Gruppenbeitraege Ruhrpott-Fundgrube - Streifzug durch den Pott

bei Gartenfesten muss fast immer in irgendeiner Forum improvisiert werden.
Das mit dem Backblech habe ich auch erlebt, aber bei den Nachbarn passte es. War kein Problem, die Gemeinschaft erhöhte sich um 2 Personen.

Ich habe eben noch einmal Deine Fotos vom Dorf Westerholt angeschaut. Das war so ein schöner Tag mit Euch und den Erpelkampf auf dem Wasser vergesse ich nicht. Ich muss heute noch lachen, wenn ich den Verfolger denke.

Ich bin sehr gespannt, was Du in diesem Blog noch alles unterbringen wirst. Doch lass Dir Zeit.

Auch der Läpi gibt Wärme ab.

LG Meli

mit dem Backblech und...

Ist auch schön, wenn die Nachbarschaft intakt ist und es nach dem Prinzip funktioniert "eine Hand wäscht die andere".

Ich denke mal es geht heute Abend weiter, wenn ich dann kaputt vom Schwimmen nach Hause komme.

Miechen und Juno und ich, wir haben auch viel Schönes erlebt.

anjeli

Nachdem miechen, juno (Angelika) und ich uns mit einem Mittagsmahl gestärkt haben, ging die Tour on Ruhr los.



War ein bisschen schwierig die Stiepeler Dorfkirche zu finden, denn TomTom war zu Hause. Einige junge Menschen, die ich nach dem Weg fragte, mussten passen. So sprach ich dann Cafè-Besucher mittleren Alters an.
Bingo, wir haben dann die Kirche gefunden und waren alle total überrascht. Vom Auto aus sah ich ein schönes Eisengittertor. Es war ein Tor zum Friedhof. Juno brachte dann eben mal fürs Foto die störenden grünen Gießkannen um die Ecke.





Wow, eine Perle an der Ruhr erwartete uns. Die Stiepeler Dorfkirche ist weit über die Grenze des Ruhrpotts bekannt und als Ziel sehr beliebt.







Was macht diese Kirche so einzigartig? Es sind die Wandmalereien, die fast 800 Jahre alt sind. Die farbige Wandgestaltung gibt der Kirche ein besonderes Flair.


Von der netten Dame, die ehrenamtlich in der Kirche tätig ist, hörten wir, dass auch u.a. sehr viele Kölner angereist kommen. Das ist ein wenig verwunderlich, denn gerade die Kölner haben doch so schöne Kirchen und ihren Dom. Aber, eine Stiepeler Dorfkirche haben sie eben nicht.
Miechen und Juno merkten an, dass die moderne Bestuhlung, das Gesamtbild der Kirche stören würde.Tja, der Wurm macht sich eben nicht nur auf dem PC breit, sondern befällt auch sehr alte Stühle.
Die neue Bestuhlung schafft einen Kontrast zum „Alten“, sie macht durch ihr helles Holz den Raum heller und auch weiter.

Stiepel, ein Bochumer Stadtteil hat sich seinen ländlichen Charme bewahrt. Die Kirche liegt idyllisch , umgeben von einem historischen mit Bäumen bepflanzten Kirchhofs.

Alte Grabsteine sind dort zu sehen, der Älteste ist aus dem Jahre 1600. Einige Grabsteine sind mit Totenkopfsymbolen versehen.



Welcher Hintergrund mag da verborgen sein? Auf jeden Fall stelle ich mir den Aufenthalt dort nachts, gruselig vor. Nebel verhangende Grabsteine, von schwarzen Katzen heim gesucht und ziellos von krächzenden schwarzen Rabenvögeln umkreist.
Auch die Kirchmauer und das Torhaus sind auch aus alter Zeit.


Das Restaurant gegenüber der Kirche war auch einladend. Aber wir hatten noch einiges zu besichtigen.



