Forum Blog-Kommentare "Weißt du, worauf du dich einlässt?"

Blog-Kommentare "Weißt du, worauf du dich einlässt?"

christl1953
christl1953
Mitglied

Hallo ortwin,du hast das Leben in dem großen Haus sehr gut beleuchtet !
geschrieben von christl1953
da sieht man wieder,wie manches geplant wird ohne sich dabei um die menschen die
das Haus bewohnen gedanken zu machen.Ein Haus nur mit Senioren ist zwar schön und ruhig aber so ohne Kinderlärm und manchesmal übertrieben laute Rockmusik,das denke ich ist ein langweiliges Dahin leben,bis man aus dem Haus mit dem Sarg getragen wird.
Ach wenn sich die verschiedensten Vereine bemühen,es an nichts bei den alternden Menschen fehlen zu lassen,so finde ich,daß man es sich doch ein bißchen leicht macht mit dieser Art von Wohnen.Ich möchte auch Leben hören -spüren und mit erleben können wie die kleinen Nachbarskinder wachsen und sich balgen beim Fußball oder anderen Spielen vor dem Fenster. Das denke ich hält wach und wenn man sich da noch ein wenig nützlich machen kann so manchesmal als Schiedsrichter oder Babysitter,dann ist es das was das Dasein ein wenig aufhellt.Man kommt weniger dazu,nur über die diversen Krankheiten zu reden.
Altwerden bedeutet doch nicht alles abschließen was zum Leben gehört.
Spätestens dann wenn du auf der Parkbank sitzt und vorbei laufende Kinder mit "hallo Frau XX "Rufen erfreuen dann weißt du daß du noch da im realen Leben bist.
ich hoffe,daß ich dich nun nicht erschreckt habe mit meiner Ausführung ,aber du hast es selbst ja genau erfaßt,worauf es beim Ältersein ankommt.Die ewige Ruhe wartet schon noch früh genug auf jeden von uns.
ortwin
ortwin
Mitglied

Es wird wieder Zeit, dass wir uns einbringen
geschrieben von ortwin
Es ist doch ganz normal, dass die Kinder, der eigene Nachwuchs, sich bei den heutigen Wohnverhältnissen und -gewohnheiten schwerlich einbinden lassen in ein Konzept, das früher - zu mindest in Bayern - den Alten auf dem Hof ein Austragshäuschen bereitgestellt wurde, wo die Senioren mit der Übergabe des Anwesens an die Kinder (oder an den/die Älteste/n) nicht vom Hofe verschwanden, sondern sich aktiv im vielem nützlich machen konnten und damit an allem auch teilnahmen. Sie hatten Gelegenheit, den Enkeln eine Oase zu bieten, sie waren nicht abgeschrieben oder gar "ausgesondert".
Es ist die Lebhaftigkeit in unserem Alltag, die auch bei den alten Mitmenschen die Mundwinkel nach oben treiben, wenn sie nur schon erleben, was in Natur und nicht durch TV im ganzen Tagesgeschehen Anregungen und Ideen mit sich bringen.
Auch wenn ich nun schon etwas schnaufe beim Einpacken, ich wachse wieder aus mir heraus (ganz wie früher!), ich kehre zurück in das quirlige Umfeld - raus aus der hier empfundenen Einöde des Geistes.
Verzeiht - ich bin zu jung, um mir schon jetzt die Innenseite einer Urne vorstellen zu müssen. Mein Spatz ... ach, welches Glück gemeinsam (und doch getrennt wohnend) zu erleben - mit hochgezogenen Mundwinkeln, nicht in Puschen schlurfend den nächsten Morgen erwarten dürfend.

ortwin

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