Gesundheit Orthorexie

eleonore
eleonore
Mitglied

Orthorexie
geschrieben von eleonore
Was das ist????? tja, keine Ohrenkerzen.

Es ist noch kein anerkannte Krankheit, aber ein massive psychische Störung.
(immerhin ist es schon in Wiki aufgeführt)
Orthoretiker sind Menschen, die beim Anblick eine rot-pralle Biotomate oder ein mit Sonnenblumenkerne bestreute Bioradieschen ein Orgasmus nahe sind.

Orthorexie-ein amerikanische Arzt (Steven Bratman) gab diese Macke den Namen, er selbst war davon betroffen.
Es kommt aus der griechischen, frei übersetzt heißt es, *der richtige Appetit*.

Orthoretiker verspeisen nur Bioprodukte, ohne auch nur den Hauch irgend künstliche indegrienzen.
Es muss alles absolut gesund sein, nur ihre zunehmende Besessenheit sprengt die Grenzen um selbt gesund zu sein.
Sie durchstreifen die Läden, jede Tomate oder Wirsing wird minuziös unter die Lupe genommen, der Biss irgend Raupe beinahe angebetet, als Beweis betrachtet: ungespritzt.

Ihre Gedanken beschäftigen sich weitgehend nur noch mit Rohkost, naturnahe Anbaumethoden.
Es geht nicht um die Menge der Speisen, sondern um Qualität.

Wir kleine Sünderlein, die den schnöden Pommes oder gemeine Schnitzel oder Currywurst immer wieder mal erliegen, kommen in Augen von Orthoretiker in Purgatorium, auch wenn es denn nicht mehr geben soll.(ich mein den Purgatorium, nicht den Currywurst)

Milchprodukte???um Himmels willen, bloß nicht, es sei, es liegt ein Zertifikat bei, die milchgebende Kuh ist absolut natürlich gezeugt worden, (also von‘ ne Bulle, nicht mit der Sonde von Doktor), weidet auf ein ungespritzte Weide zwischen Glockenblumen und Kräuter, gemolken per Hand von Bäuerin.
Weizen????sie bekreuzigen sich und murmeln irgend beschwörungs Formeln.

Es werden mathematisch präzise Pläne erstellt, um die Kochzeiten von Weißkohl korrekt zu bestimmen, dass ja kein vitaminchen flöten geht.

In Fachwelt kloppen sich die Doktoren, ob Orthorexie ein medizinische- oder psychische malade-, anerkannt ist es noch nicht.
Diese *nochnichtanerkanntekrankheit* beginnt genauso schleichend, wie Magersucht oder Bulimie.

Die Besessenheit, Stellenwert von Nahrung nimmt kontinuierlich zu.
Die Erstellung von Einkaufslisten, Speisepläne, Läden mit passende futter zu finden-es wird immer zeitaufwendiger.

So jemanden zum Essen einladen kann ein Fiasko werden, es sei, wir legen neben jedes Salatblatt ein Unbedenklichkeitszeugnis.
So kann Orthorexie wie auch Bulimie in soziale Isolation führen.

Es gründet sich auf irgend seelische Schieflage, artet oft in krank- und krampfhafte missionieren aus.
Aber da wir sünderlein trotz der flammende Plädoyers für Schadstoff freies Möhren, unsere gelüste für profane Pommes nachgeben, wendet sich der von uns ab.
Oder wir von ihm, wegen seiner Radieschenhymnen.

Dieser Wahn kann so weit gehen, dass irgendwann fast alle Lebensmittel kategorisch abgelehnt werden.

Hilfe bekommen diese Menschen von Psychologen und Therapeuten, was schwierig ist, da es keine Leitlinien gibt für eine Behandlung, und diese Menschen sind genauso schwer zu einer Therapie zu bewegen wie magersüchtige.

Irgend kluge Professor sagte, es ist schwer zu behandeln.
Leute mit ein z.B. Waschzwang wissen meistens, dass es unsinnig ist, aller 2 Minuten die Pfoten zu waschen, und können therapiert werden.

Orthoretiker sind von ihren verhalten und Essgewohnheiten überzeugt, und wollen es um keinen Preis ändern.
Im Gegenteil, meist versuchen sie sogar Freunde und Familie von dem vermeintlich richtigen Weg zu überzeugen.

Woher ich es alles weiß???
Ich las in Flieger vor paar Tagen erstmals von diesem Begriff, und wurde neugierig.
Jetzt werde ich unseren Freund M. genau beobachten.
Er bekommt beim Anblick von einem schönen Mangoldblatt immer so einen merkwürdig glasigen Blick.

Re: Orthorexie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf eleonore vom 25.07.2010, 07:41:02

eleonore,

leider ist es aber nicht aus der luft gegriffen, daß viele menschen

dieses und jenes strikt meiden müssen!

und das ist keineswegs unter spinnerei abzutun.
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Orthorexie
geschrieben von eleonore
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.07.2010, 07:44:09
@karin,

nochmal lesen bitte!!!!!

hier geht es NICHT um allergiker.

so enstehen missverständnisse :(, und es ist keineswegs *spinnerei*.

