Sport Olympia 2012

Mitglied_1a4a99f
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Re: Olympia 2012
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf EhemaligesMitglied68 vom 10.08.2012, 14:58:11


Die DDR hätte ohne das Flächendoping mit Sicherheit nicht ihre Leistungen von damals erreichen können, das ist wohl klar. Den wesentlicheren Anteil am Erfolg aber hatte das System an sich, und auch ohne Doping zum Erfolg geführt. Ein geringerer sicher.

geschrieben von steinpilzchen


und was aus diesen menschen dann später gesundheitlich wird, hat diese bonzen dort oben einen scheiß interessiert, hauptsache die medaillen kamen zu hauf in den arbeiter- und bauernstaat

die an nebenwirkungen und spätfolgen erkrankten menschen, die heute noch darunter leiden, weil sie auf geheiß des staates mittel nehmen mussten, die haben doch niemanden interessiert... hauptsache edelmetall um jeden preis, ob der mensch daran zu grunde geht oder nicht...
silhouette
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Re: Olympia 2012
geschrieben von silhouette
als Antwort auf silhouette vom 10.08.2012, 15:24:04
Nachtrag:
Es gibt sie, die Sportinternate, nicht nur für Ski, Bob und Skispringen.
Wenn das so ist, dann reduzieren sich die Erklärungsversuche von der Systemseite allerdings nur auf den Teil "Disziplin" und "Druck". Und "Motivation", "Zukunftssicherung".

Ich bin vor gut 50 Jahren über die Innenansicht von ein paar "Landessportschulen" für Trainingslehrgänge von je 1-2 Wochen nicht hinausgekommen, das Abitur ging vor.

Sportinternate, ab S. 3
EehemaligesMitglied58
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Re: Olympia 2012
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf silhouette vom 10.08.2012, 16:09:29
Hallo Sihouette, es geht nicht nur um sportinternate und trainingszentren.
Im gegensatz zur wirtschaft hatten die leistungszentren der DDR auch die besten trainingsgeräte und jede denkbare wissenschaftliche und medizinische (nicht nur für doping) unterstützung.
Der unterschied begann meines erachtens bereits bei der "sichtung".
Als "alter" volleyballer weiß ich, daß die trainer und wissenschaftler des SCL (Leipziger Sportclub)alle oberschulen in der region abgrasten und großgewachsene und körperlich geeignete schüler "ausmaßen" , medizinisch untersuchten und "überredeten" in die sportschule nach L zu kommen.
Dort wurde nach höchsten ansprüchen trainiert, weitergefördert oder ausgesondert, aber auch nicht für volleyball geeignete anderen sportarten weiterempfohlen.
So ging eigentlich kein talent "verloren" und aus manchem für eine ballsportart ausgesuchten wurde später ein toller ruderer, schwimmer oder leichtathlet.
Hinzu kam, daß der leistungssport sozial, finanziell und "reisemäßig" einen hohen stellenwert für DDR bürger hatte.
Das war natürlich anreiz sich allen trainingsbelastungen zu stellen.
Nur ein bißchen sport und ein bißchen doping allein reichen eben nicht für eine madaille.

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dutchweepee
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Re: Olympia 2012
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 10.08.2012, 16:27:16
@gram

Sehr richtig! Hinzu kommt, dass Leistungssport so heißt, da man Leistungen erbringen muss. Um in eine olympische Auswahl zu kommen sogar täglich mehrfach absolute Höchstleistungen. Dies ist nicht mit Druck oder Zwang zu erreichen, sondern vor allem mit persönlicher Motivation und Talent. Es genügt halt nicht ein Pülverchen zu schlucken und *PLUMPS* ist man Olympiasieger.
silhouette
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Re: Olympia 2012
geschrieben von silhouette
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 10.08.2012, 16:27:16
Gram,
dagegen habe ich überhaupt nichts einzuwenden. Ich sehe lediglich Unterschiede in Sachen Strenge, Disziplin, Konsequenz, und ich glaube nicht, dass die westlichen Sportmediziner rückständiger waren.
Ob sie allerdings Kinder "vermessen" durften? Das hätte bestimmt einigen Superkorrekten zu sehr nach den Vermessungen der jüdischen "Rasse" gemüffelt.

Die Motivation - und welche Komponenten der Motivation - habe ich schon genannt. Bei den Amis ist es bis heute das Geld. Im Sport und in der Werbung durch Sportler werden dort Unsummen verdient. Die Adelung durch eine olympische Goldmedaille ist die Absicherung eines komfortablen restlichen Lebens. Die meisten Sportmillionäre in den USA findet man allerdings beim Basketball, dann auch noch im Golf. Dagegen ist unser Boris ein Waisenknabe.
EhemaligesMitglied68
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Re: Olympia 2012
geschrieben von EhemaligesMitglied68
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 10.08.2012, 16:27:16
Genauso kenne ich das auch gram, und ebenso wie Du, auch aus eigener Erfahrung.
Und wenn die Trainer an der KJS feststellten, dass sich die Leistungen ihres Schützlings nicht so entwickelten, wie ursprünglich erwartet, dann wurde er nicht einfach rausgeschmissen, sondern er konnte zwischen 2 Varianten auswählen: Er konnte weiter in seiner Klasse lernen (natürlich ohne Training) und den 10.Klasse-Abschluss machen, oder er ging zurück in seine Schule, an der er vorher war. In der Regel konnten sie auch den Beruf erlernen, den sie wollten, und bei entsprechender Eignung auch studieren, und das ohne 3 Jahre Fahne, sondern nur mit normalen 18-monatigem Wehrdienst.

