Plaudereien Wie lebe ich im Alter?
Mein Mann und ich planen uns zu meinem Renteneintritt räumlich zu verändern. D.h. ein Haus wird verkauft, eine Eigentumswohnung ist angedacht. Es steht auch schon eine Wohnung zur Diskussion. Ebenerdig, große Garage - wenige Schritte von der Eingangstür entfernt. Wir planen relativ groß mit 4 Zimmern. Ein Zimmer als Büro für meinen Mann und mich weil ich auch in der Rente noch viel Papierkram am Hals haben werde und weil ich es gut finde so etwas auch liegen lassen zu können. Und ein Zimmer ist für Schränke und dem Crosstrainer (hält besonders meinen Mann aktiv, schadet mir aber auch nicht. Mein Rücken ist dankbar dafür) gedacht.
Dennoch frage ich mich manchmal, ob wir nicht vernünftig sein und eher kleiner planen sollten.
Ebenso geistert mir die Frage durch den Kopf: wie groß muss die Dusche sein. Barrierefrei läuft ja unter 1,20 x 1,20 m - was in den meisten Wohnungen nicht untergebracht werden kann weil die Grundrisse das nicht her geben und wenn, dann nur mit Duschvorhang rundherum. Selbst dann nicht, wenn man die Wanne weg lässt.
Und dann stelle ich mir grundsätzlich die Frage, was sollte man, wenn man schon neu bezieht, von Anfang an einplanen auch wenn man es noch nicht benötigt`?
Handgriffe im Bad? Dusch-WC? (oder ist das Unsinn?)
Die Frage ist auch: tauscht man einige Möbel gleich aus? Sofa/Sessel, Bett?
Und grundsätzlich: was braucht der ältere Mensch überhaupt? Mir fällt es schwer mich von Dingen zu trennen die einigen Menschen die mir nahe standen und nicht mehr bei mir sind wichtig waren. Wäre es nicht an der Zeit "loslassen" zu üben und zu lernen?
Und noch grundsätzlicher: Warum sind die meisten altersgerechten Vorschläge meist so stockhässlich und preislich schwer erschwinglich?
Das sind alles Gedanken die etwas durcheinander wirken und es sicher auch sind. Mir fehlt im realen Leben jemand mit dem ich solche Gedanken durchspielen kann und das fehlt mir um mich selbst ordnen zu können.
Ich wäre euch deshalb dankbar, wenn ihr mir eure Überlegungen mitteilen würdet. Die müssen auch nicht zwingend zu meinen Überlegungen passen. Willkommen sind auch weitere Anregungen/Gedankenanstösse.
Macht ihr mit? Unterstützt ihr mich bitte dabei meine Gedanken zu ordnen?
Handgriffe in der Dusche sowieso, wenn es räumlich nicht zu weit weg ist, auch gegenüber der Toilette. Man glaubt nicht, wie man sich im Alter verändert. Und als ich nach meiner OP noch lange Schmerzen hatte, war der Handgriff gegenüber der Toilette ein Segen!
Es gibt eine ganze Menge zu beachten.
Simiya
Wir wohnen in einer alten DDR-Platte mit kleinem Bad. Als wir einzogen, wurde das Bad behindertengerecht umbebaut. Also Wanne raus, an ihre Stelle eine ebenerdige Dusche mit zwei Glastüren. Ich muss ja meinem Mann auch beim Duschen helfen. Es geht also auch in einem kleinen Bad.
Handgriffe in der Dusche sowieso, wenn es räumlich nicht zu weit weg ist, auch gegenüber der Toilette. Man glaubt nicht, wie man sich im Alter verändert. Und als ich nach meiner OP noch lange Schmerzen hatte, war der Handgriff gegenüber der Toilette ein Segen!
Es gibt eine ganze Menge zu beachten.
Simiya
Danke Simiya,
ja, an die Handgriffe am WC habe ich auch gedacht. Mein Mann kommt zwar inzwischen wieder ohne klar, aber ich denke auch, dass er hilfreich wäre (auch wenn er abwinkt. Ich ordne das unter Eitelkeit ein). Ich kann ja selbst inzwischen auch mit "Rücken" aufwarten 😉.
Habt Ihr den Griff senkrecht, waagerecht oder schräg montiert?
Auf die Wanne würde ich auch verzichten - ich nutze sie jetzt schon so gut wie nie. Wir bekämen auch eine Dusche 100x160 hin (wenn wir auf die Wanne verzichten), allerdings wäre mir eine gemauerte Wand und vorne offen lieber.
