Fernsehen und Film "Das Ende der Geduld"

Re: "Das Ende der Geduld"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 20.11.2014, 15:00:04
Noch eine Frage Pagena: wie oft sind oder waren Sie bei Verhandlungen mit Jugendlichen vor Gericht, speziell in Berlin? Wer eine solche Meinung vertritt, sollte eigene Erfahrungen gemacht haben, am besten auf der Basis eines eigenen, juristischen Studiums und späterer Berufsausübung in diesem Bereich. Ist dies bei Ihnen alles vorhanden? Olga


Wie gut, dass das, was Du äußerst, keine Allgemeinverbindlichkeit hat. Ich muss nicht dabei gewesen sein, um zu wissen, wie lange es dauert von der Straftat bis zur Gerichtsverhandlung. Ich finde Deine Äußerungen nicht sachdienlich und Du hast nicht zu entscheiden, was ich sollte oder nicht. Nimm Dich nicht so wichtig. Den Part der Alleswissenden, derjenigen die alles auch erlebt hat über das andere User berichten und einer die sich in der ganzen Welt auskennt, über jeden Arbeitslosen ein vernichtendes Urteil zu fällen weiß, diesen Part überlasse ich doch Dir. Ich brauchte für das von Dir Erlebte, Dein exorbitantes Wissen, Deine enormen beruflichen Erfahrungen und Aufstiege, mindestens 10 Leben.
Verschwende bitte Deine hohe Intelligenz nicht an mich und schreibe allgemein. Ich antworte auf so wenig Konstruktives von Dir nicht mehr.
olga64
olga64
Mitglied

Re: "Das Ende der Geduld"
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.11.2014, 15:22:30
Ah ja - jetzt schwenken Sie um, weil Sie kein Gegenargument zu meinen sachlichen Ausführungen haben, das (mich) evtl. überzeugen könnte und pflegen den üblichen schlechten Stil, andere zu beschimpfen und auch noch spekulativ sich einzureihen in eine Gruppe, die ähnlich negativ gestrickt ist wie Sie.
Sie überzeugen mich nicht - ist aber egal, entspricht ja auch wirklich nicht meinem Niveau, was Sie hier so ausdünsten. Olga
Re: "Das Ende der Geduld"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sittingbull vom 19.11.2014, 12:40:42
Uff das Ende der Geduld glaubte schon als ich die Überschrift las sittingbull würde seine Kriegsaxt niederlegen und Tschüss dem Seniorentreff schreiben !

Gruss crosby :)

Alles wird gut !

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Mareike
Mareike
Mitglied

Re: "Das Ende der Geduld"
geschrieben von Mareike
als Antwort auf olga64 vom 20.11.2014, 15:00:04
Wer nicht an den Freitod Heisig glaubt sondern an Ermordung, muss notwendigerweise:
1) das Ergebnis der Obduktion der Leiche Heisigs durch den renommierten Rechtsmediziner Michael Tsokos für falsch halten.
2) den Bericht des Berliner Generalstaatsanwalts für falsch halten.
3) der deutschen Justiz zutrauen, dass sie es fertigbrachte, eine Aufklärung zu verhindern, weil die Ermittlungen unter Umstände äußerst brisant für den inneren Frieden hätten werden können ...
4) ein erhebliches Misstrauen in die Möglichkeiten der deutschen Journalisten haben, insbesondere, wenn es sich um Fälle handelt, die die Ausländerkriminalität betreffen.

Es war und ist der Verdienst von Frau Heisig, dass sie es wagte Unbequemes zur Sprache zu bringen.

Es scheint irgendwie total vergessen oder verdrängt zu sein, dass Heisigs Thesen und ihre Öffentlichkeitsarbeit nicht gerne gesehen wurden, ebenso war Bürgermeister Buschkowsky sehr umstritten. Auch er machte soziale Probleme wie Jugendkriminalität und -arbeitslosigkeit, Zwangsheirat und Ehrenmorde zum Zentrum seiner öffentlichen Stellungnahmen. Dabei stießen seine Stellungnahmen entweder auf große Zustimmung, oder auf schroffe Ablehnung.

