Fernsehen und Film Honecker`s Enkel Roberto

Ich sah eine sehr interessante Doku/Interview mit dem Enkel der Eheleute Honecker. Dieser mittlerweile auch schon 38 Jahre alte Mann lebt in Santiago mit seiner Oma Margot in einem Häuschen und lebt auch vorwiegend von deren westdeutscher Rente.
Oma kocht anscheinend gut und deutsch für ihn - er ist ein recht molliger Mann.
Allerdings scheint er sich nach eigener Aussage sehr von den starre, politischen Ansichten seiner Oma zu distanzieren, die übrigens in Chile nie gesellschaftlichen Anschluss fand (die alten KP-Mitstreiter dürften auch teilweise den Weg in Jenseits angetreten haben).
Roberto besuchte zwei Jahre lang die deutsche Schule in Santiago -dies gelang aufgrund guter Beziehungen zur KP. Dann tauchte er ab in Hippie-Kommunen, wurde stark rauschgiftstüchtig - einmal erwischte er eine Überdosis und musste monatelang in einem Krankenhaus verbringen.
Er malt und schreibt Songs - anscheinend kann er davon ein Atelier in Valparaiso finanzieren -den Rest bezahlt Oma von der Rente aus der verhassten BRD.
Jetzt besuchte Roberto zum ersten Mal nach 24 Jahren Berlin - er hatte dort eine Ausstellung mit seinen Bildern in einer Galerie. Er war stark beeindruckt - auch Wandlitz und andere Stätten seiner Kindheit fehlten nicht auf dem Programm.
Es war eine sehr interessante Sendung. Es war auch erschütternd, zu erleben, wie schwierig es für Menschen ist, die durch das Zeitgeschehen auch als unschuldige Kinder meist lebenslang aus der Bahn geworfen werden.
Seine Schwester starb m.W. schon als kleines Mädchen - die Mutter ist von Roberto`s Vater geschieden - so sieht das Leben der Nachkommen von Honecker in Chile wohl aus. Olga

Die Sendung war wirklich interessant, jedenfalls für mich. Von Honecker erfuhr man
nichts privates, ich wusste daher nichts von einem Enkel. Die Szene an der
Mauer war für den Mann bestimmt schlimm.
Tina