Blog-Kommentare Diskussion zum Artikel "Text der Glosse vom 1. Dezember 2008"

Fotografieren ist für mich das Festhalten des Augenblicks, des Ortes, der für mich wichtig war. Dabei denke ich weniger an künstlerische Aspekte oder fotografische Finessen und perspektivische Verschiebungen, ich bin, ich gebe es zu, ein Knipser.
Wer seine Fotos präsentieren möchte, sollte so natürlich nicht verfahren, es würde prompt ein Aufschrei der Experten-Jury erfolgen.
Meine Fotos sind für mich wichtig, sind für mich Zeitzeugen, für andere sind sie vielleicht fotografischer Pfusch. Ich trage es mit Fassung tragen.

Senhora

Ich zähle mich auch zu den Knipsern, die das fotografische Handwerk nicht beherrschen und denen meist das Auge für ein gut komponiertes Bild fehlt. Dieses im kalifornischen Seventeen Miles Drive aufgenommene Bild könnte aber eine Ausnahme sein, oder?

was man erst erlernen muß. Nicht alles nimmt uns die Technik ab. Zu meinem Freundeskreis zählt eine gestandene Fotografin und ihr habe ich es zu verdanken, dass sie mir das kleine Einmaleins beim "Knipsen", das Wort hört sie garnicht gern, beigebracht hat. Aber für meine Zwecke genügt eine gute Kamera(muss nicht unbedingt digital sein), eine ruhige Hand,ein gutes Auge und ganz wichtig ein schönes Motiv.

Es ist eigentlich ganz einfach ...

Zu diesem Bild folgendes: Um was gehts? Um was soll es bei diesem Bild gehen?
- Um diesen bizarren Baum im Vordergrund?
- um diesen Baum als Rahmen für das dahinterliegende Motiv?
- Um die Landschaft (im Hintergrund)?
Diese Überlegung muß vor dem Abdrücken erfolgen; demnentsprechend Perspektive und Aufbau des Bildes wählen. Übrigens ein interessantes und eindruckvolles Motiv.
Als Beispiel für eine Rahmenfunktion hier ein Bild (unverändert, unbearbeitet; nur der Ausschnitt etwas modifiziert)

[...] eine gute Kamera(muss nicht unbedingt digital sein), eine ruhige Hand,ein gutes Auge und ganz wichtig ein schönes Motiv.

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Das folgende "Tafelbild" unterstützt Deine Aussage.

http://community.seniorentreff.de/storage/pic/userbilder/a30f1d57825f100a5a9ba38c76fffe20/dezember-archiv02.12.2008/120544_3_Dezember-Archiv_02.12.2008.jpg[/img]

Die Technik ist Hilfsmittel, von der Funktion her Handwerk, mehr nicht. Alles Entscheidende läuft übers Auge und Kopf.


Mit einem freundlichen Gruß
[i]
Die Bertha
vom Niederrhein

Na, ganz so einfach wird es wohl nicht sein, wenn man schon drei Überlegungen vorher anstellen muss

Mir ging es in erster Linie natürlich(?) um den bizarren Baum, der auch scharf gezeichnet ist, aber in zweiter Linie auch um den Rahmen für den dahinterliegenden Baum.

Bertha, du hättest sicher mehrere Fotos bei dem Motiv gemacht? Denn, wenn ich dich richtig verstehe, dann ist es nicht "erlaubt" zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen zu wollen.

war ein schwarzer Kasten: eine AGFA-Box aus den Kriegsjahren

Zur Einsegnung habe ich dann eine Kodak Retina Ib bekommen mit einem wunderbaren Schneider Objektiv. Als deren Verschluß-Reparatur dann mal zu teuer werden sollte, habe ich mit eine PENTAX Asahi ME zugelegt, deren Standardabjektiv bei weitem nicht so gut wie das der Retina war.

Ich habe meine Kameras auch fast ausschließlich auf Reisen zur Aufnahme von Dias benutzt, die jetzt vor sich hinstauben und selten mal mit dem Projektor angeschaut werden.

Aber Goldene Hochzeit ist ja in 2017 und da werde ich spätestens die Bilder von der Hochzeit mal ansehen und vielleicht meinen Diabestand vorher digitalisieren (lassen). Dann wird auch viel Platz im Schrank für andere Dinge frei

So hat uns bei der Hochzeit ein Profi vor der Kirche fotografiert (eingescantes Foto)

Baum oder Nicht-Baum ...

Die Frage ist, lieber Freund, welches Motiv das Hauptmotiv und welches gegebenenfalls das Nebenmotiv (wie in der Musik!) sein soll. Um beiden gerecht zu werden, hätte zumindest ich den Blickwinkel etwas weiter nach unten und etwas mehr nach rechts plaziert, um eben das "Hintergrundmotiv" klarer in den Baumrahmen zu bekommen.
Hier kann ein technisches Detail sehr hilfreich sein: entweder eine klassische Mattscheibenkamera wie die zweiäuige Rolleiflex oder Hasselblad oder eine klassische professionelle Spiegelreflexkamera mit Lichtschachtsucher (ich weiß, leider veraltet) oder eben eine neue Digitalkamera mit einem schwenkbaren Monitor; letzterer ermöglicht nicht nur eine freiere Betrachtungsweise (man muß nicht etwa am Boden liegen), sondern vor allem eine bessere Kompositionsmöglichkeit per Mattscheibe.
Bertha