Forum Blog-Kommentare Der Heiland und die Frau aus Syrophönizien

Blog-Kommentare Der Heiland und die Frau aus Syrophönizien

Willy
Willy
Mitglied

Jesus
geschrieben von Willy
Ich glaube nicht, dass Jesus wirklich gelebt hat, aber trotzdem interessiert mich, was über ihn geschrieben und gedacht ist.
Eines zeichnet wohl alle Geschichten über ihn aus- nämlich das (fast) totale Unterschlagen, dass er als Mensch auf Erden wandelte.
Meine Adaption bezieht sich darauf und auf die Folgen, die seine Handlungen (im Fall der Schweineherde) für andere hätten haben können.
W.r.
Jesus - Glaube und Auswirkungen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Lieber Willi,
ich bin eigentlich meistens "eine stille Leserin" hier im ST,
aber auf diesen Deinen Beitrag möchte ich doch nun gerne etwas schreiben.
Zuerst einmal Danke, dass Du ihn geschrieben und eingestellt hast. Ich habe mich echt darüber gefreut und "sah es alles innerlich vor Augen", so plastisch hast Du es beschrieben.
Ja, das dürfen wir, so sind wir Menschen - wir machen uns so unsere eigenen Gedanken, auch zu Jesus und den Geschichten und der Bibel.
Nun, ich glaube, dass Jesus wirklich als Mensch und gleichzeitig Gottessohn gelebt hat und auch lebt (verweise auf die "Himmelfahrt").
Ich denke auch erkennen zu können in der Bibel, dass immer alles Wesentliche und Wichtige für uns in sehr komprimierter Weise ge/beschrieben ist. Und das, was ich dort lese und erkennen kann, zeigt mir schon Jesus als Mensch, wie wir. (Aber wir dürfen uns sicherlich unsere Gedanken machen und hineinspekulieren, aber immer wissend, dass es unsere Übertragungen sind...)
Ja, und dann schreibst Du von den Folgen (ertrunkene Schweineherde)die dieses hätte haben können. Ja, daraus ergeben sich natürlich wiederum viele Fragen - Wie mag es dem Schweinebauern ergangen sein? War er ruiniert? - Fakt ist, dass alle die dieses Geschehen miterlebt hatten, wohl mehr vom Entsetzen gepackt waren (ach die armen Schweine - oder welche Macht Dämonen haben - wohl weniger Freuen mit dem von Dämonen befreiten Mann!) -
Ich habe dieses in den 4 Evangelien nachgelesen... wird dort ja sehr treffend berichtet... und dann folgt eine andere Geschichte...
Aber ich denke, die Begebenheit mit der Syrophönizierin ist eine Folge. Diese Frau hatte sicherlich von der Dämonenaustreibung gehört und Glaubens-Mut und Hoffnung geschöpft für ihre Tochter. Und was die Liebe und der Glaubensmut einer Mutter/eines Menschen vermag, dass wird hier sehr deutlich.
In diesem Sinne, war es mir heute eine sehr große Ermutigung
und mögen viele Deiner Leser Hffnung und Glauben wieder für sich erfahren wünscht Ane
Syrdal
Syrdal
Mitglied

Lieber Willy
geschrieben von Syrdal
Was Ane zu den von Dir hier eingestellten Bibelgeschichten schreibt, ist m.E. sehr klug überlegt und für gläubige Christen auch recht plausibel, zumal Jesus, von dessen tatsächlicher Erdenexistenz ich unbedingt überzeugt bin, keinesfalls den Auftrag des Heilens hatte. Dies tat er - freilich mit der Kraft seiner Gottverbundenheit - aus Liebe zum Nächsten, einem der grundlegenden Christengesetze, das bis heute keinen Deut seiner essentiellen Wichtigkeit verloren hat.
Der Freitod des Schweineherdenbesitzers muss hier als gottlose Fehlreaktion betrachtet werden, denn er hat nur sich und den Verlust seines materiellen Besitzes gesehen, nicht aber das weit wichtigere (unbezahlbare!) Gegenstück der in Nächstenliebe erfolgten Heilung. Dieser Freitod war also nichts als introvertierter Egoismus, um feige aus einer materiell schwierigen Situation zu flüchten. (Beim Bankencrash hat es auch Banker gegeben, die sich das Leben nahmen, weil sie plötzlich nicht mehr Millionen besaßen und dem "gemeinen Volk" gleichgestellt waren...) - Geschichten der Bibel sind nicht nur irgendwelche Schilderungen von Begebnissen, es sind zugleich und immer auch bedeutsame Lehrstücke für das Alltagsleben, man muss nur erkennen, was sie wirklich zu sagen haben, auch für uns Heutigen nach 2000 Jahren!
LG, Syrdal


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Willy
Willy
Mitglied

Vielen Dank
geschrieben von Willy
Vielen Dank für deinem freundlichen Kommentar. Ich habe dir privat etwas geschrieben.
Der angesprochene Link ist hier nochmals eingebracht
Willy
Willy
Mitglied

Vielen Dank
geschrieben von Willy
Der in den meisten Religionen verpönte Selbstmord ist ja eine freie Erfindung von mir, aber theoretisch kann ein solcher Verlust einen nicht gefestigten Menschen zu einer solchen Handlung bewegen.
Und der hier Beschriebene ist kein gewissenloser Banker, der sich verspekulierte und seinen finanziellen Ruin nicht verkraftete, sondern ein nicht näher beschriebene Besitzer einer Schweinefarm, der ohne eigenes Verschulden ruiniert ist.
Und ich denke, dass wäre die Sache nicht fiktiv, hätte sie den Heiland vielleicht eben sowenig kalt gelassen wie das Flehen der Witwe. Das ist aber meine ganz eigene Meinung und kritische Denkanstöße zu erhalten ist für mich ein Gewinn...
Lg
Willy
Willy
Willy
Mitglied

Zusatz
geschrieben von Willy
Noch anzufügen wäre eventuell;
Handlungen, Bildersprache, Gleichnisse und Vergleiche sind ja zu bestimmten Zeiten verfasst und so wurden den damaligen Menschen Vorgänge erklärt und beschrieben, die sie sofort verstanden. Der Eine oder Andere liest sie mit seinem heutigen Verständnis, fragt manchmal nach, wo für die Damaligen überhaupt keine Nachfrage bestand.Nehmen wir die Evangelien wie sie geschrieben wurden oder ist es uns gestattet uns darüber frei zu äußern. Dem Schreiber steht diese Frage nicht- er schreibt was ihn bewegt und er wäre beschränkt, nicht mit Kritik leben zu können. Nicht um sie zu negieren,aber um sich mit anderen Denkweisen auseinander zu setzen.

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