versteckte mich und der Schatten entfernte sich schnell.

Das konnte unser Problem werden, aber auch ein sehr gutes Zeichen sein.

Mit gemischten Gefühlen lief ich weiter in die Richtung, wo mich die Spuren hoffentlich zum Hafen brachten.




Re: Mein Hobby: Second Life
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.03.2012, 13:32:08
Nach längerer berufsbedingter Pause kann es endlich weitergehen:

Ekki der Schmied

Endlich konnte ich meinen geflügelten Feinden entkommen.

Allerdings musste ich dazu einige Tricks anwenden und tat dies in der Zeit, als sie wieder auf einen ihrer augenscheinlich sehr blutigen Beutezüge waren.

Wachen stellten sie keine auf, sie waren sich wohl sicher, dass bei ihnen niemand entkommen konnte.

Nun ich schaffte es und sie werden sicher sehr wütend über das große Loch in der Wand gewesen sein.

Auf meiner Flucht durch die Wälder musste ich mich einige Male verbergen, denn sie schienen fieberhaft nach mir zu suchen.

Ich machte mir große Sorgen um Mow, der ja mit einem dieser Biester in die Flucht gestürzt war, aber als ich sie absuchte, konnte ich nichts von ihm entdecken, was ein gutes aber auch ein schlechtes Zeichen sein konnte.

So hoffe ich, dass er überlebt und sich wie vereinbart auf den Weg nach Amazonien begeben hatte.

Irgendwie hatte ich Glück und ich konnte meinen Verfolgern entkommen und ein Schiff erreichen, das mich in Richtung Amazonien mitnahm.

Die Passage musste ich mir durch Arbeit verdienen, da ich ziemlich mittellos geflüchtet war und ich während meiner Flucht keine Zeit hatte, noch nach meiner Habe zu suchen.

Wir kamen in Tawar an und ich ging dort von Bord, da das Schiff dann eine Route einschlug, welche mir nicht genehm war.
Also beschloss ich, mich noch ein wenig in diesem Land umzusehen.

Zuerst entdeckte ich einige Häuser und traf dort auf eine Frau, welche so intensiv mit der Gartenarbeit beschäftigt war, das sie sich erschreckte, als ich freundlich grüßte.

Das tat mir sehr leid, zumal es auch ein sehr hübsches Weib war, welches mich freundlich ansah.

Ich stellt mich vor und wir kamen ein wenig ins plaudern, sie erzählte mir einiges von diesem Land, wobei ich natürlich wohlweislich meine Erlebnisse verschwieg.

Ich wollte sie auch nicht lange aufhalten und fragte höflich nach einer Taverne oder einen Gasthof.

Sie wies mich über den See, da sollte es noch etwas geben, macht mich aber darauf aufmerksam, dass hier auch noch Elfen lebten.

Nun sie störten mich nicht und ich verabschiedete mich höflich und ging in Richtung See.

Sie rief mir noch hinterher, ich solle auf den wilden Eber achtgeben, ich dankte und zuckte die Schultern, was soll mir ein Wildschwein schon tun?

Ich streifte ein wenig durch den Wald, spürte aber, dass hier etwas in der Luft lag, da nicht durch einfache Menschen hervorgerufen wurde.
Plötzlich spürte eine Bewegung und fuhr schnell herum.

Aber nein es war nicht der Eber, sondern ein schlanker Elf stand vor mir und betrachtete mich misstrauisch.

Wiederum stellte ich mich vor und äußerte meinen Wunsch nach eine Übernachtung und einen Platz um mich zu stärken.

Aber trotz seiner Zurückhaltung hielt er sich an die Regeln der Gastfreundschaft und wies mir einen Platz in einem Baumhaus zu, in dem ich mich ausruhen konnte.

Eine Taverne schien es wohl nicht zu geben, also dankte ich ihm und kletterte hinauf in das Haus, wo ich meine Vorräte verzehrte und mich dann zu Ruhe begab.

Am nächsten Morgen nahm ich ein kleines Frühstück zu mir und kletterte wieder herunter auf die Waldwiese.

Als ich mich umdrehte, blieb ich wie angewurzelt stehen.

Stand doch auf der Lichtung ein weißes Einhorn!

Ich wusste nicht, dass es sie überhaupt noch gibt.

Vorsichtig ging ich näher und berührte es sanft an der Flanke. Da spürte ich wie es zitterte, das arme Tier hatte augenscheinlich Angst vor mir.

Das wollte ich nicht, deshalb ging ich langsam zurück und versuchte aber mir noch viel von diesem wunderschönem Wesen in meinem Kopf zu bewahren.

