Malen 26.6. 20 (Fortführung von Malen 22.6.20)


Malen 26.6. 20 (Fortführung von Malen 22.6.20)


Malen 26.6. 20 (Fortführung von Malen 22.6.20)


Als Tischler geboren

Da streiten sich die Leut' herum
oft um den Wert des Glücks;
der Eine heißt den Andern dumm,
am End' weiß keiner nix. . . .
Zeigt sich der Tod einst mit Verlaub
und zupft mich: „Brüderl, kumm!“,
da stell' ich mich am Anfang taub
und schau mich gar nicht um.
Doch sagt er: „Lieber Valentin,
mach' keine Umständ', geh!“,
dann leg' ich meinen Hobel hin
und sag' der Welt ade.
Ferdinand Raimund

Der Hobel ist bis ganz zuletzt
Mir in die rege Hand gesetzt.
Der Hobel, der mein Leben ist
Und meines Tages Ablauf misst.
War früher er viel leichter doch,
Und schärfer als er's heute noch:
So lang die Hand ihn greifen kann,
Wend' ich ihn unverdrossen an.

Ich sage nicht, das sei das Glück,
Doch ganz bestimmt davon ein Stück.
Wo ich hinein geboren bin,
Da lang ich immer wieder hin,
Wenn sich's als stimmig hat erwiesen.
Ich zähl nicht zu Erlebnis-Riesen,
Die meinen, auch „ein Recht“ zu haben
Auf andre „süße“ Lebensgaben.

Ich klopf ihn einmal öfter aus,
Mache dazwischen manche Paus',
In der ich träum wie einst es war.
Als mir der Hobel manchmal gar
Ein Mittel schien, selbst „groß“ zu werden,
Und meine Eitelkeit auf Erden.
Ich stell ihn hin und sag Ade:
Geb Gott, dass es so einfach geh'.



 


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Kommentare (14)

Christine62laechel

Ein "Stein der Liebe". Die Indianerinnen konnten sich damit die Treue ihrer Männer gewährleisten, wenn die ausser Haus verweilten. Die beiden Eheleute schauen bescheiden nach unten. Der Mann kreuzt seine Arme, die Frau hält in ihren Händen einen großen Blumenstrauß (ich dachte, dies wäre ein Baby). Um auch wirklich zu wirken, musste der Stein mit Haarsträhnen von den Beiden umwickelt werden.

kamień.jpg

Manfred36

@Christine62laechel  

Bei den nordamerikanischen Indianern drehte sich natürlich Vieles auch um die Liebe und Ehe. Sympathisch war bei manchen der Usus, dass sich der Ehemann und seine Schwiegermutter nicht mehr sehen oder miteinander sprechen durften. Bei Faulheit des Mannes als Scheidungsgrund brauchte sie einfach die Habseligkeiten des Mannes aus dem Zelt zu werfen, da das Zelt ihr Eigentum war. Sie konnte ihn aber nicht bestrafen. Er hingegen konnte sich von ihr trennen, ihr die Zöpfe und Nase abschneiden. Ein Mann konnte mit mehreren Frauen verehelicht sein. Oft heiratete ein Krieger die Schwester seiner Frau oder nahm die älteste Tochter zur Frau und hatte das Recht auf alle ihre Schwestern. Dies hatte auch ökonomische Gründe (Arbeitskräfte zum Felle-Gerben). Eine Witwe konnte schnell wieder verheiratet sein, wenn sie keine Schlampe war. Die Indianer hatten eine sehr strenge Sittenauffassung, wozu auch dieser Brauch mit dem Ton-Pärchen gehört.
(weit. Info s. Wikipedia).

 

Manfred36



Gräfin und Ritter
(alte Ballade)




Die Gräfin stand auf einer ihrer Burgen
Das Angesicht umflort von Kummer und von Surgen
Ganz welk ist schon die kummervolle Holde
So blickt sie weit hinab in das Gefolde
Wo Bienen summen und die Käfer brummen

Es seufzt die Gräfin „Wann wird er wohl kummen?“
Ob mich der Tod wohl seiner schon beraubet
Wo bleibt der Mann der Leib und Seel’ mir laubet
Ist er mir jetzt schon gram, will er mir trotzen
Das er mich auf dieser Burg lässt sotzen.

So spricht die Gräfin und ihr Aug ihr schwarzes
Erströmt im Übermaß des tiefsten Schmarzes
Ihr Leib erbebt im bittersten Geschluchze
In der Verzweiflung greift sie eine Buchse
Sie spannt den Hahn – von Satanas verlocket
Drückt los und „Rums“ – schon liegt sie hingestrocket

Kaum aber hat das Leben sie verloren
Sieht man zum Schloss den Ritter galopporen
Schon ist er da – jetzt springt er von dem Rappen
Und eilt hinauf die steilen Wendeltrappen
Nun ist er auf der Zinne – ach und sieht voll Schrecken
Die tote Leiche mit den starren Blecken

Da stampft er wild den Boden mit den Stiefeln
Warum – oh Gräfin – musstest Du verzwiefeln?
Ach konntst Du denn, Holdeste der Holden
Dich nicht noch einen Augenblick gedolden?

