Eigene Romanehttp://www.amazon.de/s/ref=ntt_athr_dp_sr_1?_encoding=UTF8&field-author=Michael%20K%C3%B6hn&search-alias=digital-text


Pierre hasst seinen Vater. Seine Mutter, die für ihn nach Honig, Kräutercreme, Kernseife und Parfum aus einem Flakon riecht, die liebt er dagegen über alles. Und Ersteres resultiert aus Letzterem, denn sein alter Herr war es, der seine Mutter in den Selbstmord trieb; daran besteht für Pierre jedenfalls kein Zweifel.

Überdies war Pierre stets das Böse, sagten sie zumindest immer. Die Anderen. Und Pierre akzeptierte diesen Beinamen nicht nur, sondern er polierte ihn gar heraus. Mit Taten. Bis in die Gegenwart hinein. Der freiwillige Kriegseinsatz war dabei bloß die logische Konsequenz aus Orientierungslosigkeit und Flucht vor seinem Vater - und allem anderen.

Als Pierre nach fünf Jahren aus dem Krieg heimkehrt, ziemlich anders als vorher, sucht er seinen Vater Paul auf, den ehemaligen SS-Mann, will reden. Ernsthaft reden. Stattdessen verliebt er sich aber in Effie, Pauls junge Geliebte – genauso wie sie sich in ihn verliebt. Folglich nimmt der Hass auf seinen Vater neue Dimensionen an.

Als Paul schließlich hinter das Techtelmechtel der beiden kommt, schnappt er sich im Rauschzustand ein Messer und sticht gnadenlos auf Effie ein. Bis Paul dazwischenkommt und seinen Vater Opfer des beim Militär tausendfach geprobten Tötungsgriffes werden lässt.

Ein turbulenter Roman über ein Leben, das einem Überholvorgang auf dem Seitenstreifen gleicht; unvermeidlich dabei die Kollisionen mit den Gefühlen der ein oder anderen Seele. Pierre hierin ein Mann, der nichts Geringeres sucht als die absolute Freiheit, die oft genug auf Grund läuft, paddelt, nach Luft schnappt und lediglich ganz selten bis an die Oberfläche kommt, um durchzuatmen.


Mit freundlichen Grüßen
Michael Köhn
http://www.literatalibre.de/

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