Mareike
justus39
justus39
Mitglied

Re: "Das Ende der Geduld"
geschrieben von justus39
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.11.2014, 14:53:02
Es ist wirklich wichtig in dem Zusammenhang, das Buch zu lesen.

Leider habe ich das Buch noch nicht gelesen, aber es dürfte doch wahrscheinlich die einzige Quelle sein, die etwas von den Problemen und Widersprüchen im Wirken und Leben von Kirsten Heisig offenbaren könnte.

Der Film schildert Wirken und Tod der Jugendrichterin Corinna Kleist und lehnt sich dabei frei an das Buch und die Person von Kirsten Heisig an. Um das Anliegen der Richterin verständlich zu machen, mussten auch die langen bürokratischen Dienstwege unserer Justiz zumindest angedeutet werden. Dabei blieben viele Fragen offen, und in der anschließenden Diskussion hatten die Juristen die undankbare Aufgabe, glaubhaft zu machen, dass sich inzwischen vieles verbessert hat und dass sich das Neuköllner Modell durchsetzte.

Für den rätselhaften Tod gab es im Film selbst nur den Satz:
"Man muss nach den bisherigen Erkenntnissen von Suizid ausgehen."

Im Abspann sollte dann der sachliche Satz von Kirsten Heisigs Suizid eventuellen Spekulationen ein Ende bereiten.

Ich selbst hätte gern etwas mehr über das Privat- und Familienleben der Richterin erfahren. Ob der Film ihr Leben und ihre Probleme wirklich real wiedergibt, kann ich nicht beurteilen, nachdenkenswert war er auf jedem Fall.

justus
tessy
tessy
Mitglied

Re: "Das Ende der Geduld"
geschrieben von tessy
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.11.2014, 14:53:02
Liebe Pagena,

dein gut begründeter Hinweis das Buch zu lesen hat mich überzeugt und so gab
ich gerade eine Bestellung auf.

Danke und Gruß zu dir
Tessy

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Re: "Das Ende der Geduld"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf tessy vom 20.11.2014, 18:40:55
Liebe tessy,

das freut mich wirklich sehr. Der Film kann aufgrund seiner Kürze nicht die Intensität darstellen, die Frau Heisig aufgewendet hat, sich Problemlösungen zu erarbeiten. Sie hat sehr fleißig und akribisch gearbeitet und chronologisch, klug und gut sortiert geschrieben.
LG
Pagena
justus39
justus39
Mitglied

Re: "Das Ende der Geduld"
geschrieben von justus39
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.11.2014, 19:10:09
Liebe tessy,

das freut mich wirklich sehr. Der Film kann aufgrund seiner Kürze nicht die Intensität darstellen, die Frau Heisig aufgewendet hat, sich Problemlösungen zu erarbeiten. Sie hat sehr fleißig und akribisch gearbeitet und chronologisch, klug und gut sortiert geschrieben.
LG
Pagena

Umso mehr wundere ich mich, dass sie so unvorbereitet aus dem Leben geschieden sein soll. Auch ein Tod durch erhängen passt, meinem Empfinden nach, nicht zu ihr.
Sie hatte doch zwei Töchter und war auch in ihrem Beruf sehr auf die Zukunft der Jugend bedacht, da verschwindet man doch nicht so sang und klanglos.
Es sei denn, dass Ihr Suizid der letzte Aufschrei und Protest gegen ein System sein sollte, von dem sie sich nicht verstanden fühlte, und das ihr alle Bemühungen nicht dankte. Vielleicht wollte sie dann damit der Nachwelt bewusst Rätsel aufgeben.

justus
Re: "Das Ende der Geduld"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf justus39 vom 19.11.2014, 18:07:22
Schade, dass ich den Film verpasst habe. Das hätte mich interessiert. Das Buch wollte ich mir demnächst auch einmal zu Gemüte ziehen.
justus39
justus39
Mitglied

Re: "Das Ende der Geduld"
geschrieben von justus39
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.11.2014, 15:46:28
In der ARD Mediathek ist der Film abends ab 20:00 Uhr abrufbar

Das Ende der Geduld

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