Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Da hat Guido W. ...Recht???

Innenpolitik Da hat Guido W. ...Recht???

rello
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Re: Da hat Guido W. ...Recht???
geschrieben von rello
als Antwort auf arno vom 07.06.2009, 16:37:52
Fakt ist doch, daß die Arbeit uns ausgeht durch:
Technischen Fortschritt,
Forschung,
Globalisierung,
Rationalisierung, usw.


Da gebe ich Dir recht, früher, als die Autos noch aus dem Vollen gemeisselt, gedreht und gefeilt wurden, hatten mehr Arbeit und die Produkte waren besser.

--
rello
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Re: Da hat Guido W. ...Recht???
geschrieben von rello
als Antwort auf myrja vom 07.06.2009, 17:21:34
Da müsstet Du jemanden fragen, der die Verhältnisse in der DDR kannte, ich weiß nur von Bekannten, dass Die Löhne und Gehälter ziemlich nivelliert waren und bei der Wende für fast alle um 1000 DM-Ost lagen. Das halte ich nicht für gerechtfertigt.
Bei uns hat die Politik nichts mit der Entlohnung zu tun, sie wird von den Tarifparteien ausgehandelt und das sind Arbeitgeber und Gewerkschaften.

--
rello
arno
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Re: Da hat Guido W. ...Recht???
geschrieben von arno
als Antwort auf rello vom 07.06.2009, 17:50:45
Hallo, rello,

Bei uns hat die Politik nichts mit der Entlohnung zu tun, sie wird von den Tarifparteien ausgehandelt und das sind Arbeitgeber und Gewerkschaften.


da irrst Du gewaltig!
Die Politik hat es so vorgegeben, daß Tarifparteien
Löhne aushandeln dürfen und dass Arbeitgeber sich vermehrt
aus den Tarifparteien verabschieden und die Mitbestimmung
unterlaufen dürfen.

Viele Grüße
--
arno

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rello
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Re: Da hat Guido W. ...Recht???
geschrieben von rello
als Antwort auf arno vom 07.06.2009, 17:58:35
Da irre ich nicht, auch wenn einzelne Arbeitgeber sich aus ihrer Organisation verabschieden, sind sie gehalten, mit der Arbeitnehmerorganisation Tarife auszuhandeln, das muß nicht immer nachteilig für die Arbeitnehmer sein. Es gibt in einigen Sparten Tarife, die wesentlich besser sind als Flächentarife.
Das Mitbestimmungsgesetz gilt für alle Unternehmen, Du solltest es mal lesen und nicht aus dem Blauen heraus argumentieren.

--
rello
Re: Da hat Guido W. ...Recht???
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 07.06.2009, 17:15:10
"Ich denke, daß das Entlohnungssystem der DDR - ich meine
nicht die Höhe der Entlohnung - gerechter und sozial
verträglicher organisiert war, als das,
was heute politisch installiert ist."
geschrieben von arno


Wie kann man nur so einen Stuss schreiben. Entschuldige den Ausdruck - aber was soll man sonst dazu sagen.
Du findest das Entlohnungssystem der DDR gut, aber nicht die Höhe des Lohnes.
Nun ist aber die Höhe des Lohnes der entscheidende Faktor zur Erreichung eines bestimmten Lebensstandards.
Was nutzt es den Menschen, wenn alle Bürger den gleichen miesen Lohn haben.

Vorschlag - lass doch das mit der DDR einfach weg - du kennst die Verhältnisse in der ehem. DDR ohnehin nicht.
Ich bin mehr für einen gerechten Lohn, von dem man leben kann. Dabei muss man berücksichtigen, dass es immer unterschiedliche Löhne geben wird, da die Ausbildungszeit, das persönliche Engagement u.v.a. eine Rolle spielen.
Dafür sollte man sich einsetzen, da es hier sehr viel Ungerechtigkeiten gibt - und das ist ja wohl der Punkt, an dem wir übereinstimmen.

Und so ganz nebenbei- sozial verträglich waren die Löhne in der DDR überhaupt nicht. Kinderreiche Familien und Alleinstehende waren gehörig benachteiligt.
Da es nur wenig Kindergeld gab, wurde die soziale Verträglichkeit und die Gerechtigkeit schwer geschädigt.
Außerdem gab es in der DDR immer genügend Diskussionsstoff, wenn es um Lohnvergleiche ging und hier besonders dann, wenn man berücksichtigt, dass oft lange Schul- und Studienzeiten ungenügend beachtet wurden. Ich hatte hier schon Beispiele genannt.
Nur war es nutzlos, darüber öffentlich diskutieren zu wollen.

