Innenpolitik Bremen: Wechselstimmung – Fehlanzeige

Morgen – am Sonntag – geht es in die nächste Runde. Im Superwahljahr 2011 steht nun die fünfte Landtagswahl an. Nach den jüngsten Umfragen wird sich aber an der Rot-Grünen Koalition nichts ändern. Vielleicht werden die Grünen ihr Ergebnis ausbauen können und nach der SPD die zweitstärkste Partei werden? Es werden also keine Überraschungen erwartet.

Das kleinste Bundesland hat Jahrzehnte Negativschlagzahlen produziert. Borgward-Pleite, Niedergang der Fischwirtschaft, Werftindustrie und eine hohe Verschuldung waren die Meldungen.
Bremen setzte sich aber in der Vergangenheit für High –Technikprodukte ein und wurde der Standort für Geo- und Meereswissenschaften. In der Chip-Technologie der Luft- und Raumfahrtindustrie konnte sich in Bremen profilieren.

Dennoch steht die Lebensfähigkeit des hochverschuldeten Stadtstaates auf dem Prüfstand. Da kann der Bürger mit seiner Stimme wenig ändern.

Hafel

Hafel,

Du hast mit Deiner Prognose richtig gelegen,aber eine Veränderung war
auch hier in Bremen nicht zu erwarten gewesen.

Die SPD liegt vorn mit 38% und dahinter die Grünen mit 23%,leider ist
die CDU nur drittstärkste Partei geworden,ja, leider sage ich.
Die Linken haben es auch geschafft ins Parlament zu kommen,jedoch die FDP nicht.

An den hohen Schuldenberg,scheinen sich die Wähler nicht gestört zu
haben? Abwarten,was es jetzt für Kürzungen geben wird und diese werden
-müssen kommen!

leider? gottdeidank! das land wäre vom regen in die traufe gekommen. mit der cdu ist kein staat mehr zu machen. mit der fdp auch nicht. die jungen haben das erkannt. die alten kleben noch am alten. doch deren zeit ist vorbei.

--
Wolfgang

noch was zum wahlverhalten der jungen... weniger rot, kaum noch schwarz, gelb ist nicht mehr erkennbar, ganz viel grün. ist das nicht schön?

--
Wolfgang

Jetzt sollten wir doch zuerst einmal abwarten,was uns diese neue Koali-
tion so alles in den nächsten Jahren bescheren wird?
Ein riesiger Schuldenberg ist vorhanden und neue Schulden sind schon
wieder im Gespräch.

Du meinst, mit den Jungen wäre mehr "Staat" zu machen? Da bin ich mir nicht so sicher, wie Du es mir glaubhaft machen willst?

Naja, die Farbe Grün mag ich auch,aber weniger als Partei.
Als Farben gefallen mir auch Rot,Gelb und Schwarz. Im Parteiengefüge
differenziere ich und suche mir eine "Farbe" als Partei aus,wo ich
meine,damit besser zu fahren.

@ ana:

Wenn man(n) etwas realistisch die Politik beobachtet, dann ist Bremen eben keine Überraschung.

Ich gehe mal davon aus, dass Deine Favoritin Rita Mohr- Lüllmann (CDU) einen soliden Wahlkampf gemacht hat. Das denke ich mal. Aber sie konnte der Rot-Grünen Koalition nix, aber auch nix, entgegensetzen. Weder durch ihre Persönlichkeit – (als junge schöne Frau) – noch durch Sachfragen. Was hätte die CDU im hochverschuldeten Stadtstaat auch ändern sollen? Da hätte eventuell eine charismatische Person der CDU ein wenig ändern können. Aber wo hernehmen? Die Personaldecke der CDU (in Berlin und Bremen) ist sehr dünn geworden. Alle möglichen Kandidaten wurden "weggebissen" oder sind von selber gegangen. Das wird sich in der CDU noch bitter rächen.

Nicht, dass es in dieser Hinsicht bei der SPD besser bestellt wäre. Nein! Aber die SPD hat eben mit Jens Böhrnsen einen soliden Regierungschef, der es gar nicht erst versucht hat seinen volksnahen Vorgänger H. Scherff zu kopieren. Mit der bodenständigen Art von J. Böhrnsen, die auf Integration und Ausgleich setzt, hat er viele Bremer überzeugt, was am Wahlergebnis abzulesen ist.

