Forum Finanzen & Wirtschaft Wirtschaftsthemen "Finanzkrise führt bereits 2010 zu Rentenkürzungen"

Wirtschaftsthemen "Finanzkrise führt bereits 2010 zu Rentenkürzungen"

klaus46
klaus46
Mitglied

Re:
geschrieben von klaus46
als Antwort auf klaus46 vom 25.05.2009, 23:34:29
Gut , JPG funzt.
Das also sind die ofiziellen Zahlen des statistischen Bundesamtes von gestern.
Jetzt kann ich meine nächsten Fragen stellen.

Bitte die Tabelle in Ruhe lesen.
Die zwei letzten Zeilen mit den Summen u. Differenzen habe ich eingebaut.

Wenn ich jetzt die Antwort von welling richtig für meine Tabelle interpretiere,würde das nach meinem Verständniss folgendes bedeuten :

a)
Von 1992 bis 2008 beträgt die Inflationsrate 34,5 %

b)
Von 1992 bis 2008 wurden die Westrenten um 23,1 % angepaßt

c)
von 1992 bis 2008 stiegen die Einkommen um 33,6 %

d)
Die Westrentner haben durch die Anpassung einen Rentenverlust von 11,4 %

e)
Die Ostrentner haben durch die Anpassung einen Rentengewinn von 34,2 %

f)
Der Normalbürger hat durch die Anpassung einen Einkommensverlust von 0,9 %

Sehe ich das ohne näher auf Detaills einzugehen , richtig ?
--
klaus46
--
klaus46
hugo
hugo
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Re:
geschrieben von hugo
als Antwort auf klaus46 vom 25.05.2009, 23:46:34

hallo klaus, Zwischenfrage: wie kommst Du gerade auf diese 17 Jahre zwischen 1992 und 1208 ?

die Verschiebung (vorziehen oder weiterziehen ) um nur ein oder zwei Jahre, würde völlig andere Ergebnisse bringen, da es ja gerade 1992 diese 20 ig prozentige Ostrentenanhebung gab.


--
hugo
klaus46
klaus46
Mitglied

Re:
geschrieben von klaus46
als Antwort auf hugo vom 26.05.2009, 00:04:48

hallo klaus, Zwischenfrage: wie kommst Du gerade auf diese 17 Jahre zwischen 1992 und 1208 ?

die Verschiebung (vorziehen oder weiterziehen ) um nur ein oder zwei Jahre, würde völlig andere Ergebnisse bringen, da es ja gerade 1992 diese 20 ig prozentige Ostrentenanhebung gab.


--
hugo
geschrieben von hugo



Hallo hugo.

Das sind ganz genau die Zahlen,die das Bundesamt für Statistik z.Z. veröffentlicht.
Also kann man sagen,es ist der pure Zufall,das dort diese Jahre aufgeführt sind.
Ich habe im Internet an mehreren anderen Stellen solche Daten gesucht.
Was ich gefunden habe,kam direkt o. indirekt auch alles aus der gleichen Quelle.
Mich hat bei meinem Versuch,endlich mal Klarheit ganz alleine für mich in dieses jährlich von allen möglichen Quellen geliefertes Datenmaterial zu bringen u. zu verstehen,was da eigentlich wirklich vor sich geht.
Dabei kann ich dir versichern,hat mich der Unterschied zwischen Rentner-West u. Rentner-Ost nicht interessiert.
Mein Wissensstand über gerade diese Dinge reicht nicht aus,um mir darüber ein Urteil bilden zu können.
Ich möchte auch deshalb nicht über dieses Thema diskutieren.
Das überlasse ich gerne Leuten,die mehr davon verstehen,als ich.
Richtig interessant sind für mich folgende Vergleiche :

a)
Das Verhältniss Inflation zum Einkommen

b)
Das Verhältniss Inflation zur Rente

Dabei bin ich mir mittlerweile im Klaren darüber,das noch andere Einflußfaktoren auch ein verändertes Bild gegenüber dem jetzigen oben angeführten ergibt.
Trotzdem kann ich sagen,das ich diese komplizierte Materie jetzt etwas besser verstehe als zu Beginn meiner Fragerei.
--
klaus46

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rello
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Re:
geschrieben von rello
als Antwort auf welling vom 25.05.2009, 19:13:29
hier geht es doch nur um Prozentrechnen und Dreisatz, wenn man mag.
Gruß welling (Zitat)

das hab ich auch gemerkt, aber alles ziemlich querbeet und die Bezugspunkte waren undeutlich gesetzt. Für Senioren etwas schwer nach zu vollziehen.
Oder hat die Rechnerei jeder verstanden?
--
rello
welling
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Re:
geschrieben von welling
als Antwort auf klaus46 vom 26.05.2009, 08:57:49
Hallo Klaus,

ich muss hier nachsetzen, beziehe mich auch auf dasn, was ich oben zur Inflationsrate usw. geschrieben habe.