Ich lief zum Strand, aber da weit und breit kein Schiff zu sehen sah, wählte ich eine andere Methode, um nach Amazonien zu kommen, eine Methode, auf die ich vielleicht später noch zu sprechen komme.

Als ich am Strand von Amazonien stand, hörte ich wohlbekannt Laute und im nächsten Moment, sprang mich ein schwarzer Schatten an und begrüßte mich freudig.

Und dann kamen auch meine Freunde, die Ly und Sirena hinzu, welche sichtlich erfreut waren, mich zu sehen.

Sie erzählten mir, das Mow auch gerade erst eingetroffen war.

Sie luden mich in die Taverne ein, wo ich mich stärken und von meinen Erlebnissen berichten konnte.

Ly erzählte mir da vor einigen Tagen ein großer Drache auftauchte und sich nach mir erkundigt hätte.

Daraufhin antwortete ich nur ausweichend.

In den nächsten Tagen hieß mich auch die Kriegerin des Feuers willkommen und sicherte Mow und mir das Gastrecht zu.

Ich bekam eine Hütte zugewiesen und da es in Amazonien bereits einen Schmied gab, gedachte ich, mich mit der Kunstschmiederei nützlich zu machen.

Ich bekam auch gleich von der Kriegerin des Feuers einen Auftrag.

Einen Katzenfrau hatte durch böse Menschen, zu Asche solle sie verbrennen, ihre ganzen Krallen verloren.

Ich solle doch versuchen, für sie neue zu fertigen.

Nun, ich bereitete in langer Arbeit einige Krallen vor und warte darauf, dass sie einmal zum Anpassen kommt.

Aber in Amazonien gehen die dort lebenden Wesen manchmal merkwürdige Wege und da muss man sich nicht wundern, wenn jemand erst nach mehreren Monden wieder auftaucht.

Eines Abends, ich saß gerade neben meinem Fässchen Schnaps, kam einer der wenigen Männer von Amazonien zu mir.

Er hatte wohl ein Problem, aber rückte damit erst nach dem zweiten Becher heraus.

Es ging dabei um seine Kleidung, er trug zwei Hosenbeine und vorn und hinten ein Tuch, sehr praktisch, aber hat auch seine Tücken.

Die Kriegerin des Feuers hätte sich beschwert.

Wen er vor ihr stände und es passierte ihm ein Missgeschick und das passierte bei ihm öfters, dann würde das Tuch hinten flattern und das störe sie.

Nun wollte er, dass ich ihm das Tuch hinten beschwere, damit es nicht wieder passiert.

Ich unterdrückte mühsam mein Lachen, aber erklärte ihm, das es nicht gut aussehe und riet ihm doch zu einer richtige Hose oder das er statt der Tücher einen Rock tragen könnte.

Sirena saß die ganze Zeit dabei und ich glaube, sie schüttelte es vor Lachen.

Nach zwei weiteren Bechern verabschiedete er sich und auch Sirena musste ihren Pflichten nachkommen.

In der Zwischenzeit kam die Sandy des Weges und brachte mir ein Fässchen ihres selbstgebrannten Schnaps, mit meinem gar nicht zu vergleichen.

Und sie hatte natürlich auch gleich ein Anliegen.

Ich sollte den Verschluss einer sehr wichtigen Kette, welches gleichzeitig ein Schlüssel sei ,in Ordnung bringen, aber sie würde die Kette dabei nicht aus den Augen lassen.

Das passte mir zwar nicht, wenn mir jemand bei meinem Handwerk auf die Finger schaut, aber ich stimmte zu und sie solle die Kette noch einmal vorbeibringen.

Dann tauchte noch mein Nachfolger in der Schmiede, der junge Schmied auf und wir schwatzten noch eine Weile, bevor ich mich dann zur Ruhe begab.

Vor dem Einschlafen beschäftigte mich noch die Einladung aus einer Wüstenstadt, dort sollte ich unbedingt einmal vorbeischauen und noch einige andere Einladungen.

Ich nahm mir vor, mit einigen Gefährten, diesen Einladungen in loser Reihenfolge einmal Folge zu leisten, aber keine langen Reisen mehr zu unternehmen.

Meine Heimat sollte Amazonien bleiben.

Mit diesem Entschluss war ich sehr zufrieden und auch Mow knurrte zustimmend auf seinem Fell und so schlief ich schnell ein.

Re: Mein Hobby: Second Life
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.04.2012, 09:47:25
Celdwin, erster Teil

Nachdem unser Besuch in Taufels unter einem schlechten Stern stand und wir wieder mit dem Schiff weiterfuhren mussten, näherten wir uns Celdwin.