Und die Grünen schreiben in Bremen wieder einmal Geschichte. 1979 zogen sie hier erstmals in das Landesparlament ein und sind nun zweitstärkste Kraft. Das sorgt für weiteres Selbstbewusstsein. Und die Spitzenfrau K. Linnert macht m. E. eine gute Figur.

Liebe Ana, die Wünsche gehen oft ganz andere Wege als die nackte Realität. Letztendlich muss man/frau sich aber der Realität stellen.

Hafel

du wirkst angesäuert, ana. dazu gibt es aber keinen grund. ändern wird sich wohl nichts. die rot-grüne politik wird einfach fortgesetzt (möglich, aber das gehört zu den politischen peanuts, dass für die grünen ein senatorenposten mehr rausspringt). mit rot-grün sind bremens wählerinnen mehrheitlich zufrieden und haben das honoriert und wollen noch etwas mehr grün.

das land ergrünt

schwarze und gelbe sind schwer angeschlagen. sie lecken gerade ihre wunden. lass sie lecken. mehr bleibt ihnen nicht. die zeit ist über sie hinweggegangen. rip

--
Wolfgang

Nein Hafel,

das Wahlergebnis in Bremen,war für mich keine Überraschung gewesen.
Selbst die geringe Wahlbeteiligung hatte mich nicht erstaunt.
Nur 53% der Wahlberechtigten, haben ihre Stimme abgegeben und dazu sage
ich,leider.

Stimmt,meine Favoritin war Rita-Mohr-Lüllmann-CDU.
Richtig ist auch,die Personaldecke ist etwas dünn bestückt,aber das kann
sich auch wieder ändern und das hoffe ich auch stark!

Welche Sympathieträger außer Böhrnsen,hat die SPD vorzuweisen und wie
sieht es bei den Grünen damit aus,Du hast es richtig erkannt.

Wir leben in einer schnelllebigen Zeit und daher kann sich auch die Par-
teienlandschaft in der Politik schnell wieder verändern.

Wunschdenken und Realität,damit kann ich umgehen,kein Problem.

Überigens habe ich trotz dieser herben Niederlage der CDU,kein Halbmast
bei mir geflaggt!
Wenn allerdings WERDRR-Bremen in die zweite BL abgestiegen wäre,dann
wäre bei mir Halbmast geflaggt worden!

ana

Wolfgang,

sagen wir mal so,ich bin etwas enttäuscht worden,weil die CDU jetzt nur
die drittstärkste Partei in Bremen ist.

Das Land ergrünt? Das glaubst Du doch wohl selbst nicht?
Noch gibt es genügend Andersdenkende in unserem Land,oder?

Zuviel Grün ist nicht gut für unser Land,es muss farbig sein!
Eintönigkeit kenne ich und lehne sich ab!

Zitat:
"Gesetzt den Fall,wir würden eines Morgens aufwachen und feststellen,
dass plötzlich alle Menschen die gleiche Hautfarbe und den gleichen
Glauben haben,wir hätten garantiert bis Mittag neue Vorurteile"

Georg Christoph Lichtenberg


ana

"...ändern wird sich wohl nichts. die rot-grüne politik wird einfach fortgesetzt..."

Warum auch soll sich was ändern?

"Erfolge" in enormen Dimensionen sind zu verzeichnen.

Bremen ist in vielen Bereichen "Spitzenreiter".

---Das kleinste Land, die mit Abstand größte Schuldenlast.
Bremen gibt im Jahr eine Milliarde Euro mehr aus, als in die Kasse kommt.
Die Folge: Mehr als 16 Milliarden Euro Schulden und allein 650 Millionen Euro pro Jahr, um bei den Banken die Kreditzinsen zu zahlen. Und das bei man gerade 661.000 Einwohnern.
Zum Vergleich - andere Großstädte kommen auf etwas mehr, als 10% dieser Schulden.

---Mit Abstand schlechtestes Bundesland in allen Bereichen der PISA-Studie. Also in allen getesteten Bereichen - Naturwissenschaften, Mathematik und Lesen.
Reiche schicken ihre Kinder nach Hamburg oder in's andere Umland v. Bremen - z.T. schon in der Grundschule.

---Höchste Arbeitslosigkeit aller West- Bundesländer mit etwa 12%.
Zum Vergleich - andere Großstädte sehen da deutlich besser aus: Z.B. München 4,7% , Köln etwa 8% ...

Also - warum soll sich unter Rot-Grün was ändern - Hauptsache die "Farbpalette stimmt"!