Blog-Kommentare Geschlechtergerechteres Deutsch?

Mitglied geht sehr wohl, denn "Mitglied" ist Neutrum und damit "neutral". Es heißt "das Mitglied"

Deshalb werde ich auch in Zukunft ungeniert "Liebe Mitglieder des Seniorentreffs" schreiben.

Liebe Mitgliederinnen und Mitglieder würde die Männer als Neutrum diskriminieren

Karl

Beruflich war ich zwar gezwungen, auf solche "Feinheiten" zu achten, aber persönlich sehe ich das nicht so eng.

Es ist nun mal so, dass mit gewissen Anreden beide Geschlechter zu benennen wäre, wenn man die heutigen "Anforderungen" berücksichtigen will, aber es kann auch übertrieben werden, wie am Beispiel der "Ode an die Freude"!

Die Menschen sollte einfach logisch und freundlich miteinander umgehen und nicht die eine oder andere Anrede als "out" deklarieren. Was machen wir denn, wenn der Gesetzgeber zu weiblich und männlich auch noch die dritte Art = Zwitter (was es geburtlich ja auch gibt) offiziell zuläßt? Da wird es noch komplizierter ...

In diesem Sinne lieben Gruß

Uschi

natürlich hast Du weitgehend Recht, allerdings ist das Mitglied "sächlich", und so wären wohl beide wiederum "Neutrum", ähnlich den Geschwistern, die keine Aussage über das Geschlecht machen, obwohl die Geschwister von der Wortwahl weiblich ist, da es in der Einzahl keinen Sinn macht.

Bezogen habe ich aber das Geschriebene auf die Aussage "der auf die Reise gehenden Phantasie", die in dem Beitrag eigentlich so gesehen (in der Rechtsschreibung)... und so gesehen (in den nachfolgenden Aussagen), eigentlich weiblich ist.
Gedanken durch Wortspielereien, denn in dem Bericht ist weiter geschrieben bzw begründet, warum man von der schriftlichen Form "Leser/Innen" absehen sollte.

Freue mich über Deine Reaktion im Kommentar - danke!

darum frage ich mich auch, "ob es nichts wichtigeres für eine Tagesordnung gibt", als an dem deutschen Sprachschatz herum zu basteln: Sozialpolitische Themen, Armut in Deutschland, Unrecht an Frauen und Kindern, Völkermord in Ruanda und den noch bestehenden Kriesenherden dieser Welt, Vernichtung der Regen- und Urwälder und Klimaschutz, Tierschutz, Gesundheitswesen und -bewusstsein und viele, viele andere mehr.
Was ich meine ist, dass man sich in ganz Vielem profilieren kann und wo es auch Sinn macht.

Gut kommentiert, liebe Uschi - danke!

Übrigens: Bei meinen Beiträgen mit dem bildlichen Profil meines "Freundes", darf man auch ruhig ein bisschen zwischen den Zeilen lesen.

dass wir ja inzwischen bereits aus der Zeit heraus sind, als Frauen sich in künstlerischen Berufen (die sie gar nicht ergreifen durften) einen Männernamen zulegten, um ihre Bilder oder schriftlichen Arbeiten veröffentlichen zu dürfen.

Wenn man so will, verteufelt die Kirche auch heute noch Frauen als Menschen zweiter Klasse! Aber das müssen wir ja nicht alles noch unterstützen. Als ich anfangs meine Arbeiten mit der Abkürzung meines Vornamens signierte - urs. - hatte ich noch ein schlechtes Gewissen, weil das ja eigentlich ein männlicher Vorname (Schweiz) ist. Aber inzwischen interessiert mich das auch nicht mehr.

Es gibt schon seltsame Auswüchse in der Sprache und in dem Miteinander der Menschen.

Gruß

Uschi