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Gesundheit Amputation als Krebsvorsorge sinnvoll?

Linta
Linta
Mitglied

Re: Amputation als Krebsvorsorge sinnvoll?
geschrieben von Linta
als Antwort auf dingo vom 14.02.2009, 06:18:41

Meine Großmutter verstarb an Brustkrebs, ihr Sohn (mein über alles geliebter Dad) an Blasen- und Nierenkrebs, bei mir selbst brach Krebs in jungen Jahren an gänzlich anderer Stelle aus, ich überstand ihn........

Soll ich mich nun gänzlich wie eine Weihnachtsgans "ausnehmen" lassen?
Never.

Sollte der Krebs erneut bei mir ausbrechen, werde ich wiederum den Kampf aufnehmen, ich bin eine
Kämpferin durch und durch.........

n.
Karl
Karl
Administrator

Re: Amputation als Krebsvorsorge sinnvoll?
geschrieben von Karl
als Antwort auf arno vom 13.02.2009, 17:17:58
@ arno,


durch das Weglassen wichtiger Informationen erweckst du hier den Eindruck als hätte sich eine gesunde, unbelastete Frau vorsorglich operieren lassen. Dies ist aber nicht der Fall, sondern die betroffene Frau ist genetisch enorm vorbelastet und sie hat sich - wahrscheinlich auch angesichts der fantastischen Möglichkeiten der plastischen Chirurgie heutzutage - dazu entschlossen, ihr Risiko von 80%, an Brustkrebs zu erkranken, drastisch abzusenken.

Wenn du mit einer "Schönheitsoperation" dein Krebsrisiko so dramatisch senken könntest, würdest du es doch wahrscheinlich auch tun.
--
karl
baerliner
baerliner
Mitglied

Re: Amputation als Krebsvorsorge sinnvoll?
geschrieben von baerliner
als Antwort auf Linta vom 14.02.2009, 08:52:28

Meine Großmutter verstarb an Brustkrebs, ihr Sohn (mein über alles geliebter Dad) an Blasen- und Nierenkrebs, bei mir selbst brach Krebs in jungen Jahren an gänzlich anderer Stelle aus, ich überstand ihn........

Soll ich mich nun gänzlich wie eine Weihnachtsgans "ausnehmen" lassen?
Never.

Sollte der Krebs erneut bei mir ausbrechen, werde ich wiederum den Kampf aufnehmen, ich bin eine
Kämpferin durch und durch.........

n.
geschrieben von ninna



Ninna,

es ist jedermanns persönliche Entscheidung, wie er im Falle genetischer Disposition mit der Krankheit umgeht.

Aus sozialer Sicht würde ich es aber begrüßen, wenn Gefährdete mit einer Vorsorgeoperation das Risiko minimieren, denn bei einer Erkrankung mit der dann notwendigen OP und folgender Chemo, Rehaaufenthalt usw. werden die Krankenkassen erheblich mehr belastet.
--
baerliner

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Linta
Linta
Mitglied

Re: Amputation als Krebsvorsorge sinnvoll?
geschrieben von Linta
als Antwort auf baerliner vom 14.02.2009, 10:04:54
Och Baerliner,

Du bist ein "Schmuckstück" .....froschmaulbreitgrins.

Weit über dreißig Jahre habe ich absolut die Kassen
nicht belastet und wenn, dann mal ganz gering wegen
Husten,Schnupfen, Heiserkeit.

Die haben auf meinem "Konto" soviel inzwischen angehäufelt, dass ich sie jetzt auch mal wieder nutzen
dürfte..........

