Ein sym-badischer An-Rheinler : Jogi Löw

Autor: ehemaliges Mitglied



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Joachim "Jogi" Löw (* 3. Februar 1960 in Schönau im Schwarzwald, Landkreis Lörrach, an den Rhein angrenzend) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und seit 2006 Bundestrainer. Er ist außerdem Rekordtorschütze und Ehrenspielführer des SC Freiburg
(Foto: Thomas Holbach/Wiki)


Fremde bekommen in dem beschaulichen südbadischen Schwarzwaldortes Schönau selten eine umfassende Antwort, wenn sie nach Joachim "Jogi" Löw fragen. Für die Einwohner des Ortes ist er einer von ihnen, einer von dem sein ehemaliger Trainer der C-Jugend sagt: "Er war immer ein braver Bub und charakterlich einwandfrei!"

Mitten im Dorfkern stand sein Elternhaus, sein Vater, ein Ofensetzer, ist längst verstorben. Das alte Haus ist einem modernen Zweifamilienhaus gewichen, von Mutter und Bruder bewohnt.

Er selbst lebt mitten in Freiburg mit seiner Frau Daniela, mit der er seit 20 Jahren verheiratet ist. Kinder hat er keine.
Er ist einer, den man einfach gernhaben muss, sagen die, die ihn kennen.

Als "ihr " Jogi 2006 das Amt von Jürgen Klinsmann übernahm, war auf der Homepage des längst anerkannten Luftkurortes Schönau zu lesen "Wir sind Bundestrainer". Die 2400 Einwohner sind einfach stolz auf auf ihn, machen aber wenig Aufhebens um ihn.

Sollte Deutschland jedoch Europameister 2012 werden, lassen sie sich wieder was einfallen, sagt der Tourismusdirektor . Dann wird in Schönau gefeiert, und die Dorfgemeinschaft ist sich einig, dass ihr Jogi unter ihnen sein wird. Alles wird so sein wie früher, als er noch nicht Bundestrainer war.

Manchmal kickt er auch noch mit seinen alten Sportsfreunden vom SC Schönau, genießt die Ruhe, mit der er hier abgeschottet wird. Hier kann er die Seele baumeln lassen, er selbst sein.

Jogi Löw hat natürlich auch seine "Schwächen" , er fährt zu schnell Auto , hat schon zweimal den FS verloren, ist auch trotz seiner verwurzelten Bodenständigkeit etwas eitel. Die Hemden sind auf die schmale Taille geschnitten, auf dem Trainingsplatz trägt er schon mal Schal, er hat Jeans von Louis Vuitton. Die Anzüge von Hugo Boss oder Strenesse passen wie angegossen. Nur reden will Löw nicht darüber. Er mag es nicht, wenn er so in die modische Ecke gedrückt wird.

Auf seine badischen Dialekt ist er stolz, er käme nicht auf die Idee ,ihn zu verleugnen- kann er auch nicht, aber er pflegt ihn. Wird er im Fernsehen imitiert, wird diese Liebe zu "seiner" Sprache deutlich und macht ihn umso sympathischer. Er ist durch und durch ein Schwarzwälder geblieben, verbunden mit dem nahen Rhein.

Der Umgang mit seinen "Jungs" ist von gegenseitigem Respekt geprägt , er hat eine natürliche Autorität, die gut ankommt. Auf der Nase herumtanzen lässt er sich nicht. Seine besondere Stärke ist das Herauskitzeln der Leistung seiner Spieler. Als Trainer muss er überzeugt sein von dem, was er den Spielern vermittelt , wobei er keinesfalls übertreiben darf. Aber die Grenze immer weiter nach oben zu schieben, das kann er , indem er versucht die Spieler seiner Idealvorstellung anzugleichen. Dafür setzt er Vorgaben und Ziele. Wenn, wie heutzutage, noch Mentaltrainer, Psychologen und Physiotherapeuten dazu kommen, heißt das: Man versucht eben alles, die paar Prozent an Leistungssteigerung aus den Spielern herauszuholen.

Wie weit ihm dies nun aktuell während des Kampfes um die EM 2012 gelingt, können wir derzeit verfolgen. Und wir wünschen ihm dabei ein "glückliches Händchen" !

Luchs

Sportlicher Aufstieg

Karriere als Spieler: SC Freiburg (dreimal), VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt, Karlsruher SC, FC Schaffhausen, FC Winterthur, FC Frauenfeld
Karriere als Trainer: FC Winterthur (Jugend), FC Frauenfeld, VfB Stuttgart, Fenerbahçe SK, Karlsruher SC, Adanaspor AŞ, FC Tirol Innsbruck, FK Austria Wien, Deutschland (Assistent), Deutschland

• Im Südwesten Deutschlands geboren, verbrachte er den größten Teil seiner aktiven Karriere beim dort ansässigen Klub aus Freiburg. Dort stand er dreimal unter Vertrag, bevor er seine Karriere in der Schweiz ausklingen ließ.

• Bevor er Assistent und später, bei seiner Rückkehr nach Deutschland, als Nachfolger von Rolf Fringer im Jahr 1996 Cheftrainer bei Stuttgart wurde, war er in der Schweiz als Spielertrainer aktiv. Den VfB führte er in seiner ersten Saison zum Pokalsieg und erreichte in seiner zweiten das Finale des Pokals der Pokalsieger gegen Chelsea FC.

• Er verließ Stuttgart Richtung Fenerbahçe, konnte dort jedoch nicht an seine früheren Erfolge anknüpfen, bis er sich Tirol Innsbruck anschloss. Dort führte er die Mannschaft 2001/02 zur Meisterschaft in der österreichischen Bundesliga.

• Nach neun Monaten bei Austria Wien folgte er dem Lockruf seines alten Weggefährten Jürgen Klinsmann und wurde Assistent der deutschen Nationalmannschaft; zusammen führten sie die Nationalmannschaft zu Platz drei bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2006 im eigenen Land.

• Er wurde Nachfolger von Klinsmann als Cheftrainer und führte die Mannschaft zum zweiten Platz bei der UEFA EURO 2008. Bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2010 erreichte Deutschland das Halbfinale und wurde am Ende Dritter. In der Qualifikation zur UEFA EURO 2012 gewann Deutschland alle zehn Spiele, anschließend unterzeichnete Löw einen neuen Zweijahresvertrag bis 2014.(©UEFA.com 1998-2012)











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