Gräfin Imma, die Schwester des Bischofs von Paderborn ließ vor 1000 Jahren auf dem Hof Stiepel eine eigene Kirche bauen.
Im 12. Jahrhundert wurde sie zur Basilika umgebaut und bekam durch einen Anbau im 15. Jahrhundert ihr heutiges Gesicht.

Der „Freundeskreis Stiepeler Dorfkirche“ kümmert sich verstärkt um die Belange der Kirche. Aufwändige Restaurierungsarbeiten fielen an, der Turm wurde instabil. Eine Grundsanierung, die 1,7 Millionen Euro kostete war erforderlich. Einen großen Anteil und viel Dank gebührt dem Freundeskreis.

Im Innenraum der Kirche sehen wir ein Lamm und einen Drachen, zwei steinerne Reliefs. Sie symbolisieren den Kampf Christus mit Satan.
Die Malereien an den Wänden sind vielfältig und prächtig. Dagegen ist die übrige Ausstattung eher schlicht.
Der Taufstein ist aus spätgotischer Zeit, sowie das Sakramentshäuschen im Chorraum.



Großer Beliebtheit erfreut sich die Kirche bei Brautpaaren. Auch Taufen und private Gottesdienste werden in der Kirche gefeiert. Die Kirche ist seit der Reformation evangelisch.
Die Stiepeler Dorfkirche ist eine Verbindung mit Kirche – Kunst – Konzerten. Schon zum vierten Mal gibt es den Stiepeler Kultursommer. Ausstellungen, Konzerte, Familiengottesdienste, Vernissagen, Ausflüge und Malwettbewerbe, nicht nur für die Kleinsten, bieten ein reichhaltiges Kontrastprogramm.

Schön, dass wir die Kirche der Gräfin Imma gefunden haben.

anjeli

Bewundere Dich mit wieviel Zeitaufwand Du durch den Ruhrpott wanderst.
In Bochum-Stiepel bin ich geboren und bin ein biserl überrascht, das der Weg zur Kirche so schlecht zu finden war.
Die Ausschilderung dorthin, ist mehr als gut.

Hier noch eine kleine Ergänzung zu Deinen Bildern, aufgenommen am 1. November 2012.

wenn Tom Tom zu Hause bleibt, können wirklich Überraschungen auftreten. Ich kann mich da gut erinnern...

Sehr schön ist dieser Bericht wieder geworden und Danke an Juno, dass sie die Gießkannen "um die Ecke" gebracht hat.
Lach!

Was mir sehr gut an diesem ausgedehnten Streifzug durch den Ruhrpott gefällt, sind die vielen schönen Orte, die ihren dörflichen Charakter behalten haben und eine ganz andere Seite des Ruhrpotts zeigen, die den meisten, die für einen Kurztrip kommen, entgeht.

Ich freue mich an jedem Beitrag und Foto.

LG Meli

Ich konnte, nach dem ich den Kommentar abgeschickt hatte, den Kommentar noch mal bearbeiten. Es ging einfach nicht, dass ich noch Fotos vom Innenraum der Kirche einfügen konnte, obwohl die technische Möglichkeit innerhalb einer halben Stunde noch zu bearbeiten, besteht.

Wir wollten ursprünglich erst zu Haus Kemmenade und deshalb sind wir Witten-Heven von der A43 abgefahren. Dort sind wir
die Hevenener Straße gefahren, weil ich in Erinnerung hatte, dass ich von dort auch nach Haus Kemmenade komme.
Leider sind wir die Hevener Str. ganz durchgefahren und sind und dann auch noch statt links rechts abgebogen. So sind wir in Bochum-Süd gelandet.
Dann haben wir festgestellt, dass wir im falschen Film waren und haben uns durchgefragt. Hinweisschilder haben wir keine gesehen. Ich denke mal die sind vorhanden, wenn wir die andere Autobahnausfahrt genommen hätten.



Schön, dass du dort geboren bist. Stiepel ist ein Kleinod.
Ich war vor 15 Jahren öfter in Stiepel, weil ich eine Freundin in Bochum-Weitmar öfter besucht habe.

