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Haustiere Demenz bei Haustieren

Sirona
Sirona
Mitglied

Demenz bei Haustieren
geschrieben von Sirona
Da mein Kater Mischa ein Freigänger ist war es mir wichtig ihn bei Tasso registrieren zu lassen. Er hat an beiden Ohren eine Tätowierung, an der ich als Halterin identifiziert werden kann falls er sich einmal verlaufen oder eingefangen werden sollte.
Von Tasso bekomme ich regelmäßig Informationen, so erhielt ich heute den u.a. Artikel. Ich denke dass er für alle Tierhalter interessant sein könnte.

LG Sirona

Demenz bei Hund und Katze
Ein Leben mit veränderten Ansprüchen

Ratlos schaut sich der Hund oder die Katze in der gewohnten Umgebung um und weiß plötzlich nicht weiter. Unter Demenz leiden nicht nur Menschen. Auch unsere Haustiere können mit steigendem Alter daran erkranken.

TASSO e.V. erklärt, welche Wesensveränderungen Hunde- und Katzenhalter aufmerksam beobachten sollten.

Dank einer guten medizinischen Versorgung, ausgewogener Ernährung und einer verantwortungsvollen Haltung können Hunde und Katzen ein relativ hohes Alter erreichen. Mit zunehmenden Jahren können jedoch auch alterstypische Erkrankungen auftreten, wie beispielsweise Demenz. „Demenz wird in der Tiermedizin auch als kognitive Dysfunktion bezeichnet“, erklärt die für TASSO tätige Tierärztin Dr. Anette Fach. „Dabei spielen mit Plaque-Ablagerungen im Gehirn ähnliche Veränderungen wie bei Alzheimerpatienten eine Rolle.“

Schleichender Beginn: Die Symptome sind vielseitig

Um eine einsetzende Demenz frühzeitig zu erkennen, müssen Hunde- und Katzenhalter ihre Tiere aufmerksam beobachten und bereits kleine Veränderungen im Verhalten ernst nehmen. „Sogar ein veränderter Schlafrhythmus beziehungsweise eine Änderung in der Aktivität generell können Anzeichen für Demenz sein“, weiß Dr. Anette Fach. Auffälliger und somit deutlicher wahrzunehmen sind Verwirrtheit und Desorientierung beim Tier. „Weiß Ihr Hund während seiner gewohnten Gassi-Runde nicht mehr, wohin er gehen soll, erkennt er ihm bekannte Dinge, Menschen oder Tiere nicht mehr, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Aber auch andere Anzeichen können auf Demenz hinweisen: Teilnahmslosigkeit, aber auch Unruhe können genauso symptomatisch für Demenz sein, wie Appetitlosigkeit, Unsauberkeit oder zwanghaftes Verhalten wie Drangwandern. Beim Drangwandern ist das Tier bis zur Erschöpfung ständig in Bewegung.“

Der Tierarzt kann helfen

Vermuten Sie, dass Ihr Hund oder Ihre Katze an Demenz erkrankt ist, suchen Sie den Tierarzt auf. Dieser überprüft den Allgemeinzustand des Tieres, schließt eventuelle andere Erkrankungen aus und fragt Sie gleichzeitig, ob und welche Veränderungen im Verhalten Ihnen aufgefallen sind. Vermutet der Tierarzt eine Demenz, wird er auch weitere Symptomen erfragen, um die Krankheit zu diagnostizieren. Hat sich der Verdacht erhärtet, schlägt der Tierarzt eine auf das Tier angepasste Behandlung vor. Ebenso wie beim Menschen ist Demenz beim Tier nicht heilbar, aber in einem gewissen Rahmen behandelbar. „Bei kognitiver Dysfunktion besteht die Möglichkeit einer medikamentösen Behandlung“, erklärt Dr. Anette Fach. „Nach einer Testphase von vier bis sechs Wochen zeigt sich, ob die Behandlung zu einer Verbesserung der Lebenssituation des Tieres führt. Ist das der Fall, sollte die Therapie lebenslang fortgeführt werden. Unterstützend können Tierhalter zusätzlich B-Vitamine verabreichen.“