Weshalb habt ihr denn 2 Türen? Darf ich mir das so vorstellen, dass Du an 2 Seiten die Dusche öffnen kannst?
Viele Grüße
Zaunkönigin
Wir wohnen in einer alten DDR-Platte mit kleinem Bad. Als wir einzogen, wurde das Bad behindertengerecht umbebaut. Also Wanne raus, an ihre Stelle eine ebenerdige Dusche mit zwei Glastüren. Ich muss ja meinem Mann auch beim Duschen helfen. Es geht also auch in einem kleinen Bad.
Das hört sich sehr gut an und ist sicherlich hilfreich für alle, die sich mit solchen Umbaumassnahmen gedanklich beschäftigen.
Handgriffe in der Dusche sowieso, wenn es räumlich nicht zu weit weg ist, auch gegenüber der Toilette. Man glaubt nicht, wie man sich im Alter verändert. Und als ich nach meiner OP noch lange Schmerzen hatte, war der Handgriff gegenüber der Toilette ein Segen!
Es gibt eine ganze Menge zu beachten.
Simiya
Wichtig ist aber, zu erwähnen,dass sich die Pflegeversicherung mit recht grosszügiger Kostenübernahme beteiligt, auch wenn man MieterIn ist und nicht in einer Eigentumswohnung lebt.
Das sollte man vorher detailliert mit den Leuten von der Pflegeversicherung absprechen, den medizinischen Dienst einschalten und natürlich den Vermieter,der sich dann meist aufgeschlossener gegenüber Umbaumassnahmen in der Wohnung zeigt, wenn ein Grossteil der Kosten auf diese Art und Weise übernommen wird. Olga
Die beiden Türen der Dusche werden glatt an die Wand geklappt, damit man mit Rollator oder Rollstuhl ins Bad kann. Aufgeklappt bilden sie ein Dreieck oder, wenn ich meinem Mann helfe, eine Tür wird weiter geöffnet oder bleibt ganz an der Wand. Der Fußboden wurde so verändert, dass das Wasser immer in die Mitte zum Abfluss fließt.
Die Leute haben echt ein Meisterstückchen gebastelt.
Simiya
......
Voraussetzung ist ein Pflegegrad! Diesen ermittelt ein Gutachter des Medizinischen Dienstes.
Ingrid60
Die Pflegekasse hat sich dann um Pflegebett, Rollstuhl und den anderen Kram gekümmert. Es gibt schon eine ganze Menge Unterstützung!
Simiya
@Simiya,da habt ihr aber grosses Glück mit eurem Vermieter...
meiner weigert sich strikt den Eigenanteil für den nötigen Badumbau zu übernehmen..
@Olga,die Pflegekasse kann! bis zu 4000€ übernehmen,aber so ein Badumbau kostet schnell das doppelte oder sogar mehr...
und wenn man dann zb noch einen Treppenlift benötigt im selben Jahr ohne Veränderung des Pflegegrades darf man den selbst zahlen..
@Zaunkönigin,was auch zu bedenken wäre ,die Küche....zb den Backofen höher setzen damit man sich nicht so tief mit den schweren Blechen bücken muss...
oder lieber Apothekerschränken zum ausziehen statt hohe Hängeschränke...
mein Tip ist,ruf bei dem Pflegestützpunkt deiner Stadt,Gemeinde an und lass dich dort beraten....die wissen genau worauf es ankommt und können dir auch sagen ob ihr evtl Zuschüsse beantragen könnt und kennen sicherlich Firmen die gut solche Arbeiten ausführen....
denn wo seniorengerecht/behindertengerecht drauf steht,ist es noch lange nicht auch wirklich so....
Pflegegrad hatten wir nicht.
Ich habe den Beitrag kopiert und gepostet, weil hier durch Olgas Aussage der Eindruck entstehen könnte, dass JEDER durch die Pflegekasse unterstützt würde.
Wie gesagt, dazu braucht es einen Pflegegrad.
Ingrid60
So sind die Türen an die Wand geklappt. Daneben ist nur noch die Tür zum Flur, also ein wirklich kleines Bad.
Im Dreieck aufgeklappt ist Platz für eine Person. Das Wasser läuft so gut ab, dass die Waschmaschine daneben nicht nass wird. Aber was das für ein roter Punkt ist, das weiß ich nicht! Das war ein Geist.
Simiya