ninna
nasti
nasti
Mitglied

Re: Amputation als Krebsvorsorge sinnvoll?
geschrieben von nasti
als Antwort auf susannchen vom 13.02.2009, 19:04:05
Die Frau ist übervorsichtig gewesen, wie ich das in Deutschland auch sehr oft beobachte. Ich kenne einige welcher sich operieren liessen damit die bezahlte Krankenkassen Beiträge ausnützen können. Gerade liegt mein Bekannte mit Hüft OP, /War nicht gerade notwendig/ alles ging gut, die OP ist gelungen, der Patient aber kämpft gerade mit eine OP Entzündung, ist fertig mit nerven. Und er ist ein Tscheche, *ggggg*, /auch sehr vorsichtige Typen einige/ lebt schon eine Ewigkeit in Deutschland
Nach meiner Meinung nach erkranken die Menschen auch von Angst und krankhafte Vorsichtigkeit. Kann es sein das die frühzeitig operierte Frau bekam Krebs an einer anderen Stelle?
Bei uns ist nur ein Großvater nach Lungenkrebs gestorben, er war schon Uralt, ob sowas erbt sich auch, ein Krebs in sehr alte Jahre? Ohne eine Diagnose stirbt fast keiner.
Ich habe eine sehr gute Prognose in Zukunft. Meine Swachstelle ist wahrscheinlich die Bauchspeicheldrüsse, wenn fängt mit Krebs an, werde ich maximum 3 Monate noch am leben, also verkürzen die Wege geht auch sehr gut beim so einer Diagnose. Lange leiden werde ich nicht, also kann ich gut weiter lachen und das Leben genießen.

Nasti

navallo
navallo
Mitglied

Re: Amputation als Krebsvorsorge sinnvoll?
geschrieben von navallo
als Antwort auf Karl vom 14.02.2009, 09:38:43
Ich kann die Ängste der Frau sehr gut verstehen. Hier zeigt das publizistische Ausschlachten wissenschaftlich anmutender Statistikspielchen Wirkung. Deren bedingungslose Glaubwürdigkeit stelle ich in Frage, insbesondere das im Eingangslink mit 80% angegebene Erkrankungsrisiko (Begründung siehe Link). Genlabors machen zur Zeit bombastische Geschäfte mit derartigen Aussagen.

Eine genetische Disposition zu bösartigen Tumorerkrankungen ist nur eine unter zahllosen möglichen Krebsursachen (Viren, Hormone, Alter, chemische oder physikalische Reize, Lebensgewohnheiten, Ernährung, Umwelt, Strahlen ...). Ob eine vorbeugende Entfernung des Drüsengewebes die Genträgerin tatsächlich vor „ihrem“ Krebs – der sich auch anderswo manifestieren könnte - bewahrt, ist nirgendwo wissenschaftlich untersucht. Die Gene BRCA-1 und BRCA-2 werden m. W. unter anderem auch für Prostatakarzinome verantwortlich gemacht. Brustkrebs beim Mann ist allerdings sehr selten )
(gibt es jedoch).

Mamaamputation ist nicht harmlos wie Haare schneiden und keine „Schönheitsoperation". Bei familiärer Belastung halte ich eine besonders engmaschige Kontrolle für vernünftiger.
--
navallo

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sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Amputation als Krebsvorsorge sinnvoll?
geschrieben von sonja47
als Antwort auf navallo vom 14.02.2009, 16:21:02
navallo
Sehr aufschlussreicher Link von Dir!
Eine Frau, deren nahe Verwandte in jungen Jahren, 20J.bis 40J.
an Brustkrebs erkrankten, würde auch ich empfehlen diesen vorsichtigen
Weg zu gehen!
Voraussetzung dass wirklich bei ihrer Mutter und Grosmutter, Krebs
festgestellt wurde!
Bei der genannten 30 jährigen Frau, steht im Bericht dass die Grosmutter
auch Brustkrebs hatte!
Frage aber in welchem Alter?
Annahme:
Tochter 30 jährig
Mutter 50 -60 jährig
Grosmutter
lebt noch! 75-90 jährig!


Also haben Mutter und Grosmutter den Brustkrebs überlebt, obwohl es
zu jener Zeit diese neue Methode der Früherkennung noch nicht gab!
Hier habe ich so meine Mühe!
Aber, jede Frau soll heutzutage zum regelmässigen Untersuch zur
Frauenärztin/arzt!
Leider nimmt das Krebsrisiko im hohen Alter bei uns Menschen zu!


