Zivilcourage, Mut, Leichtsinn oder Dummheit?


Meschede: Verfolgung nach missglücktem Überfall


Meschede. Eine kleine Verfolgungsjagd hat ein missglückter Raubüberfall auf einen Busfahrer am Montagabend ausgelöst. Gegen 20.30 Uhr versuchte ein junger Mann aus Eslohe, am Mescheder Bahnhof einen 60-jährigen Busfahrer zu überfallen.

Der Mann stürmte, vermummt mit einem Schal, in den Bus, in dem sich nur noch zwei Fahrgäste befanden. Er schlug dem Busfahrer zweimal unvermittelt mit der Faust ins Gesicht und forderte „Geld her“. Der Busfahrer, der durch die Schläge hinten überfiel, kam schnell wieder auf die Beine und ging nun seinerseits auf den Angreifer zu, um ihn aus dem Bus zu drängen. Der stürmte aus dem Bus und versuchte, über die Gleise zu fliehen. Dabei kam er zu Fall und wurde von dem Busfahrer eingeholt, der die Verfolgung aufgenommen hatte.

Der Fahrer packte ihn am Kragen und zog ihn zurück zum Bus, um dort die Polizei zu verständigen. Am Bahnhof angekommen, rief der Räuber plötzlich um Hilfe. Drei Jugendliche, die sich dort aufhielten und die von dem missglückten Raubversuch nichts mitbekommen hatten, versuchten, dem Räuber zu Hilfe zu kommen. Sie gingen den Busfahrer an.

Dieser rettete sich mit dem Täter in den Bus und musste die vermeintlichen Helfer zurückdrängen. Dabei wurden zwei von ihnen leicht verletzt. Auch der Busfahrer wurde durch die Faustschläge des Täter leicht verletzt.

Als die Polizei eintraf, konnte sie das Missverständnis schnell aufklären. Der Täter wurde zunächst vorläufig festgenommen. Die Polizei ermittelt nun wegen versuchten Raubes

Was für ein MUT?

Ela

Anzeige

Kommentare (4)

Ela48 Du hast recht, jede Art von Hilfestellung ist wichtig. Rechtzeitige Hilfe kann in manchen Situationenkann über Leben und Tod entscheiden. Mir ging es auch um das Konträre: Ein Räuber ruft um Hilfe. Unvorstellbar, aber wahr.
Der Busfahrer ist wirklich mutig!
Danke für Dein Feedback.
Schönen Abend, Ela
Ela48 erst einmal danke für Dein Feedback zum Artikel in der Zeitung.
Auch ich würde heutzutage nicht direkt eingreifen, sondern vom Handy< aus Hilfe anfordern. Es wäre mir zu gefährlich.
Was ich so unglaublich fand in diesem Artikel ist das Konträre.
Ein Räuber ruft um Hilfe. Unglaublich. Auch ich hoffe, das der Busfahrer keine Strafe bekommt. Denke aber eher nicht.
Danke, Ela
ehemaliges Mitglied Auch ein Telefonanruf ist eine Hilfeleistung. Nur wegschauen
ist feige und strafbar.
LG mullemaus
bombeiro Hier in der BRD muss ein mutiger Helfer damit rechnen, dass die Polizei noch gegen ihne ermittelt.

Ich leiste keine hIlfe weil ich mich dieser Gefahr nicht aussetzen werde. als einziges schreite ich zu einem Telefon.
Wenn ich heute zum Besipiel ein Kind oder eine Frau in einem Rettungseinsatz so vorbereite wie ich es als Rettungsassisten machen müsste, dann muss ich hier in der BRD damit rechnen, dass Dummköpfe mich beschuldigen, ich hätte das Kind oder die Frau unsittlich angefasst.
Auf einem RTW ist das nicht möglich, weil ein zweiter Sachkundiger (Kollege) ebenfalls an der Rettung beteiligt ist.

bombeiro

Anzeige