Aktuelle Themen Stellt euch vor, es ist FRIEDE und ALLE machen mit...
Bist du schnell im Kampfmodus, oder ein Fluchttyp oder stirbst du immer noch hundert Tode?
Bevor du volle Fahrt aufnimmst, kannst du dir eine einfache Frage stellen– dann mach weiter!
Das ist trotz Reptiliengehirn möglich, man nennt das „kurzes Innehalten oder Reiz-Reaktions – Muster – Unterbrechung“. Es ist genau genommen nur deshalb möglich, weil der Mensch, neben dem Stammhirn, noch ein paar andere unbedeutende Gehirnareale hat. 😉
Die Frage lautet:
Was möchte ich wirklich,
für mich – für die anderen – für die Beziehung – für die Sache?
Du hast es bis hierher geschafft – gratuliere – dein Krokodil ist am richtigen Platz!
jetzt hast du vielleicht Lust dir noch ein paar Tipps anzusehen
ich stelle sie gleich noch ein
du könntest aber gerne auch einen Kommentar dazu dalassen...😊
WurzelFluegel
Welche Gefühle verursachen den Konflikt?
Finde es heraus und dann kannst du es den anderen mitteilen, wenn du dich traust – keine Sorge, die Welt geht nicht unter, wenn du über deine Gefühle sprichst!
Aber es ist schon gut, wenn dir selbst deine Gefühle bewusst sind.
Finde heraus wie es den anderen geht – Ursachenforschung!
Einfach zuhören und ausreden lassen – eine wirklich leichte Übung!
Wenn es dir gelingt, dann warte noch mit dem Bewerten – das ist manchmal schon eine Herausforderung.
Mache zuerst einen Perspektivenwechsel - einen Versuch ist es wert.
Ja, du kannst ernsthaft versuchen den anderen zu verstehen, wie er fühlt und wie und warum er zu seinen Schlussfolgerungen kommt….
oder unterstelle deinen Gesprächspartnern etwas Positives! - Was das schon wieder soll?
Du nimmst mal das Beste an, was dir zu deinen Dialog – Partnerinnen und Partnern und der ganzen Sache einfällt: sie/er brennt für dieses Thema, weil es ihr/ihm wichtig ist, weil er/sie für sich und alle anderen das beste will…
.
Ach ja, die Schuldfrage ist meistens nicht so wichtig – die Lösung schon! Es könnte, rein theoretisch, unter Umständen, vielleicht, eventuell auch ein Gesprächspartner/eine Gesprächspartnerin eine gute Idee zur Lösung des Problems haben.
Zumindest eine minimale Chance gäbe es, dass auch andere ein paar nützliche, bahnbrechende, geniale Gedanken haben könnten.
Hör ihnen zu und vermutlich werden sie dir dann auch zuhören, wenn du deine, selbstverständlich außerordentlich brillante Sicht der Dinge zur Diskussion stellst. 😉
Giraffen haben einfach ein höheres Niveau und in diesem Sinne haben Konflikte durchaus konstruktives Potential
liebe Grüße
WurzelFluegel
Gandhi
Der Enkel von Mahatma Gandhi, Arun Gandhi, geb. 1934, kommt im März 2020 für mehrere Termine nach Deutschland und hält an mehreren Orten Lesungen/Vorträge.
liebe Grüße
WurzelFlügel
dieses Video ist einfach zum Lächeln...
schönen Samstag - NachmittagWurzelFluegel
Einen der Vorträge, die meine Freundin anlässlich der Ökumenischen Friedensdekade im November letzten Jahres gehalten hat, stelle ich hier vor.
Anmerkung: Ich teile ihren Glauben nicht, was unsere Freundschaft sogar bereichert.
Ich habe sie jedoch in ihrer langen Vorbereitungsphase zur Erwachsenentaufe begleitet und unterstützt. Bei der Taufe selbst hielt ich auf ihren und auf Wunsch der Pfarrerin eine Ansprache aus weltlicher Sicht.
VG – Via
Friedensdekade/Friedensgebete, Montag, den 11. November 2019, 17 Uhr, Marienkirche
Thema: Missetat nach Bibelstelle: „Herr, Herr Gott, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue, der da Tausende Gnade bewahrt und vergibt Missetat, Übertretung und Sünde, aber ungestraft lässt er niemand, sondern sucht die Missetat der Väter heim an Kindern und Kindeskindern bis ins dritte und vierte Glied.“
Jeder von uns kennt Situationen, in denen wir glauben: Nichts geht mehr.
Womöglich fragen wir uns, warum uns das geschieht, was wir verbrochen haben. Vielleicht ist ein geliebter Mensch gestorben. Nichts vermag die Lücke zu schließen, die er hinterlässt. Oder wir haben Schlimmes erfahren oder gesehen, das uns den Glauben an das Gute und das Vertrauen nahm.
Schockstarren gehen tief. Wir trauern, sind wütend, beginnen zu hassen. Manche wenden sich sogar ab, weil sie den Kummer nicht ertragen können. Und ob nun Christen oder nicht: Sie meinen, es könne Gott nicht geben.