Grüßle anjeli

Grüßle anjeli

du siehst es genauso wie ich.
Die meisten Menschen haben gegenüber dem Ruhrpott Vorurteile. Diese sind aber schnell ausgeräumt, wenn dann der Pott besucht wird.

Gerade das Ruhrtal ist so schön, es ist eine hügelige grüne Landschaft. Auch, wenn dort noch die Industriezeugen stehen und es auch noch intakte Anlagen gibt.

Dieser Kontrast macht vielfach den Reiz dieser Region aus.

Ich werde mich bemühen, noch viel aus dem Pott zusammen zu tragen.

Jetzt habe ich nochmal ein Foto von der Kunst in der Dorfkirche Stiepel.



Grüßle und bis bald wieder im Pott
anjeli

wir haben denn ja doch noch die kleine Kirche gefunden.
Ich fand die zum Teil noch gut erhaltenen Wandmalereien sehr
beeindruckend.



Ein Kleinod - gut versteckt in einem kleinen Dorf im Ruhrpott.
Ich fand es sehr störend dass man die alten Kirchenbänke
durch eine moderne Bestuhlung ersetzt hat.
Ich finde dadurch hat das Innere dieser herrlichen Kirche
an Flair verloren.

liebe buma - beeindruckende Fotos hast Du hier von Deinem Geburtsort Stiepel eingestellt - hab lieben Dank dafür.

ja liebe meli - das mit Ullas und meinen Erkundungsfahrten ohne Navi sind nicht immer von Erfolg gekrönt und deshalb haben wir uns auch vorgenommen - in Zukunft unsere gemeinsamen Exkursionen nie mehr ohne TomTom zu starten

lg. Helga datt miechen

o,das tut mir leid anjeli- Witten-Herbede - Abfahrt wäre richtiger gewesen, dann Richtung Blankenstein und an der großen Kreuzung rechts nach Burg Kemnade-( auch noch andere Hinweisschilder - Richtung Bochum z.B.) gut ausgeschildert - lach!
Zur Stiepeler Dorfkirch war es nur noch ein Katzensprung. Zurück aus der Burgeinfahrt auf die Kemnaderstaße, dann rechts über die Kemnaderbrücke, bis zur nächsten Straßenkreuzung links rein, nicht weit, über die Huckelstraße,(Brockhauserstraße) wir nennen sie so wegen der vielen Unebenheiten und das Ziel wäre erreicht gewesen

Wenn Du die ganze Hevenerstraße entlang gefahren bist,und vielleicht weiter noch geradeaus , dann hättes Du die Stiepeler-Dorfkirche auch schon sehen müssen und noch obendrein den herrlichen Blick ins Ruhrtal , bez.auf die Burg Blankenstein.

Aber anjeli, wir haben in Bochum Stiepel auch ein Kloster, schaue dort mal vorbei, lohnt sich allemal (alle Pater hübscher als der andere) -wollte es nur mal erwähnen - grins.

Ich bin nicht nur in Stiepel geboren, sondern wohne auch noch in Bochum-Weitmar, dort wo du Deine Freundin besucht hast. Vielleicht kenne ich sie sogar?
Sei herzlichst gegrüßt von Buma aus dem tiefsten Westen.
Westen

wir beide stehen da vor der Kirche.



Du brauchst dich nicht größer zu machen, denn ich mache mich kleiner.

Wir hatten wirklich einen schönen Tag , auch wenn wir nichts vom Kemnader See gesehen haben.

Ich fand die Bestuhlung nicht so tragisch. Die Kirche war hell und freundlich, schlicht eingerichtet. Eine alte dunkle Bestuhlung oder Kirchenbänke wäre nicht so passend gewesen. Aber die Wahrnehmung und der Geschmack, auch das ist relativ.

Zu einem Barockaltar wäre es passend gewesen.

Grüßle von anjeli