@ Frau Oberschlau

Es waren aber auch nicht alle DDR-Trainer und Funktionäre nun die seelenlosen Monster, als die Du sie hier darstellst.
Davon abgesehen bin ich mir nicht sicher, ob Du das weiter oben geschriebene auch verstanden hast.

Es gibt auf der einen Seite ein hocheffektives System zur Herausbildung von Spitzenathleten. Und es gibt auf der anderen Seite Flächen- und Einzeldoping. Man KANN beides kombinieren, man MUSS es aber nicht.

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silhouette
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Re: Olympia 2012
geschrieben von silhouette
als Antwort auf EhemaligesMitglied68 vom 10.08.2012, 16:55:33
, dann wurde er nicht einfach rausgeschmissen, sondern er konnte zwischen 2 Varianten auswählen: Er konnte weiter in seiner Klasse lernen (natürlich ohne Training) und den 10.Klasse-Abschluss machen, oder er ging zurück in seine Schule, an der er vorher war. In der Regel konnten sie auch den Beruf erlernen, den sie wollten, und bei entsprechender Eignung auch studieren, und das ohne 3 Jahre Fahne, sondern nur mit normalen 18-monatigem Wehrdienst.
geschrieben von steinpilzchen

Was ist daran Besonderes? Außer vielleicht der Wiederholung eines Schuljahres. Wenn es dann an die Hochschule geht, sieht es gleich ganz anders aus. Teilzeitstudieren geht i.A. nicht. Und da ist ein Sportler eigentlich in allen Sportarten noch im richtigen Alter. Einzige Ausnahme: Sporthochschule und Sportlehrer werden.
EhemaligesMitglied68
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Re: Olympia 2012
geschrieben von EhemaligesMitglied68
als Antwort auf silhouette vom 10.08.2012, 17:03:42
Zitat von silhouette

Deine Rechnung bezüglich der Zahl der Teilnehmer geht voll daneben. 400 beste Sportler aus einer Milliardenbevölkerung sind natürlich besser als 400 beste Sportler aus 80 Millionen.



Ja genau. Dass kann man z.B. auch an der eindrucksvollen Medaillenbilanz der indischen Sportler sehen. Die sind derartig überlegen, die schaffen das gar mit nur 81 Athleten.
geschrieben von steinpilzchen


Und die Inder? Kein Grund zu Hohn und Spott.


Ich verhöhne hier die Inder nun gar nicht. Ich wollte ja nur mal einwerfen, das die von Dir vermutete Korrelation zwischen Bevölkerungszahl und Zahl der Spitzenathleten zwar wie im Falle China oder USA sein kann, aber, wie das Beispiel Indien zeigt, nicht zwangsläufig sein muss. Die Inder haben weißgott andere Probleme.

Es gehörte zu DDR-Zeiten durchaus nicht zur Normalität, dass man einen Studienplatz bekam, ohne vorher 3 Jahre gedient zu haben. Da wollte der Staat schon das Bekenntnis vom Jeweiligen haben. Recht gut war derjenige dran, der der Angenehme mit dem Nützlichen verbinden konnte, und z.B. einen 3-jährigen Dienst als OaZ ableisten konnte. Diese Plätze waren aber relativ begehrt,so dass es stets mehr Bewerber gab, als Stellen zu vergeben waren. Nach einer Schnellbesohlung diente man als Unterleutnant, verdiente gut, so um die 1.000 Mark, bekam eine Wohnung im Wohnheim und wurde in der Regel als Leutnant der Reserve entlassen. Beim Studium selber lag das Stipendium um rund 80 Mark höher, als das der anderen (200 Mark).
EhemaligesMitglied68
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Re: Olympia 2012
geschrieben von EhemaligesMitglied68
als Antwort auf EhemaligesMitglied68 vom 10.08.2012, 18:19:31
Nun musste das Innenministerium auf eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts hin doch die Zielvorgaben für die Medaillenausbeute der deutschen Mannschaft offenlegen.

So viele Medaillen sollten es werden

"Die Veröffentlichung hatte ein Journalist der WAZ-Mediengruppe erreicht. Er hatte nach eigenen Angaben für die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" mehrfach vergeblich bei DOSB und Ministerium die Vorgaben erfragt und deshalb Anfang Juli Klage beim Verwaltungsgericht eingereicht. Dieser wurde stattgegeben." [Quelle: t-online]

Ich persönlich halte die Zielstellung von 86 Medaillen, davon 28 Goldene, für heillos überzogen (bisher haben wir 38, davon 10 x Gold, und bis übermorgen wird nicht mehr allzuviel passieren).

86 wären fast so viel, wie in Athen und Peking zusammengenommen. Woher sollte dieser Schub denn nach Ansicht der jeweiligen Fachverbände herkommen?
silhouette
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Re: Olympia 2012
geschrieben von silhouette
als Antwort auf EhemaligesMitglied68 vom 10.08.2012, 19:36:58
Das kommt davon, wenn Sesselp.... etwas beschließen. Die haben, wie es heißt, sogar Medaillen für Mannschaften eingeplant, die gar nicht mitfahren durften, weil sie sich nicht qualifiziert hatten (Handball, Fußball, Basketball) Das gibt jetzt ein schönes Scheibenschießen, bis ein Sündenbock gefunden ist.


Medaillenziele

(keine Ahnung, weshalb dieser geänderte link nicht anklickbar geworden ist)

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