Die Tabelle gibt in Spalte 2 die Inflationsraten der einzelnen Jahre von 1992 bis 2008. Unten steht die Summe dieser einzelnen Raten. (Ist die in dem Original des Statistischen Bundesamtes auch enthalten oder hast du addiert?) Für deine Frage a) nach der Gesamtinflationsrate der 17 Jahre leistet die Summe nichts, die ist nämlich nicht 34,5 %

Beweis:
Stell dir eine Ware vor, die Anfang 1992 100,00 € kostet. (kannst jeden anderen Preis auch nehmen, nur 100 ist rechnerisch sinnvoll und bequem)
Nach 1992 kostet die 105,1 €

Und jetzt kommt das Entscheidende, wer das nicht versteht, versteht in bezug auf die Gesamtinflationsrate gar nichts:
1993 beträgt die Inflationsrate 4,4 % (s. Tabelle)
!!!Auf die 105,1 zu Beginn 1993 werden also 4,4 % aufgeschlagen, d.h. die Teuerungsrate des Vorjahres (5,1 %, hier 5,10 €) wird in diesem Jahr ja auch um 4,4 % erhöht, das heißt, die Ware kostet Ende 1993 109,7244 €. Man darf also nicht sagen: in den beiden Jahren ist die Teuerungsrate 5,1 + 4,4 = 9,5 %, sondern sie ist9,7244 %. Und so geht das all die Jahre weiter. Das führt dann zu einer Inflationsrate für die 17 Jahre von 40,57 %.

Am besten rechnest du das einmal durch:
Ich gebe 100 in den Taschenrechner ein, dann 100x1,051 (bei 5,1 %),dann = , dann x 1,044 = x 1, 028 usw. usw.

Also: 100 (Anfangspreis) x 1,... = ..... x 1,....

Teuerungsrate (Inflationsrate), wie oben bewiesen, in 17 Jahren 40,57 %.

Durch jede Preissteigerung fällt der Wert (Kaufkraft) des €. (Übrigens : Das möglichst zu verhindern oder einzudämmen ist Aufgabe der Europäischen Zentralbank)
Willst du die Kaufkraft, die der € nach 17 Jahren noch hat gegenüber 1992, dann rechnest du einfach alten Preis durch neuen Preis, hier
100(hatten wir als Preis einer Ware angenommen) : 140,5655362 (Preis dieser Ware nach 17 Jahren)= etwa 0,71 € oder 71 %.
D.h., der € hat 2008 nur noch 71 % seiner Kaufkraft von 1992. (Natürlich sind das Durchschnittswerte, nicht jede Ware oder Gegenstand entwickelt sich gleich)

Anhand der Zahl sein ein Hinweis erlaubt auf diejenigen, die einen festen Betrag anlegen oder die etwas ansparen. Sie müssen das in ihre Überlegungen einbeziehen, z.B in bezug auf Altersvorsorge.

Damit ist deine Frage a) beantwortet: Inflationsrate 40,57 %.

Ähnlich kannst du jetzt mit den Einkommenssteigerungen verfahren, geh am besten auch von einem Einkommen von 100,00 € aus, wenn du dabei Schüttelfrost oder Hunger bekommst, nimm 1000,00 €, solltest du ein Kollege Ackermanns oder dgl. sein, nimm 1 000 000,00, aber nimm sinnvollerweise eine gut zu rechnende, glatte Zahl. Dann kommst du in den 17 Jahren auf eine Einkommenssteigerung von 39,05.
Das zu deiner Frage c)

So, nun ruft das Leben um mich herum, das sei es erstmal.

Gruß
welling
klaus46
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Mitglied

Re:
geschrieben von klaus46
als Antwort auf welling vom 26.05.2009, 09:53:09
Alles klar , lieber welling.
Ich lerne von mal zu mal mehr.
Danach sieht die Entwicklung der Inflation , der Renten u. der Einkommen folgendermaßen aus :


klaus46

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welling
welling
Mitglied

Re:
geschrieben von welling
als Antwort auf klaus46 vom 27.05.2009, 16:36:49
Hallo Klaus,

allgemein gilt:
Inflationsrate > Einkommenssteigerung in %, dann sinkendes Realeinkommen
Inflationsrate < Einkommenssteigerung in %, dann steigendes R'einkommen

Etwas, das 1992 1000,00 € kostet, kostet 2008 1405,70 €.
Alter Preis : neuer Preis ergibt 0,7114. Das heißt, der € hat 2008 gegenüber 1992 noch eine Kaufkraft (Wert) von 71, 14 % oder der € hat in den 18 Jahren 28,86 % seiner Kaufkraft verloren.

Jemand, der 1992 1000,00 € verdiente, bekommt 2008 1390,50 €, das ist sein Nominaleinkommen. Die Kaufkraft des € ist aber nur noch 71,14 %, also beträgt sein Realeinkommen 1992 989,20 €. Somit hat er 10,80 € weniger Kaufkraft.
10,80 € sind 1,08 % von seinem ursprünglichen Einkommen. Also sein Realeinkommen (Kaufkraft) ist in den 18 Jahren um 1,08 % gesunken.
Natürlich gibt es da andere Rechenwege, wohl auch eine Formel, aber die bringt nicht wirklich etwas, wenn man den Zusammnenhang nicht versteht.

Die 1,52 %-Punkten, also der Unterschied zwischen Inflationsrate und Einkommenssteigerung (s. deine Excel-Tabelle), sind also nicht die Reallohnverringerung. Und die ist entscheidend, weil das die verminderte Kaufkraft ist.

Gruß
Welling
welling

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