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Re: Orthorexie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf eleonore vom 25.07.2010, 07:45:44

ich habe es schon verstanden,

nur -

wo willst du bzw. der arzt die grenze ziehen?

viele ernährungsprobleme z.b. werden übrigens unter spinnerei abgetan.

frage mal einen praktischen arzt - die überweisen gerne gleich an neurologen.

eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Orthorexie
geschrieben von eleonore
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.07.2010, 07:51:18
tut mir leid karin, so richtig hast du es nicht verstanden, und schreibst mit verlaub, ein wenig an thema vorbei.

es IST eine krankheit, auch wenn ich es nicht todernst beschrieben habe, und noch nicht an-, und bekannt ist.
wie bulimie, gehört es in hände von therapeuten, nicht von hausarzt.

Re: Orthorexie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf eleonore vom 25.07.2010, 07:57:19

psychisch gestört - in irgendeiner form - sind leider viele.

einige mehr, andere weniger.

jeder spinnt auf seine weise


und wieso steigt die zahl derer, die ein burnout-syndrom haben, stets an?

gab es früher keinen stress?

heute hängt man alles an die große glocke!

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Re: Orthorexie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.07.2010, 08:38:40

...

und wieso steigt die zahl derer, die ein burnout-syndrom haben, stets an?

gab es früher keinen stress?

heute hängt man alles an die große glocke!
geschrieben von karin2



vielleicht liegts aber auch daran,
dass wir heute in anderen Zeiten mit anderen Krankheiten leben?

Der krankmachende Input kommt halt nimmer so von Tuberkelbazillen,
sondern mehr durch mediale Reizüberflutung, Bewegungsmangel und
(um beim eigentlichen Thema zu bleiben) Nahrungsmittel zweifelhafter Herkunft.


Re: Orthorexie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.07.2010, 09:57:05

da hast du völlig recht.

die reizüberflutung fängt ja schon im kleinkindalter an.

zur ruhe finden - das kann heute fast schon ein weiteres problem sein.
nasti
nasti
Mitglied

Re: Orthorexie
geschrieben von nasti
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.07.2010, 09:57:05
Danke Eleonore

für neue Diagnose. Gerade habe ich 6 Zeichnungen Format A 1 ausgestellt mit folgende Diagnosen: Bulimie, Burnout, Ödipuskomplex...etc.
Leider ich bin betroffen mit einige Menschen mit solche Diagnosen , Sie nennen es "leichte Macke", und haben überhaupt nicht vor sich Therapieren. Lieber ruinieren das Leben seiner Angehörigen. Sooooo viel Leid erzeugen Sie in seine eigene Familien Kreise, das nach meiner Meinung nach sollten entweder mit Gewalt in Psychiatrie gesperrt sein, oder......lieber schreibe ich es nicht nieder was ich für diese nicht therapierte Menschen wünsche!!! Sie sind die Monster des Alltages.
Meine Zeichnungen--ich nenne es Kritzeleien--sind ausgestellt, aber noch nicht fotografiert. Werde ich reinstellen dieses Horror
hier......

"Orthorexie" klingt gut, das wird zunächst gekritzelt. Interessante Weise auch die Bulimie+ Kaufwahn+Waschzwang Psychopathinnen stehen ganz nahe der "Orthorexie" Theorien, können Sie aber nicht konsequent durchmachen, wenn Sie systematisch leeren das gigantischen Kühlschrank Inhalt. Und danach brechen Sie alles aus. Für die leere im Kühlschrank sind immer andere beschuldigt, das ist das "schöne" dabei, Sie lügen Sie sich selber an - Sie glauben es sogar was Sie lügen, das ist das Sh...ß Abwehrmechanismus, damit Sie überleben können.
Aber ich gönne.......anderes für diese Monster.

Nasti
Re: Orthorexie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf nasti vom 25.07.2010, 10:19:36
manche(r) wird sich vielleicht wundern über die
vehemente Form, die eleonore (als Satire) und du nasti
hier wählen, zur Darstellung der eigenen Betroffenheit.

Denn darum geht es wohl: Die nerven mit ihrem Verhalten!

Eine meiner ältesten Freundinnen (seit 30 Jahren)
hat vor langer Zeit zur Ernährungsberaterin umgeschult,
in der Folge dem Alkohol abgeschworen (was ihr optisch gut bekam)
und leider Ernährungsdogmatik auch in das Zentrum aller Gespräche gerückt.

Bei jedem Niesen wird mir und allen Herumsitzenden entfaltet,
welcher Ernährungsfehler umgangen werden muss, um knackig gesund und unsterblich zu werden.

Leider ist solch messianisches Sendungsbewusstssein immer mit
kompletter Humorlosigkeit gekoppelt - deshalb kommt, wenn ich dann grinse wie ein Elch, sofort Streit auf.

Weshalb grinse ich?
Weil früher Streit aufkam, wenn sie (die gut, gerne und häufig kochte)
so üppig mit Rahm und Fett umging, dass mein etwas empfindlicher Stoffwechsel
gerne mal streikte. Aber "das muss so! sonst schmeckts ja nicht".
Und (nebenbei gesagt) meine Rotweinliebe hab ich auch von ihr übernommen. Bin halt nur eine treuere Seele.

Also wieder mal:
die größten Kritiker der Elche, warn früher selber welche

Jetzt gibts bei ihr meist mühsam erjagten Salat und korrekte Tofuhäppchen.
Immer sehr lecker, da will ich nicht meckern.






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