andere gesellschaftliche Themen Die Würde des Menschen

RE: Die Würde des Menschen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 26.08.2021, 15:56:48

Hallo Schorsch,
das bezweifle ich auch gar nicht, dass es früher schon Umweltsünden gab. Umweltsünden wurden wahrscheinlich schon vom Anfang der Menscheit an gemacht. Es kommt ja auch immer darauf an, wie man Umweltsünde definiert, für manche Personen ist ja auch ein in die Natur weggeworfener Apfelknust eine schlimme Umweltsünde.😉
Jutta 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Die Würde des Menschen
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.08.2021, 15:26:13

Danke für den schönen BEricht und die guten Worte.

Nur denke ich, dass ab 23.5.1949 (da trat das Grundgesetz in Westdeutschland in Kraft) die Hausfrauen noch nicht über soviel Geld verfügten, um beim Metzger ihres Vertrauens regelmässig Fleisch zu kaufen.
Wenn überhaupt - so erinnere ich mich an meine Kindheit - gab es eine kleine Portion Fleisch und grössere Portionen Beilagen an Sonntagen; der Papa bekam das grösste Stück und der Rest der Familie die kleinen, nicht so ansehnlichen.

Es würde schon viel helfen, wenn wir uns heute, wo es Leute als ihr Grundrecht ansehen, täglich billiges Fleisch auf dem Teller zu haben, dieser Zeiten erinnerten und unseren Konsum entsprechend einschränken würden.
Das käme auch der Würde der Tiere und der gesamten Natur beträchtlich zugute.

Ansonsten denke ich, wenn alle Menschen bei sich im Umgang mit anderen, in den Familien, in den Betrieben und überall, wo sie mit Menschen zusammenkommen, ein respekt- und würdevolles Benehmen praktizieren, wäre ein guter Anfang gemacht. Den Fehler, es ganz oben anzuhängen und auf Einhaltung zu pochen, sollten wir nicht machen, da dann immer weniger geschieht.
Wenn wir die Verrohung unserer GEsellschaften,den gerade in der virtuellen, anonymen Welt respektlosen Umgang untereinander betrachten, verbunden mit Todesdrohungen, wenn andere nicht so funktionieren, wie der Einzelne das für sich einfordert, wird vermutlich alles noch schlimmer, als es teilweise heute schon ist.
Fangen wir also an, jeder für sich, in der Masse gesehen ist das dann auch eine grosse Sache, wenn wir es durchstehen. Olga

Bias
Bias
Mitglied

RE: Die Würde des Menschen
geschrieben von Bias
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.08.2021, 16:03:06

Derzeit bekommen ich täglich, wie jetzt gerade wieder im Fernsehen von der Verteidigungsministerin, vorgeführt, wie es wo um "die Würde des Menschen" bestellt ist, wenn sie konkret gefragt ist.
Es wird "aufs schärfste verurteilt", "unsere Gedanken sind in dieser Stunde . . " (wieder einmal) etc., etc.
Der Begriff Würde wird in seiner Bedeutung als Konjunktiv,  Möglichkeitsform vorgeführt.
Was wohl die Soldaten und Reservisten von solchen salbungsvoll, würdigen Worten nach alledem was sie durchleben durften halten mögen?


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olga64
olga64
Mitglied

RE: Die Würde des Menschen
geschrieben von olga64
als Antwort auf Bias vom 26.08.2021, 19:18:25

Tja, und wie schaut es mit denen aus, die tagtäglich Ihre Kommentare zu vielen Themen ohne jegliche Aussagekraft, versetzt mit eigenartigen Witzeleien, lesen müssen, auch wenn man sie am liebsten grossflächig übersehen möchte? Ist da Würde drin oder kann das weg? Olga

Lorena
Lorena
Mitglied

RE: Die Würde des Menschen
geschrieben von Lorena
als Antwort auf Bias vom 26.08.2021, 19:18:25
Derzeit bekommen ich täglich, wie jetzt gerade wieder im Fernsehen von der Verteidigungsministerin, vorgeführt, wie es wo um "die Würde des Menschen" bestellt ist, wenn sie konkret gefragt ist.
Es wird "aufs schärfste verurteilt", "unsere Gedanken sind in dieser Stunde . . " (wieder einmal) etc., etc.
Der Begriff Würde wird in seiner Bedeutung als Konjunktiv,  Möglichkeitsform vorgeführt.
Was wohl die Soldaten und Reservisten von solchen salbungsvoll, würdigen Worten nach alledem was sie durchleben durften halten mögen?
geschrieben von Bias
@Bias

Genau an diesen Vorführungen und salbungsvollen Worten schon seit Jahren, seit es mir aufgefallen ist, kann man doch erkennen, dass der Begriff Würde zwar im Grundgesetz steht, nur die meisten Menschen, auch nicht unsere gescheiten Politiker können etwas mit anfangen und weichen aus auf salbungsvolle Worte und mit Geld. Würde jeder Mensch genau wissen, was seine und meine, also des anderen Würde ist und was sie beinhaltet, könnte er solche salbungsvolle Ausweichmanöver gar nicht ertragen und würde sich mal dagegen verwehren. 