Auch ich zweifle manchmal. Ich erinnere mich an einem Tag, an dem ich mit einer Freundin an einem stillgelegten Bahngleis in Berlin-Grunewald stand. Eigentlich hatten wir uns nur verfahren, sind in den falschen Bus gestiegen. Statt Berlin-Rundfahrt landeten wir in Grunewald. Das war auch nicht schlimm, wir machen aus allem das Beste. Also schauten wir uns den Ort genauer an. Dabei stießen wir auf ein Hinweisschild, das besagte, dass es hier zum Mahnmal „Gleis 17“ ginge. Darunter konnten wir uns nichts vorstellen, aber wir wollten es herausfinden und folgten dem Schild.
Wenn wir zwei zusammen sind, können unsere Gespräche ganze Tage und Nächte füllen. Aber an diesem Ort, an dem wir nun standen, wurden wir stumm. Wir waren sprachlos, schockiert, zornig, fühlten Schuld, weil wir Deutsche waren. Meine Freundin war so bestürzt, dass sie anfing zu weinen. Das konnte ich nicht ertragen und schloss mich ihr an. Sprechen konnten wir erst wieder, als wir den Platz hinter uns gelassen hatten.
Das Mahnmal „Gleis 17“ ist eine jüdische Gedenkstätte. Man steht vor Gleisen, die ins Nichts führen. Sie hören einfach auf. Sie sind von Bäumen und Sträuchern überwuchert. Das ist so gewollt, als Sinnbild dafür, dass von diesem Gleis nie wieder ein Zug abfahren wird. Von diesem Bahnhof, von diesem Gleis, fuhr am 18. Oktober 1941 der erste Deportationszug, beladen mit 1013 Menschen, los ins Ungewisse. Von hier aus wurden von 1941 bis Kriegsende über 50.000 Juden in die Arbeits- und Konzentrationslager abtransportiert. Ziele: Riga, Warschau, Auschwitz, Theresienstadt. Im Bahnschotter sind 186 Stahlplatten eingelassen. Darauf sind chronologisch geordnet und auf ewig eingestanzt: Verladedatum, Anzahl der Deportierten und deren Bestimmungsort. Wenn man die Namen liest, packt einen das Entsetzen – und man kann gar nicht anders als weinen. An den Gedenktafeln liegen vereinzelt Blumen.
Was damals geschah, ist lange her, aber aktuell nach wie vor. Der Anschlag, vor ein paar Wochen in Halle, zeigt uns: Antisemitismus und Fremdenhass sind noch immer in unserem Leben. Wieder stehen wir fassungslos da. Einmal mehr wird uns bewusst, dass Frieden unter den Menschen und in der Welt nicht untätig entstehen kann. Frieden ist ein Gut, dass immer wieder neu erkämpft und beschützt werden muss.
C. F.
Liebe @Via,
vielen Dank für deinen Beitrag.
Es ist und bleibt erschütternd, was geschah...und es bleibt unsere Aufgabe, den Frieden zu beschützen, wie du unten schreibst!
Es gibt seit ein paar Tagen ein Video einer Zeitzeugin im Netz
Eva Fahidi, blickt in ein paar kurzen Szenen auf ihre Zeit im Lager Ausschwitz zurück...
Eva Fahidi, Ich will meine Seele nicht mit Hass verschmutzen
sie sagt darin:
...die Peitsche ist etwas sehr Überzeugendes und sie wünscht den Tätern, dass sie über ihren Tod hinaus, das Schreien der Menschen hören, die sie in die Gaskammern getrieben haben...
und sie sagt auch
...mit Hass, kommt man nur wieder zum Hass...jemand muss sagen wir wollen nicht mehr hassen und das sind wir...ich will keineswegs so werden, wie die Menschen die so hassen, denn ich weiß, wie die Menschen sind die so hassen, ich habe die Erfahrung....
ich will meine Seele nicht mit Hass verschmutzen...
ich kann das Video nicht direkt einsetzen, bitte nützt den Link
Eva Fahidi, Ich will meine Seele nicht mit Hass verschmutzen
WurzelFluegel
Siegfried Lenz zum Gedenken an Ausschwitz
- Schriftsteller
Schließlich haben wir es nicht mit der spirituellen Hinterlassenschaft von Hegels Weltgeist zu tun, sondern mit überlieferten unsagbaren Leiden. So ist zu fragen, ob es einen Frieden geben kann, in dem auch die Unversöhntheit einen Platz findet.
Ich glaube: ja. Der Friede, der uns entspricht, schließt Verstörungen durch das Gedächtnis nicht aus. Jedoch: Unversöhnt mit der Vergangenheit sind wir umso leidenschaftlicher für den Frieden.
Unversöhnt, geben wir der Vergangenheit, was wir ihr schulden, und der Gegenwart, was sie annehmbar macht."
- Rede zur Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, Frankfurt/Main, 9. Oktober 1988
Diese Suche trotz allem, nach einem möglichen Frieden, beeindruckt mich tief.
WurzelFluegel
27. 01. Befreiung des KZ - Ausschwitz
89% der jüdischen Bevölkerung Europas, geben an, dass Antisemitismus seit 2013 zugenommen hat.
Studienergebnisse 2018
Was kann mann/frau gegen Antisemitismus tun - hier findet ihr konkrete Tipps:
Was kann ich tun
liebe Grüße
WurzelFluegel
27.01. Befreiung des KZ - Auschwitz
Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer.
Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.
Elie Wiesel
Überlebender von Ausschwitz und Friedensnobelpreisträger
stille Grüße
WurzelFluegel