Religionen-Weltanschauungen Existiert Gott?

Re: Existiert Gott?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Humbaba vom 13.01.2017, 14:48:22

Die Frage ist jedoch, wen meint Arno mit den "selbst-ernannent Gottesvertretern", und das auch noch in Fettschrift? Der Papst wird ja gewaehlt, er ist also nicht der selbst-ernannte Gottesvertreter.

Es handelt sich also wohl eher um einen polemischen Rundumschlag gegen Menschen, die nicht mit ihm uebereinstimmen.
Ich weiß nicht, wie Du auf so bösartige Unterstellungen kommst.
ich denke, es geht um diejenigen, die sich anmaßen im Namen Gottes zu sprechen. Der Papst ist nur einer von vielen, und war es auch schon, bevor er in dieses Amt gewählt wurde.

Wobei der jetzige Papst harmlos ist, gegenüber den Eifernden, sogar verglichen mit manchen hier im Forum.

"Immer wieder Klasse, wie Menschen ein Überwesen postulieren (das mit dem menschlichen Verstand nicht erfassbar ist), aber gleichzeitig zu wissen behaupten, was dieses Überwesen will."
(Holger Marzen im Usenet)
arno
arno
Mitglied

Re: Existiert Gott?
geschrieben von arno
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.01.2017, 18:57:52
Moin, kunvivanto,

Du hast es erfaßt. Mit den "selbst-ernannent Gottesvertretern" meine ich
alle Bürger, die sich anmaßen im Namen Gottes zu sprechen, einschließlich aller gewählten Kirchenchefs.
Sie alle verbreiten Wissen über Gott, das sie bloß mit Glauben, Hoffnung, Behauptung verwechseln, womit sie ihre riesigen Fleischtöpfe erhalten wollen, an denen sie auch ihre Gläubigen teilhaben lassen.

Mit "einem geprägten Glauben an Gott" haben die Kirchen größte und für alle Zeit gesicherte wirtschaftliche und politische Erfolge.

Sie sind der größte Globalplayer und der größte Lobbyist!
Gläubige wollen und werden nie auf ihre massenhaften Privilegien verzichten!

Mittlerweile sitzen "selbsternannte Gottesvertreter" als Staat in unserem Staat mit eigenem Rechtswesen, mit Steuereinnahmen und großen Zuwendungen der öffentlichen Hand, die weit über ihren Kirchensteuereinnahmen liegen.
Alle Konfessionslosen und andersgläubige Bürger zahlen kräftig für die fürstlichen Bischofsgehälter, die Ausbildung des kirchlichen Personals,
der Missionswerke, usw., usw..
:
Ein Krebsgeschür in unserer Gesellschaft, dass auch noch von aller Steuer befreit worden ist und sich nicht an der Finanzierung unserer gesellschaftlichen Infrastruktur beteilt und beteiligen muß, obwohl sie diese nutzt und davon sehr profitiert.

Ich glaube, dass unsere Nachkommen bei landesinternen religiös motivierten Auseinandersetzungen sich unter einer fürchterlichen
von Kirchen geführten "Gottesherrschaft" begeben müssen, wenn sie denn nicht im irdischen Höllenfeuer verbrannt werden wollen.
Der Glaube an den Kirchengott ist ein Segen für die Kirchen!

Viele Grüße
arno
Re: Existiert Gott?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 14.01.2017, 09:04:57
Gläubige wollen und werden nie auf ihre massenhaften Privilegien verzichten!
geschrieben von arno

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Mensch
Mensch
Mitglied

Re: Existiert Gott?
geschrieben von Mensch
als Antwort auf Sirona vom 03.05.2016, 09:28:58
Natürlich existiert Gott!
Schlimm, wenn es IHN nicht gäbe. Wem sollte man denn sonst die Schuld an all dem Leid auf unserer Erde geben, an dem Leiden Milliarder Menschen, die in all den Kriegen der Menschheit verstümmelt auf den Schlachtfeldern verbluteten, an all den Qualen der nicht nur von katholischen Kirchenfürsten im Namen Gottes Gefolterten, all den Opfern von Naturkatastrophen, von gesunkenen Schiffen und abgestürzten Flugzeugen, von Millionen und aber Millionen vergewaltigten Frauen und Kindern, oft gläubige Christen unter den Tätern und Opfern, uaw. usf.? Gegenüber dieser Leiden war Christus Tod am Kreuz eine Reha-Kur.
Der allmächtige Gott wird gute Gründe haben, warum ER trotz seiner Allmacht nicht eingeschritten ist.