Er blickt sich um – wild funkeln seine Augen
Und aus der Scheide reißt er seinen Daugen
Er schwingt in wild und mit dem größten Trotze
Stößt er sich in die Brust die scharfe Spotze
Da liegt nun an der Zinne Gatter
Die Leiche von der Gräfin und dem Ratter

Moral:
Der Übereilung ist nichts Gutes noch entwuchsen
Drum hüte Dich vor Degen, Dolch und Buchsen
Und wisse, dass das Grab sich selber schaufelt
Wer an dem eigenen Geschick verzwaufelt



 

Christine62laechel

@Manfred36  

Mein Kommentar war natürlich scherzhaft, das ich mit einem ";)" unterstrichen habe. Hoffentlich hat sich da niemand beleidigt gefühlt.

ehemaliges Mitglied

@Manfred36  

Erst hat ich die Stirn geronzelt
dann hab ich nur fett geschmonzelt


Arni

Christine62laechel

@Manfred36  

Ich verstehe, anhand dieser Geschichte hat der Shakespeare sein Drama über die zwei junge Verliebten verfasst...? ;)

Christine62laechel

An den Mann denke ich heute den ganzen Tag lang, und wünsche ihm Sieg in den heutigen Wahlen. Dies wäre auch mein Sieg - ich will wieder in einem modernen eurpäischen Land leben, und nicht in einem Gott weiß was, wie in den letzten fünf Jahren. (Da ich ja nicht so gut zeichnen kann: Das ist der R. T. ) :)

Rafał.jpg

Manfred36


Peter und Paul am 29.6.



Info aus www.brauchtumsseiten.de :


Das Fest der beiden vornehmsten Apostel, St. Petrus und St. Paulus wird gefeiert, weil „die Beiden, die in ihrem Leben sich liebten und wertschätzten, auch im Tode nicht getrennt wurden;” (2. König 1, 23), denn sie erlitten Beide zu Rom am 29. Juni des Jahres 66 nach Christus am selben Tage unter der Regierung des Kaisers Nero den Märtyrertod. Petrus, der das römische Bürgerrecht nicht besaß, wurde im Juden-Quartier auf dem Berge Janiculus gegeißelt und gekreuzigt, auf sein Verlangen - kopfabwärts, weil er, aus Demut, nicht dieselbe Stellung am Kreuze einnehmen wollte, wie sein göttlicher Meister. Paulus als römischer Bürger wurde bei den Salvianischen Quellen mit dem Schwert enthauptet. Papst Xystus ließ beider Leiber anno 258 am Gedächtnistage ihres Martyrtums vor 1762 Jahren in die Katakomben bringen. Der Leichnam des heiligen Petrus ist auf dem Vatikan beigesetzt, der des heiligen Paulus bei den Salvanischen Quellen.

 

Christine62laechel

Eine Tiefe...? Nicht unbedingt; eher eine neue Perspektive.

perspektive.jpg

Manfred36

@Christine62laechel

Eine Frau auf dem Weg in die offene Landschaft. Eine Aussicht, nicht viel mehr. Aber sie wird im Weitergehen schrittweise Tiefe finden und schaffen.

 

Manfred36


Aktivismus, Hasstiraden


Als Aktivist tritt in besonders intensiver Weise für die Durchsetzung bestimmter Absichten ein:. Wirtschafts-, Umwelt- und Sozialpolitik, Bürger- und Menschenrechte, Tierrechte, gentechnisch veränderte Lebensmittel, Datenschutz, und gegen übermäßige staatliche Überwachung (jetzt das heikelste Gebiet in Corona und Polizistenhass).
Ein Aktivist will nicht wie Politiker seine Ziele über direkte Teilhabe an dem formellen politischen Prozess erreichen, sondern auf eher „informelle“ Art und Weise – etwa durch Öffentlichkeitsarbeit, Demonstrationen und in jüngerer Zeit verstärkt durch Internet-Cyberaktivismus. Viele sehen auch Gewalt als Möglichkeit und lassen sich hineinschaukeln. Ein richtiger Weg wäre die die organisierte soziale Bewegung Gleichgesinnter in NGOs oder (demokratischen) Parteien.
Karl Popper definiert Aktivismus als „Die Neigung zur Aktivität und die Abneigung gegen jede Haltung des passiven Hinnehmens.“ (Attentismus). Für eine ziellose, unreflektierte, auf die Aktivität als Selbstzweck gerichtete Vorgehensweise wird hingegen im Allgemeinen der Begriff Aktionismus verwendet
.
(Anlehnung an Wikipedia)


 

Manfred36


Meister Grimbart


In meinem Heimatort gab es einen lichten Waldhang, „Fuchsplatte“ genannt, wo wir als Kinder gern waren. Einmal hat mich ein kleines Füchslein arg in meine neugierige rechte Hand gebissen und war kaum abzubekommen. Ganz besonders interessant war aber noch ein anderer Bewohner desselben Areals, Meister Grimbart, der Dachs, ein seltsamer Bursche und so gut wie nicht zu Gesicht zu bekommen. Seinen Eingang erkannten wir durch die kleinen Aborte drum herum. Ich hatte ihn schon brummen und grunzen gehört, aber gesehen noch nicht, weil er mit seinen kurzen Beinchen ziemlich unauffällig durch das Gras schleifen kann. Da schenkte mir (uns) ein amerikanischer Besatzungssoldat ein ausgestopftes Exemplar, woran ich alle Details studieren konnte. Ich hatte ihn in meinem (unserem) Zimmer und nahm ihn auch mit in die Schule (ein ganz schön schwerer Brocken). Furchtbar kam es mich an, wenn später auf der Fuchsplatte mit Hunden und sogar durch Aufgraben gejagt wurde.
 


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