Auch Celdwin wurde von Katastrophen heimgesucht und musste wieder neu aufgebaut werden.

Aber nicht nur deshalb interessierte uns dieser Ort, nein ein Freund verriet mir auf dem Schiff ein Geheimnis.

Auf Celdwin sollen sich noch Elfen aufhalten, diese sich aber nicht als solche erkennen geben.

Dies interessierte mich natürlich sehr, zumal ich noch Freunde unter dem Elfenvolk wähnte.

Also legten wir in Celdwin an und ich ging von Bord und verabschiedete mich von meinen Gefährten.

Ich ging durch das Dorf aber die Bewohner schienen noch auf den Feldern oder im Stall beschäftigt zu sein.

Also schlenderte ich weiter am Strand entlang und folge einer langen, ziemlich gefährlich aussehen Holzbrücke.

Als ich diese zu meiner großen Erleichterung überquert hatte, bemerkte ich eine Pfad den Berg hinauf.

Einer plötzlichen Eingebung folgend, begann ich mit dem Aufstieg.

Oben angekommen, traf ich auf keine Elfensiedlung, sondern ein Dorf eines einfachen, aber wohl sehr wohlhabenden Volk.

Mehrere Frauen und Männer umstanden einen wohl fremden Herrn, welcher sich auf Krücken bewegte.

Ich wagte nicht daran zu glauben, dass dieser arme Kerl den Berg auf Krücken hinaufgeklettert war.

Aber er schien sehr erschöpft und irgendwie konnte er sich auf den Krücken nicht mehr halten und er fiel zu Boden.

ich wollte schon hinzueilen, aber die Dorfbewohner halfen ihm dann auf.

Aber als dann ein Herr einer Frau die Anweisung gab, diesen Mann zu Taverne zu geleiten, sich aber dann entfernte, trat ich hinzu.

Ich stellte mich vor und bot an, den Mann zu stützen.

Mein Angebot wurde erleichtert angenommen und so führte ich den Herrn den Weg entlang in Richtung des Dorfes.

Unterwegs bat er um eine Pause und so setzte ich ihn auf einen Baumstumpf und ließ ihn auf sein Bitten hin einen Augenblick allein.

Ich ging zu einem jungen Weib, welches mit einem Bogen bewaffnet, mir aufmerksam entgegen sah.

Nachdem ich sie höflich gegrüßte und mich vorgestellt hatte, fragte ich sie nach dem Elfenvolk.

Nun, sie lächelte und meinte, da hätte wohl jemand sich mit mir einen Scherz erlaubt.

Hier gäbe es keine Elfen.

Ich tat enttäuscht, glaubte ihr aber kein Wort. es war eine junge sehr hübsche, große Frau und mit einem Langbogen bewaffnet!
Allerdings trug sie die Haare so lang, das man ihre Ohren nicht sah.

Irgendwie schien sie meine Zweifel zu bemerken, denn sie verwies mich an die Isländer, welche evtl. mehr wissen könnten.

Ich bedankte und da besann ich mich des Herrn mit den Krücken.

Schnell lief ich zu ihm hin und er schien sich wieder erholt haben.

Und so konnte er mit meiner Hilfe die Taverne erreichen.
Ich setzte ihn auf die Bank und reichte ihm einen Krug mit Wein.

Dann muss ich mich leider verabschieden, denn ich wollte heute noch unbedingt das Land der Elfen finden.

Ich wünschte ihm noch alles Gute und eilte zu Fähre und ließ mich von einem recht mürrischen Fährmann zu den Islands bringen.

Dort lebte das Nordvolk, von dem ich immer sehr freundlich empfangen wurde, deshalb hegte ich dort keine Bedenken, das Land zu betreten.
Es waren zwar harte Krieger dort, aber auch sehr gastfreundlich und sie würden nicht ohne Grund ihre Waffe ziehen.

Ich kam an das Tor zum Dorf und wollte gerade klopfen, als ich hinter mir Schritte hörte.

Ruhig drehte ich mich um und sah eine Frau, welche mich freundlich musterte und in ihrer Sprache begrüßte.

Als ich ihren Gruß in meiner Sprache erwiderte und mich vorstellte, lächelte sie und wechselte, wie selbstverständlich, in meine Sprache.

Und so konnte ich mein Anliegen vorbringen.

Aber auch sie behauptete, das es hier keine Elfen gäbe, aber und da hob sie bedeutungsvoll den Finger, es gäbe auf der anderen Seite einige Kräuterfrauen, welche evtl. mehr über die Elfen wüssten.