--
klaus
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Da hat Guido W. ...Recht???
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.06.2009, 18:23:17
Kleiner nachtrag von mir.
Nach 12jahren schule und 5jahren studium fing ich mit 645 ostmark an.
mein kumpel, der in die braunkohle ging, hatte als einfacher arbeiter fast das doppelte.
Gegen ende der DDR hatten meine sportkumpels vom band in der braunkohle immer noch mehr als ich an gehalt und knapp mehr als mein hausarzt, der schon landzuschlag hatte.
Aber wir lebten ja in der diktatur der arbeiterklasse und da war es natürlich "gerecht", daß die teilweise besser entlohnt wurde.
--
gram

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urmelviech
urmelviech
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Re: Da hat Guido W. ...Recht???
geschrieben von urmelviech
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.06.2009, 18:23:17
Na Hallo bin ich im falschen Forum ?

In einem anderen Tread wird gestritten zwischen Müllmann und Erzieher Entlohnung. Und jetzt plötzlich ist die Gleichmacherei der DDR das Non - Plus Ultra ?
Und so ganz nebenbei- sozial verträglich waren die Löhne in der DDR überhaupt nicht. Kinderreiche Familien und Alleinstehende waren gehörig benachteiligt.
Da es nur wenig Kindergeld gab, wurde die soziale Verträglichkeit und die Gerechtigkeit schwer geschädigt.
Außerdem gab es in der DDR immer genügend Diskussionsstoff, wenn es um Lohnvergleiche ging und hier besonders dann, wenn man berücksichtigt, dass oft lange Schul- und Studienzeiten ungenügend beachtet wurden. Ich hatte hier schon Beispiele genannt.
Nur war es nutzlos, darüber öffentlich diskutieren zu wollen.

Neben der ungerechten Gleichmacherei waren die Löhne der "Arbeiter" noch steuerlich bevorteilt. Um bei gleichen Brutto auf gleiches Netto zu kommen mussten mindesten zwei Gehaltsgruppen erreicht werden. So waren die benachteiligung von "studierten".

Man kann die Lohnsysteme nicht vergleichen, die waren genauso ungerecht wie vieles andere auch.
Mich würde tatsächlich intressieren wieso aus gerechnet, westdeutschen solches Unwissen verbreitet wird?
--
urmelviech
Re: Da hat Guido W. ...Recht???
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 07.06.2009, 18:35:54
"Nach 12jahren schule und 5jahren studium fing ich mit 645 ostmark an.
mein kumpel, der in die braunkohle ging, hatte als einfacher arbeiter fast das doppelte."
geschrieben von gram


Genau das meine ich. Ich hatte bei gleichen Voraussetzungen(12+5 Jahre)520 M Brutto.
Aber - du weißt - es gab noch ganz andere "Gerechtigkeitshämmer".
UND Streik zur Durchsetzung von Lohnforderungen waren in der DDR "nicht so sehr üblich", um es mal scherzhaft auszudrücken. Auch das ein "großer Vorteil" des DDR-Lohnsystems.

Aber - das kann arno nicht wissen - deshalb greift er gern auf sein Wissen über die DDR zurück.

--
klaus
Re: Da hat Guido W. ...Recht???
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf urmelviech vom 07.06.2009, 18:45:07
"Mich würde tatsächlich intressieren wieso aus gerechnet, westdeutschen solches Unwissen verbreitet wird?"


Da frag mal Arno - und du wirst staunen, was du für eine Antwort bekommst.

--
klaus
arno
arno
Mitglied

Re: Da hat Guido W. ...Recht???
geschrieben von arno
als Antwort auf rello vom 07.06.2009, 18:14:02
Hallo, rello,

ich finde es gut, daß Du jetzt anerkenntst, daß die Politik
für die Entlohnung die Rahmenbedingungen bestimmt !
Sicher gilt das im Betriebsverfassungsgesetzt aufgeführte
Mitbestimmungsgesetz für die Firmen.
Nicht nur die Firma Siemens hat über eine eigens von der
Firmenleitung geschaffene und gesponserte
Arbeitnehmervertretung den Betriebsrat für Abstimmungszwecke
zu ihren Gunsten unterlaufen.
Bei VW wurden seinerzeit die Betriebsratsmitglieder
mit Sonderzuwendungen bedacht. In vielen Betrieben besitzt der
Betriebs- und Personalrat nur eine Alibifunktion.
Die Gewerkschaftszeitungen sind voll mit
mitbestimmungsfeindlichen Verhaltensweisen der Arbeitgeber!

Was Du mir geraten hast, empfehle ich Dir für eine verbesserte
Argumentation.

Viele Grüße
--
arno

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