Machen Sie es Ihrem Tier einfach

Unabhängig von tierärztlicher Betreuung und Medikamentengabe können Sie Ihrem Hund oder Ihrer Katze das Leben mit Demenz vereinfachen. Vermeiden Sie so gut es geht jeglichen Stress und größere Veränderungen im täglichen Ablauf. Geben Sie Ihrem Liebling das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit und begegnen Sie seinen vermeintlichen Marotten mit viel Verständnis und Einfühlungsvermögen. Sie können Ihrem Hund oder Ihrer Katze zusätzliche Futter- und Wassernäpfe im Haus oder in einer größeren Wohnung zur Verfügung stellen. So ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass das Tier immer etwas findet. Katzen, die aufgrund ihrer Demenz unsauber geworden sind, nehmen gerne weitere Katzentoiletten an. Für Hunde sind spezielle Windeln erhältlich.

Hundehalter sollten ihren dementen Hund draußen zu seiner eigenen Sicherheit nur noch an der Leine führen. Denn entfernt er sich zu weit von Ihnen und eventuell sogar aus Ihrem Sichtbereich, findet er vielleicht nicht mehr zurück. Auch ist nicht ausgeschlossen, dass er auf Ihr Rufen nicht mehr hört, weil er es Ihnen nicht mehr zuordnen kann.

Katzenhalter sollten sich überlegen, ob sie ihre Freigängerkatze nicht lieber ausschließlich zu Hause halten. Denn verirrt sich das Tier oder begibt sich in lebensbedrohliche Situationen, weil es bereits Erlerntes vergessen hat, ist das Unglück vorprogrammiert. Wenn möglich, stellen Sie Ihrer Katze einen gut gesicherten Balkon zur Verfügung.
Re: Demenz bei Haustieren
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Sirona vom 04.03.2016, 10:30:43
Die Tierärztin bestätigte auch meiner Schwiegertochter vor 2 Jahren, dass der inzwischen 13jährige Familienmops "Satchmo" an Demenz leidet. Erst dachte die Familie, dass der alte Junge erblindet sei, denn plötzlich stand er in der Zimmerecke und weinte so wie die Schlittenhunde jaulen, er suchte sein Bettchen im falschen Zimmer und er fand die offene Haustür irgendwie nicht. Auch stand er wie vom Donner gelähmt vor den Familienmitgliedern als wenn er sie nie gesehen hätte und der sonst immer sehr folgsame Hund verirrte sich im Park und fand nicht mehr zurück. Er bekam dann uter anderem Coenzym Q10 und seit etwas mehr als einem Jahr auch ein Curcuminpräparat, das ihm offenbar sher gut bekommt. Seine Kontinenz ist wieder hergestellt und er nimmt wieder vie lmehr am Leben teil, freut sich wenn die Familienmitglieder ins Haus kommen und weiss auch meistens, wo sein Bettchen steht. Nur draussen kommt er mit der Orientiererung nicht mehr zurecht. Er ist eben ein kleiner alter Herr geworden aber immer noch so lieb wieals Welpe.
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Demenz bei Haustieren
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Sirona vom 04.03.2016, 10:30:43
Liebe Sirona

Wir kennen das auch, unser verstorbener Chaot Rocky war das letzte Lebensjahr komplett durcheinander, teilnahmslos. Richtig fiel es mir auf als er sich bei eiskaltem Wetter in den Schnee legte, haßte er doch so in den guten Jahren die Kälte. Minutenlang starrte er gegen die Wände. Er erkannte mich nicht mehr, ich mußte laut reden bzw. meine Hand unter seine Nase halten.

Phil.