Irgendwie war es merkwürdig, wie ich von einem zum anderen geschickt wurde und ich war mir sicher, die Bewohner von Celdwin wussten mehr, als sie mir sagen wollten.

Warum dies so war, wussten wohl nur ihre Götter.

Die gute Frau zeigte mir noch den Weg und ich bedankte mich und folgte dem Pfad.

Unterwegs tauchte noch unvermutet ein Bettler auf, welcher um eine milde Gabe bat.

Ich wunderte mich, was der Bettler in dieser verlassenen Gegend tat, aber dann gab ich ihm ein paar Kupfer.

Einige Brücken überquerte ich und plötzlich stand ich in einem Land, welches ich nur zu gut kannte.

Und ich würde mir meinen Schmiedehammer auf den großen Zeh schlagen, wenn ich mein Ziel nicht erreicht hätte!

Aber die schwierigsten Aufgaben standen mir noch bevor.

Denn ich musste das Vertrauen dieses stolzen, aber sehr misstrauischen Volkes gewinnen und meinem scheuen, aber sehr einsamen Elfenfreund aus Heavens Own diesem Volk vorstellen.

Ob mir das gelingt, werden die nächsten Tage zeigen.

Mögen die Götter, welche auch immer, mir hold sein.


Re: Mein Hobby: Second Life
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.05.2012, 10:49:46
Celdwin 2. Teil

Heute wollte ich mit meinen Gefährten Celdwin noch einmal besuchen und den Versuch wagen, das Volk der Elben ausfindig machen.

Ich traf mich am Hafen mit Pepe und wir unterhielten uns, während wir auf die anderen warteten, über vergangene Zeiten.

Pepe hatte seine Arbeit als Priester aufgegeben und allen geistlichem entsagt.

Warum wollte er nicht sagen, aber er klang etwas verbittert. Und ich fragte auch nicht weiter.

Als die Fähre endlich kam, bestieg er sehr wiederwillig diese.

Ich lächelte, denn wusste ich doch um seine Angst vor der Bootsfahrt.

Aber er hielt sich tapfer und so kamen wir sicher auf den Islands an.

Dort mussten wir einen schmalen Steg überqueren, welcher vollkommen vom Nebel umhüllt war.

Also nahm ich das Seil von meinem Gepäck, wand dieses um meinen Leib und reichte das andere Ende meinem Freund.

Und so kamen wir sicher auf sicheres Gebiet. Aber dort wartete schon ein Bote mit einem Pferd auf Pepe, er solle so schnell wie möglich in seine Heimat zurückkehren, dort würde er dringend gebraucht.

Also musste ich Pepe ziehen lassen und ging allein in Richtung des Nordvolkes.

Am Eingang erwartete mich schon Lady Tarina, die Heilerin aus Carima und Mucki, die Waldelfe aus Haevens Own.

Am Eingang wurden wir auch schon von einem Angehörigen des Volkes erwartet, welcher uns freundlich begrüßte und uns gleich ans Feuer bat.

Ich kannte die herzliche Gastfreundschaft dieser Menschen und winkte den Damen zu, der Aufforderung Folge zu leisten.

Zu meiner Freude gesellten sich auch noch zwei Begleiter von Tarina dazu, Elen und Janos aus Carima.

Am Feuer wollten unsere Gastgeber, welche sich zahlreich um uns versammelt hatten, natürlich wissen, was uns nach Celdwin geführt hatte.

Meine Gefährten sahen mich an und so fiel mir zu, uns zu erklären.

Ich suchte nach Worten, holte tief Luft und erzählte von der Legende, dass sich irgendwo in Celdwin noch Elben aufhalten sollen.

Nach den Hinweisen, die ich bis jetzt entdecken konnte, könnte dies hier in den Islands sein.

Nun unsere Gastgeber hörten mir aufmerksam zu, aber ich hatte den Eindruck, sie glaubten mir kein Wort.

Oder es sollte den Anschein erwecken, dass sie mir nicht glaubten.

Aber sie schlugen auch meine Bitte nicht ab, uns dorthin zu führen, wo ich die Elben vermutete.

Ein Herr Fjòlvar, wenn ich den Namen richtig behalten habe, bot sich an, uns zu begleiten.

Ich wollte keine Zeit verlieren und drängte zur Eile.

Endlich war die Gruppe bereit zum Aufbruch.

Unser Führer ging voraus wund wir folgten ihm auf dichtauf.

Unterwegs begann die Erde zu beben und wir mussten uns in Sicherheit bringen.

Ein Umstand, welcher mich ärgerte, da er uns aufhielt, aber an dem ich nichts ändern konnte.