Meine Tante, Gott hab sie selig, war eine gläubige Frau. Mit zunehmenden Alter, sie war 94 Jahre alt, als Gott sie zu sich nahm, wurde ihr Glaube an Gott immer fester. Als sie eines Tages in ihrer Badewanne saß, stürzte ein Teil der Decke über ihr herab. Sie blieb unverletzt. Ist das nicht ein überzeugender Beweis für das Wirken Gottes? Meine Tante jedenfalls wertete dieses Ereignis so.
Re: Existiert Gott?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mensch vom 19.01.2017, 14:10:50
Als sie eines Tages in ihrer Badewanne saß, stürzte ein Teil der Decke über ihr herab. Sie blieb unverletzt. Ist das nicht ein überzeugender Beweis für das Wirken Gottes? Meine Tante jedenfalls wertete dieses Ereignis so.
Hätte sie es auch so interpretiert, wenn sie von den Trümmern erschlagen, oder wenigstens schwer verletzt worden wäre?
Mensch
Mensch
Mitglied

Re: Existiert Gott?
geschrieben von Mensch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.01.2017, 17:05:06
Wenn sie erschlagen worden wäre, hätte sie über das Ereignis nicht reflektieren können. Wäre sie verletzt worden, hätte sie Gott gedankt, dass sie überleben durfte.
Ähnlich reagieren mir völlig unverständlich viele Überlebende von Katastrophen. Keiner von den überlebenden Gäubigen kommt auf die Idee, dem ALLMÄCHTIGEN zu zürnen, dass er die Katastrophe zugelassen oder sogar eingeleitet hat, wie damals zu Zeiten Noahs, als er seine gesamte Schöpfung (bis auf die im Wasser oder auf der Arche lebenden Geschöpfe) ersäuft hat.
Die Gottgläubigen sind mir in ihrem Verhalten ein großes Rätsel.

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ehemaligesMitglied32
ehemaligesMitglied32
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Re: Existiert Gott?
geschrieben von ehemaligesMitglied32
als Antwort auf Mensch vom 19.01.2017, 17:53:33
Keiner von den überlebenden Gäubigen kommt auf die Idee, dem ALLMÄCHTIGEN zu zürnen, dass er die Katastrophe zugelassen oder sogar eingeleitet hat, wie damals zu Zeiten Noahs, als er seine gesamte Schöpfung (bis auf die im Wasser oder auf der Arche lebenden Geschöpfe) ersäuft hat.
Die Gottgläubigen sind mir in ihrem Verhalten ein großes Rätsel.


Das ist leicht zu erklären, warum Gott zu Zeiten Noahs niemand zürnte.
Diejenigen, die Gott ersäuft hat, konnten nicht mehr reden und die Überlebenden haben sich ja bedankt für die Güte, die ihnen widerfahren ist.
Und die Gottgläubigen nehmen ohnehin alles so an, wie er das mit ihnen macht, auch wenn es ihr Schaden ist. Was soll an denen rätselhaft sein.
Da gibt es einen Spruch, "alles hat zwei Seiten". Und demnach sind sie gegebenenfalls vor schlimmeren bewahrt oder, wenn es ganz schlimm gekommen ist, in den Himmel entrückt worden.
Re: Existiert Gott?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied32 vom 19.01.2017, 18:24:34
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!", und ich lächelte und war froh, und es kam schlimmer...!
Mensch
Mensch
Mitglied

Re: Existiert Gott?
geschrieben von Mensch
als Antwort auf ehemaligesMitglied32 vom 19.01.2017, 18:24:34
Du hast Recht. Wenn ihnen das ein Mensch antun würde, was angeblich Gott macht, würden sie ihn steinigen.
Das offiziell verkündete Gottesbild, seine Güte, seine Allmacht, seine Liebe usw. stimmt doch überhaupt nicht mit der realen Welt und dem Geschehn in ihr überein. Sind Gläubige alle Idioten, dass sie das nicht erkennen?
Wusstest du, dass die in Indien lebenden Ethnien zig Millionen Gottheiten,Geister und Dämonen anbeten?
All die vielen Religionen, jede betet irgendwelche Gottheiten an und alle Gläubigen sind natürlich der Meinung, dass nur sie die wahre, die einzig richtige Religion vertreten und alle anderen "Ungläubige" sind und entweder bekehrt oder vernichtet werden müssen.
Das geht nun schon seit Jahrtausenden so. Die meisten Gläubigen wissen das und trotzdem kommen ihnen keine Zweifel an ihrem Tun.Ist das normal?
Re: Existiert Gott?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mensch vom 19.01.2017, 19:51:00
Die meisten Gläubigen wissen das und trotzdem kommen ihnen keine Zweifel an ihrem Tun. Ist das normal?
Definiere "normal".

Wissen und Intelligenz hindern nicht daran, einem Wahn anzuhängen. Und wissenschaftlich gesehen ist Religion ein Wahn. Der ist ein emotionales Problem und hat mit kognitiven Fähigkeiten nichts zu tun.
Ich unterscheide nur noch, ob ein Wahn (gleich welcher Art) dem/den Menschen nützt, indem er Trost und Halt gibt, oder ob er Schaden bringt, indem er die Lebenstüchtigkeit oder den Umgang mit anderen beeinträchtigt.

Das ist das gleiche Phänomen wie bei einem verunsicherten Kind aus einer Krisenfamilie, das einen blauen Hasen erfindet, den nur es selbst sehen kann, und der es auf Schritt und Tritt begleitet und beschützt.

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