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Sirona
Sirona
Mitglied

Re: Demenz bei Haustieren
geschrieben von Sirona
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.03.2016, 11:38:30
Ich bin froh auf diese Möglichkeit hingewiesen worden zu sein, denn dass Tiere auch dement werden können war mir eigentlich nicht bekannt. Den Artikel werde ich auch meiner Schwiegertochter zeigen, denn sie meint ihre fast 17-jährige Katze sei blind. Ich denke eher dass sich bei der „alten Dame“ auch so etwas wie eine Demenz abzeichnet, das zeigt auch dass sie mit ihrer Pfote schlägt, wenn man an ihr vorbei geht. Möglicherweise fühlt sie sich dann bedroht. Ansonsten ist sie noch recht fidel, nur möchte sie nicht mehr ins Freie, und wenn sie einmal in den Garten läuft kommt sie im Gegensatz zu früheren Ausflügen sofort wieder ins Haus. Auch hat sie ein enormes Schlafbedürfnis und liegt fast den ganzen Tag in ihrer Höhle.
Gut zu wissen, so weiß ich evtl. die Symptome zu deuten, wenn sie einmal bei meinem Kater auftreten sollten, der in diesem Jahr (geschätzt) 11 Jahre alt wird.
Mein Kater Mischa(Sirona)

Re: Demenz bei Haustieren
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Sirona vom 04.03.2016, 11:57:14
Danke für den Artikel!

Mit zunehmendem Alter wollen die Tiere (genau wie Menschen) eben auch mehr Ruhe und vor allem Katzen schlafen noch viel länger als sonst. Muss nicht unbedingt Demenz bedeuten. Die Orientierungslosigkeit, die oben beschrieben wird, ist dann interessant.
Wie stellt der Tierarzt eigentlich beim Tier eine Demenz fest?

Liebe Grüße
Morrison
Rivanna
Rivanna
Mitglied

Re: Demenz bei Haustieren
geschrieben von Rivanna
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.03.2016, 11:38:30
Hallo, ich bin hier neu, und möchte mich gerne zu Wort melden!
Meine Labradorhündin ist nun 13,5 Jahre alt. Sie ist ein ausser-
ordentliches Tier, sehr folgsam und lie, liebt alle Tiere und Menschen. Nun aber hört sie nicht mehr so gut, dabei schläft sie so tief, dass sie gar nicht bemerkt, wenn wir wieder nachhause kommen.
Der Tierarzt meint aber, das sei ihrem Alter normal. Auch jammert sie
ab und zu, und wir wissen nicht warum! Sie hat Arthrose und erhält
dafür Medikamente. Mit 12 musste sie sich einer Kreuzbandoperation un-
terziehen und nun passe ich sehr gut auf sie auf, werfe keine Spiel-
bälle mehr usw. ich hoffe einfach, dass sie uns noch eine gute Weile
erhalten bleibt!
Re: Demenz bei Haustieren
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Rivanna vom 16.03.2016, 11:42:03
Das mit dem Jaulen kenne ich gut, das hat unser alter Hund auch gemacht - dann liessen wir nachts ein Licht brennen. Da ging es ihm besser Ich würde einmal mehr empfehlen, ihm täglich Kurkuma oder besser ein Curcuminkonzentrat zu geben, denn das hilft nicht nur gegen die Schmerzen, es kann auch die Placken in den Gehirnzellen zerstören und deren Wachstum stoppen, diese Placken verhindern irgendwann die gute Hirndurchblutung und führen z Demenz und Alzheimer, bei Menschen wie bei Tieren. Und man muss viel Geduld und noch mehr Liebe für so einen alt werdenden Hund haben. Es auch hinnehmen, dass sie irgendwann mal nicht merken, dass sie puschern müssen und sie eben mit so viel Selbstverständlichkeit pflegen, wie einen alten Verwandten. Wenn sie nicht mehr kann - glaube mir, sie gibt Dir ein Zeichen. Ich wünsche Dir, das es bis dahin noch sehr lange dauert und ihr noch eine wunderschöne Zeit habt.

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