--
sonja47
navallo
navallo
Mitglied

Re: Amputation als Krebsvorsorge sinnvoll?
geschrieben von navallo
als Antwort auf sonja47 vom 14.02.2009, 17:01:24
Nicht nur beim Menschen spielt das Alter eine Rolle.

Der Gesundheitsmarkt hat sich schon in der Vergangenheit fragwürdiger aber lohnender Annoncen zu vorbeugenden operativen Eingriffen bedient – nicht nur bei bösartigen Tumorerkrankungen. Erinnert sei hier an Legionen US-amerikanischer Kinder, denen vorbeugend gegen Rheuma, Herz- und Nierenkrankheiten die Rachenmandeln entnommen wurden (bis in die späten 50er Jahre). Später wurde erkannt, daß diese Organe beim Aufbau körpereigener Abwehrsysteme (einschließlich Krebsabwehr) nicht unwichtig sind. Oder die Empfehlung, Seeleuten vorbeugend den Blindarm zu entfernen. Na ja, letzteres mag ja für Einhandsegler zu Zeiten fehlender Funk-Kommunikation noch eingeleuchtet haben.

Wann und wodurch eine Mutation eines harmlosen Gens in ein „Krebsgen“ zu erwarten ist scheint bislang wenig sicher. Sicher ist lediglich, daß jede Krebszelle „ihr Krebsgen“ enthält. Darin ist die Mitteilung zur Begrenzung der Zellteilung nicht mehr enthalten. Das entscheidende Merkmal aller Krebszellen ist, daß diesen die Information „Zellteilung einstellen“ fehlt.

Normale Körperzellen erneuern sich durch Zellteilung. Das ist normalerweise wichtig bei Wundheilung /Verschleiß oder Wachstum. Irgendwann bekommen nach einer Verletzung die „Heilungszellen“ das Signal „die Wunde ist geschlossen, du kannst aufhören, dich zu teilen“. Genau diese Information bekommen Krebszellen aus bislang kaum geklärten Gründen (= Ansatz für Forschung) nicht mehr. Sie wuchern und bilden Tochtergeschwülste.

Es gilt als ziemlich sicher, daß im Körper ständig solche ungehemmt sich teilenden, krebsähnlichen Zellen entstehen. Hier kommt das Immunsystem ins Spiel (= 2. Ansatz für Forschung) . Körpereigene Abwehrzellen sind in der Lage, solche feindlichen Kräfte zu erkennen und zu vernichten, solange deren Zahl sich in Grenzen hält (übrigens eine Erklärung zu Spontanheilungen nach Krebs). Irgendwann kippt dieser heimlich ablaufende Mechanismus und der Krebs zeigt sich öffentlich. Dazu bedarf es meist langer Zeiträume (es gibt Modellrechnungen hierzu).

Insofern ist auch das Argument der amputationsfreudigen Genträgerin völlig absurd, daß bereits ein Tag nach der letzten Vorsorge der Krebs um sich greifen könnte.

--
navallo
carlotta
carlotta
Mitglied

Re: Amputation als Krebsvorsorge sinnvoll?
geschrieben von carlotta
als Antwort auf Drachenmutter vom 13.02.2009, 19:43:25
Also ich möchte mich hier öffentlich für den Müll entschuldigen, den ich in meinem ersten Beitrag zu diesem Thema geschrieben habe.

geschrieben von woelfin


ich finde nicht dass du müll geschrieben hast wölfin. ich hatte die gleichen empfindungen. vorsorgeuntersuchungen wären wohl die bessere alternative.

--
carlotta
sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Amputation als Krebsvorsorge sinnvoll?
geschrieben von sonja47
als Antwort auf carlotta vom 14.02.2009, 21:37:42
carlotta
Genau so ist es!

@navallo
Da wir Menschen heutzutage durchschnittlich eine hohe Lebenserwartung
haben ist vor allem im hohen Alter das Krebsrisiko gross,
aber der Mensch stirbt nicht unbedingt am Krebs, er wird einfach immer schwächer!
Dies die Aussage meiner Schwester welche über 30 Jahre am Universitätsspital-Zürich in einer führenden Position arbeitet!
--
sonja47

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