Unser Führer erklärte uns, dass hier ein Waldvolk wohnte, welches ihre Behausungen fast immer in den Bäumen errichtete.

Ich sah Tarina bedeutungsvoll an und sie nickte mir zu.

Da hatten wir den ersten Hinweis auf die Elben.

Die Hütte am Boden, welcher unser Gastgeber uns zeigte, interessierte uns nicht sonderlich und ich hatte den leichten Eindruck, dass er uns ein wenig von unserer Suche ablenken wollte.

Wir schauten uns das reich dekorierte Versammlungshaus an und genossen die herrliche Landschaft.

Alles erinnerte mich an die Elben, welche ich kannte.

Dann bot uns unser Führer an, noch eine interessante Hütte zu zeigen.

Er führte uns durch eine rätselhafte Höhle, tief hinunter in eine Gruft.

Dort befand sich ein Schrein mit einer merkwürdigen, ziemlich gruselig aussehenden Figur.


Überall lagen Totenköpfe herum und auch im Schoss der Figur befanden sich selbige.

Ich äußerte den Verdacht, dass es sich um eine Kultstätte der Drow handelte, aber Tarina widersprach mir, da die Drow doch meistens eine Spinne anbeteten.

Da bemerkte ich das aufgeschlagene Buch neben der Figur und zeigte Tarina das Spinnensymbol auf der einen Seite.

Sie wurde bleich und auch Janos und Elen erschraken und verließen schnell die Kultstätte.

Ich erkundigte mich bei unserem Gastgeber, ob hier jeder Zutritt habe und ob ich mit jemanden, der sich auskennt, diese Stätte besuchen könne.

Er bejahte dieses und mich plagten die ersten Zweifel.

Das Buch war an einer bestimmten Stelle aufgeschlagen und es war kein Staub darauf zu erkennen.

Wer hat dieses Buch so platziert, damit wir es sehen und vor allem, warum?

War das ein Hinweis an irgendjemanden oder eine Warnung an mich?

Grübelnd verließ ich diese Stätte und folge den anderen.

Wir entdeckten noch eine Tongrube, aber anscheinend gab es hier keinen Töpfer und jeder könne sich aus dieser Grube bedienen.

Nach einem ganzen Stück den Berg wieder hinauf, trafen wir an einem Baum eine wunderschöne hochgewachsene Frau.

Unser Führer stellte uns vor und erzählte ihr, was wir hier suchten.

Wir grüßten höflich, sie sah mich an und dann begann ein sehr wundersames Gespräch.

Sie tat so, als wisse sie nichts von den Elfen, aber gab mir oder uns den einen oder anderen Hinweis über ihre Elbenherkunft.

Es war so, als wolle sie es nicht zugeben, aber uns, also Tarina und mir, deutlich zeigen, dass sie doch Elben seien.

Auch fragte sie mich, ob ich Elben erkennen würde, welche sich verstecken, aber ich meinte, ich sei nur ein einfacher Schmied und verfüge nicht über besondere Fähigkeiten.

Und außerdem, setzte ich hinzu, würden die Elben selber bestimmen, ob sie erkannt werden wollen oder nicht.

Allerdings lud sie mich ein, sie wieder zu besuchen, was mich sehr freute.

Als wir uns verabschiedet hatten und ein Stück entfernt hatten, wendete ich mich noch einmal um und sah etwas, womit sie bestimmt nicht gerechnet hatte, oder vielleicht doch?

Tarina, welche lange unter den Elben gelebt hatte, bestärkte mich in meiner Gewissheit, dass wir das Elbenvolk gefunden hatten.

Aber wir wollten dies nicht weiter kund tun, da wir nicht wussten, warum und vor wem sich die Elben versteckten.

Aber warum diese Hinweise?

Für wen waren diese bestimmt? Für mich? Was sollte ich damit anfangen?

Fragen über Fragen, die ich nur klären konnte, wenn ich mich noch einmal auf die Insel begebe.

Oder war es gar nicht für mich bestimmt?

Ich beschloss, ganz vorsichtig Nachforschungen anzustellen und auf keinem Fall dieses stolze, aber sehr scheue Volk zu gefährden.

Deshalb äußerte ich mich meinen Gastgebern auch nicht weiter darüber und merkwürdigerweise fragten sie mich auch nicht danach.

Ich bedankte mich für die Führung und der Gastfreundschaft und bestieg grübelnd das Schiff nach Amazonien.


(einige Bilder sind in meiner Galerie zu sehen, man kann leider im Spiel kaum Bilder machen)

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