Und das meinte ich gestern mit meinen Beiträgen, dass der Begriff Würde erstmal in jedem Menschen bewusst werden muss, was er bedeutet bei ihm und bei anderen. Würde ist nicht nur ein Wort - aber was ist es überhaupt, wie erlernt man, was Würde und Grenzen bei anderen Menschen ist? Und natürlich bei sich selbst. Darüber sind sich nämlich die wenigsten bewusst. 
Hab jetzt gestern gelesen, heute lernten das die Kinder im Ethikunterricht. Der Begriff sollte ins Gefühl, in jede Zelle, nicht nur im Kopf bleiben und dann wieder vergessen werden.

Sorry, hab mich eingemischt, aber war mir grad so ein Bedürfnis dies loszulassen.

Guten Abend! 
Lorena
Bias
Bias
Mitglied

RE: Die Würde des Menschen
geschrieben von Bias
als Antwort auf Lorena vom 26.08.2021, 19:52:02

Ich wiederhole mich, Lorena, wenn ich schreibe, dass Würde etwas ist, was sich der Definition entzieht.
Es geschieht etwas würdig und wenn es geschieht teilt es sich spürbar mit.
Die inflationären Verweise auf das Wort im Grundgesetz hier im Forum entledigen - wahrscheinlich ungewollt - den Begriff um diesen wesentlichen Teil seines Inhalts.

Anders: Ja, ich pflichte Dir bei.
Komm gut durch den Abend


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Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Die Würde des Menschen
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Lorena vom 26.08.2021, 19:52:02

Und ich habe mich gerade gefragt, wer besitzt eigentlich Würde, der der ständig gegen andere austeilt, meist im Verbund oder diejenigen, die auf diese Weise täglich angezählt werden und sich behaupten müssen?  Oder diejenigen, die wegstecken können und einfach nur ruhig sind?
Die neuerlichen Statements unserer Politikerriege angesichts der aktuellen Attentate in Kabul sind Staatsräson, wir kennen die Worte, aber was sollen sie auch sagen? Würden sie alle nichts sagen, wäre es genauso blamabel. Daran wird sich auch zukünftig nichts ändern.
 

Lorena
Lorena
Mitglied

RE: Die Würde des Menschen
geschrieben von Lorena
als Antwort auf Bias vom 26.08.2021, 20:03:20

@Bias

Ja, keine Definition und das ist vielleicht auch gut so. 
Aber man kann Würde erlernen und auch geben.
Das fängt schon nach der Geburt an, wie ich empfangen werde
und aufwachse. Mit Liebe, Mitgefühl und Empathie oder kalt und 
nur auf das Nötigste beschränkt wie Essen und Trinken und Reinlichkeit.
Kinder, die mit Liebe und würdevoll behandelt aufgewachsen sind, werden Würde
wieder jedem anderen Lebewesen geben können, alleine schon, weil sie
ein höheres Maß an Sensibilität haben.  Also einfach würdevoller mit jedem
anderen Menschen und Tieren umgehen. 

Wenn das aber ein Elternhaus und Umfeld nicht leisten kann, wird es mit der Würde knapp.

Ich werde dem Thema noch weiter nachgehen, es ist sehr interessant und man lernt sicher auch selbst über sich und seine eigene Vergangenheit mehr kennen und kann zu manchem seine Schlüsse daraus ziehen. 

Lorena 

Nachtrag:

ich weiß, ich habe etwas abgeschweift. Wollte damit aber auch erklären, dass eben das Bewusstsein für Würde schon in der Kindheit festgelegt wird und wächst - wenns gut kommt - 

Ich glaube über den Buddhismus könnte man darüber mehr erfahren.
 

Lorena
Lorena
Mitglied

RE: Die Würde des Menschen
geschrieben von Lorena
als Antwort auf Michiko vom 26.08.2021, 20:04:18

Ja leider @Michiko

Es wird sich nichts ändern - das Leben ist oft ungerecht und geht nie auf, 
sodass alle damit zufrieden sind. 

Lorena, die sich jetzt aus dem Thread für heute verabschiedet.

Habt noch einen schönen Abend und eine gute Nacht!
Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Die Würde des Menschen
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Lorena vom 26.08.2021, 20:20:55

Ja leider @Michiko

Es wird sich nichts ändern - das Leben ist oft ungerecht und geht nie auf, 
sodass alle damit zufrieden sind. 

Lorena, die sich jetzt aus dem Thread für heute verabschiedet.

Habt noch einen schönen Abend und eine gute Nacht!
Ja Lorena, dafür dass es "aufgeht", dazu ist das Leben auch nicht da, es muss so gelebt werden wie es ist. Ungerechtigkeiten geschehen und mit etwas Glück, werden sie erkannt und wieder gut gemacht. Und in der Regel muss die Aktivität von einem selbst ausgehen.
Ich frage mich, wen ich unter meinen Angehörigen, in meinem Freundes-, Bekannten- und ehem. Kollegenkreis als würdevoll einstufen würde, so aus der Erinnerung heraus. Wer hat mir am meisten gegeben und an wen erinnere ich mich am ehesten, dass er mir ehrlich, freundlich und gütig begegnet ist. Ohne Falsch und Hinterlist. Da gibt es nur ganz wenige, eigentlich nur vier in meinem Leben, aber ich bin froh, dass es sie gab und ich mich so an sie erinnern kann.

Gruss
Michiko

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