Religionen-Weltanschauungen Ist die Bibel der einzige Hinweis auf Gott?
"...Lieber @ingo*,
Karl: Hast Du als Wissenschaftler eigentlich eine Meinung dazu, was vor dem Urknall war?
..."
geschrieben von ingo*
natürlich nicht. Ich hatte bereits geschrieben, dass ich die höhere Mathematik der Kosmologen nicht mehr nachvollziehen kann, mich aber erinnere, dass wegen des Raum-Zeit Kontinuums die Zeit stillsteht, wenn die Ausdehnung des Raumes Null wird. Es gab also kein "davor".
Ich will mich wirklich nicht streiten, aber für mich ist die Existenz des Universums erstaunlich genug. Ich muss das Wunder der Existenz des Universums nicht noch dadurch komplizieren, dass ich noch etwas viel Großartigeres "davor" als dieses annehme. Die Frage, die Du Dir stellst, würde sich dann ja auch immer weiter stellen, etc. etc.
Da Du gefragt hast,
Karl
natürlich nicht. Ich hatte bereits geschrieben, dass ich die höhere Mathematik der Kosmologen nicht mehr nachvollziehen kann, mich aber erinnere, dass wegen des Raum-Zeit Kontinuums die Zeit stillsteht, wenn die Ausdehnung des Raumes Null wird. Es gab also kein "davor".
...Ich muss das Wunder der Existenz des Universums nicht noch dadurch komplizieren, dass ich noch etwas viel Großartigeres "davor" als dieses annehme.
Also Glauben und doch Gott..?
Das mit der These des Raum-Zeit-Kontinuums ist auch kaum zu verstehen, wie übrigens die mit dem Glauben auch. Und auch im Glauben spricht man vom Wunder.
Wir alle haben in Chemie und Physik mal gelernt das "..aus dem NICHTS auch nichts enstehen kann - es braucht Vorraussetzungen..", in Form von Grundstoffen und Grundbedingungen.
Selbst wenn man annimmt das aller "Stoff" als Atomkerne in einem einzigen Punkt vereint war - so bleibt immer noch der Physik-Grundlehrsatz "..das ein Körper nur einen Platz einnehmen kann, wenn ein anderer diesen vorher frei macht. Zwei Körper in ein und dem selben Raum geht nicht..". Also wie sollen dann die Atomkerne in ein und dem selben Raum sich aufgehalten haben. Oder galt die Physik damals auch nicht..? Mir unerklärlich.
Ich habe bisher jedem, mit dem ich gesprochen habe, gefragt: Was war davor, was war davor, was war davor?
Gleiches gilt übrigens für das Weltall. Wenn ich in den Himmel schaue, dann vielleicht noch ein Fernglas nehme und mehr Sterne sehe, frage ich auch; und was ist dahinter, und was ist dahinter....? Meine Meinung/Aussage dazu ist dann: Wenn ich mir "unendliche" Gedanken über das "Dahinter" machte, würde ich wohl wahnsinnig werden, weil es da kein Ergebnis gibt. Also begnüge ich mich mit dem, was ich mit dem Fernglas gerade noch sehen kann und höre auf, zu denken. Und auch hier fühle ich mich in meinem Glauben sehr gut aufgehoben. Der Mensch muss nicht alles "wissen".
P.S.: Da Du das Wort "Streit" geschrieben hast: Genau das will ich bei diesem Thema absolut nicht!!!
Lieber @dicker68,
"Wunder" kommt von "wundern". Ich habe meinen Studenten immer gesagt, z. B. wenn ich Ihnen Filme von Entwicklungsprozessen (hier die Embryonalentwicklung von C. elegans) gezeigt habe:
"Wer sich darüber nicht wundern kann, der stellt keine Fragen und taugt nicht zur Wissenschaft".
Das Wundern oder das Staunen ist Ausdruck von Neugier und dies braucht die Wissenschaft. Wissenschaft und Religion sind unterschiedliche Herangehensweisen, wie man/frau mit diesen erstaunlichen Phänomenen umgehen möchte.
Ich als Wissenschaftler möchte "verstehen", wie das (z. B. obiger Entwicklungsprozess) funktioniert. Ich höre als solcher nicht mit dem Satz auf "Das ist ein Wunder".
Karl
Lieber Karl,
mir wurde mal im Philosophie-Unterricht beigebracht, dass das Staunen der Anfang der Philosophie ist. Jedenfalls laut Aristoteles und Platon. Interessant, oder?
Hier ein Artikel dazu: Staunen – der Beginn der Philosophie
Jau, Karl! So seid Ihr Wissenschaftler gestrickt, und ich würde nicht einmal im Traum dran denken, dass ich einen Wissenschaftler davon abbringen kann. Der Unterschied zwischen einem Wissenschaftler und mir ist nur, dass der Wissenschaftler bis hin auf sein Sterbebett nicht "verstehen" wird; denn die wissenschaftlichen Theorien sind nur Behauptungen. Ich kann mit meinem "Glauben" nicht nur gut leben, sondern vermutlich auch gut sterben. "Wunder" gehören übrigens nicht zu meinem Sprachschatz. Wer ständig über Wunder redet, gehört zu einer anderen Fakultät als ich.Ich als Wissenschaftler möchte "verstehen", wie das (z. B. obiger Entwicklungsprozess) funktioniert.
Mich hätte schon interessiert was Du zum Wunder "Urknall" vs Physik/Chemie denkst. Wer sich nicht über Dinge verwundern kann wird auch keine Fragen stellen.
Aber ich möchte schon zum Wunder des Lebens und seiner Herkunft Fragen stellen. Der Ur-Knall ist mir dabei keine Hilfe, er ist nur eine These, die schwer zu beweisen und zu wiederlegen ist. Genauso wie die These von Gott, denn auch die ist nur schwer zu beweisen, aber man kann sie auch glauben.
Was denkst Du..?
Ich kann mit meinem "Glauben" nicht nur gut leben, sondern vermutlich auch gut sterben. "Wunder" gehören übrigens nicht zu meinem Sprachschatz. Wer ständig über Wunder redet, gehört zu einer anderen Fakultät als ich.
@ingo, auch der Glauben ist ein Wunder. Zumindest ein Gutes Wunder, denn es vermag einen zu leiten.
Wissenschaftler haben es da schon schwerer, jedes wundern bringt neue Probleme und wirft Fragen auf.
Unser Weltall begann vor 13.8 Milliarden Jahren in einem Punkt von der Größe eines Protons, angefüllt mit Strahlungsenergie von 10^32 Grad
Diese Zahlenangabe ist falsch - um eine volle halbe Stunde !
....und ich glaube, es war bestimmt 2,4 Grad kühler.
LG
Sam
(Am Anfang war nichts, und es explodierte. - Terry Pratchett)
Diese Antwort ist gut und "entspannend", Samuel😄