Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die Frau vom Checkpoint Charlie

Innenpolitik Die Frau vom Checkpoint Charlie

tobias
tobias
Mitglied

Re: Die Frau vom Checkpoint Charlie
geschrieben von tobias
als Antwort auf schorschie2 vom 01.10.2007, 18:47:48
Er ist immerhin evangelischer Pastor !!!
--
tobias
angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: Die Frau vom Checkpoint Charlie
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf kleinesrainer vom 01.10.2007, 18:10:28
Kann Dir nur beipflichten - so viele dieser Kinder wurden an Russen weitergegeben - eine Familie aus der früheren Nachbarschaft meiner Leute in Dresden hat das nach endlosem Suchen vor 4 Jahren endlich erfahren - und sie haben keine Chancen, ihr Kind wiederzubekommen - ausserdem spricht es kein Wort Deutsch und ist "durch und durch" ein kleiner Russe geworden ... von Seiten der russ. Behörden wird alles abgeblockt ...
--
angelottchen
hafel
hafel
Mitglied

Re: Die Frau vom Checkpoint Charlie
geschrieben von hafel
als Antwort auf tobias vom 01.10.2007, 19:23:28
@ Tobias: Er ist immerhin evangelischer Pastor !!!
===================================================


Na Tobias was willst Du denn damit sagen, wo sich doch Geistliche an Kinder vergreifen ??? Die sind doch nicht moralischer als der Rest der Bevölkerung.
--
hafel

Anzeige

tobias
tobias
Mitglied

Re: Die Frau vom Checkpoint Charlie
geschrieben von tobias
als Antwort auf hafel vom 01.10.2007, 19:43:12
nein Hafel an diese Ecke habe ich überhaupt nicht gedacht mir lag das Verbinde das solchen Menschen doch gelernt haben näher, darum diese Anmerkung
--
tobias
ehemaligesMitglied57
ehemaligesMitglied57
Mitglied

Re: Die Frau vom Checkpoint Charlie
geschrieben von ehemaligesMitglied57
als Antwort auf tobias vom 01.10.2007, 19:56:35
Also, bei aller Antipathie den DDR-Gepflogenheiten in solchen "Fällen" gegenüber, muss ich aber auch sagen, dass die Mutter am Schicksal ihrer Kinder, und somit auch an ihrem eigenen ein hohes Maß an Schuld trägt. Wie kann ich meine Kinder verlassen, nur weil ich in den goldenen Westen will, und damit billigend in Kauf nehmen, dass die beiden massive Schwierigkeiten bekommen. Im Zweifelsfalle entscheide ich mich doch für meine Kinder. Dass hieße in dieser konkreten Situation eben, bei ihnen in der DDR zu bleiben, und das beste draus zu machen.

gerald
hafel
hafel
Mitglied

Re: Die Frau vom Checkpoint Charlie
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaligesMitglied57 vom 01.10.2007, 23:58:25
@gerald: Deinen Anmerkungen muss ich leider entnehmen, dass Du weder den Film noch die angehängte Dokumentation richtig verstanden hast. Vielleicht kommt ja noch mal eine Wiederholung für Dich.
--
hafel

Anzeige

eko
eko
Mitglied

Re: Die Frau vom Checkpoint Charlie
geschrieben von eko
als Antwort auf hafel vom 02.10.2007, 00:04:36
@ gerald:

Da muss ich dem hafel Recht geben!

Natürlich wäre es der bequemere Weg gewesen, auf die Ausreise zu verzichten und das Beste daraus zu machen. Das aber hätte bedeutet, dass sie auf die Freiheit hätte verzichten müssen, aber dafür ist sie und ihre Kinder nicht geschaffen. Alle drei haben Standhaftigkeit bewiesen.Sie haben gekämpft......und sie haben gegen ein unmenschliches System obsiegt. In diesem Fall von einer "Schuld"....und dazu auch noch von einem "hohen Maß an Schuld" zu sprechen, ist völlig abwegig.

Ich ziehe den Hut vor der Standhaftigkeit und dem Mut, den diese drei Frauen bewiesen haben.
--
eko
ehemaligesMitglied57
ehemaligesMitglied57
Mitglied

Re: Die Frau vom Checkpoint Charlie
geschrieben von ehemaligesMitglied57
als Antwort auf eko vom 02.10.2007, 10:30:55
Wir sollten uns bevor wir uns streiten, vielleicht darüber einigen, ob wir über den Film diskutieren, oder über das, was wirklich vorgefallen war. Denn zwischen beiden gibt es ja ganz offensichtlich eine Diskrepanz, die deutlich von dem abweicht, was wir gemeinhin unter "des Dichters Freiheit" verstehen. So jedenfalls haben sich mir Film und Dokumentation und auch die Runde bei Anne Will dargestellt.
Denn was mir beim Film von Beginn an auffiel, war die sehr starke Bewerbung in Trailern und in der Presse. Der Film ist tendenziös in seiner Aussage. Es sollte hier ein Gegenstück geschaffen werden zu den verniedlichenden Filmen wie "Sonnenallee" oder "Good Bye Lenin" usw. Dass den Machern das gelungen ist, ist ja unbestritten, es haben sich ja wie man im Abspann lesen konnte, auch zahlreiche Fernsehanstalten an den Produktionskosten beteiligt. Dennoch stören mich die Verzerrungen zwischen Realität und Film.
--
gerald
hafel
hafel
Mitglied

Re: Die Frau vom Checkpoint Charlie
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaligesMitglied57 vom 02.10.2007, 11:01:07
@gerald: darüber wurde ja bereits befunden, dass zwischen Film und Wirklichkeit ein Unterschied besteht. Nur hat das absolut NICHTS mit Deiner Aussage der " am hohen Maß an Schuld" zu tun. In diesem Punkt hast Du den Film meines Ermessens nicht verstanden.
--
hafel
ehemaligesMitglied57
ehemaligesMitglied57
Mitglied

Re: Die Frau vom Checkpoint Charlie
geschrieben von ehemaligesMitglied57
als Antwort auf hafel vom 02.10.2007, 11:06:07
Ein hohes Maß an Schuld am Schicksal ihrer Kinder in der realen Geschichte trägt sie meines Erachtens deshalb, weil sie ihre Kinder zunächst mal in große Gefahr brachte, als sie über Rumänien flüchten wollte. Dieser Fluchtversuch endete ja bekanntlich mit der Trennung von Mutter und Kindern, der Inhaftierung der Mutter und der Einweisung der Kinder in ein Heim. Das so ein Unternehmen in bestimmt mehr als 99% der Fälle im Fiasko endet, musste sie doch wissen. So dumm-naiv kann man ja nich wirklich sein, und auf das Glück und die Seriösität rumänischer Schlepper vertrauen. An dieser Situation trägt sie glasklar eine Mitschuld.
Der zweite Vorwurf, den man ihr nicht ersparen kann, ist die Abtretung des Sorgerechtes über ihre Kinder an ihren Mann und leiblichen Vater. Dies unterschrieb sie als Gegenleistung für ihre Ausreise in den Westen. Und sorry, aber sowas macht man nicht, wenn man das Zusammenleben mit den Kindern über den eigenen Wunsch stellt, im Westen zu leben. Denn mit dem Abtreten des Sorgerechts musste sie sich im klaren darüber sein, ihre Kinder nie wieder zu sehen. Man wünscht ja niemanden, je in eine solche Lage zu geraten, aber in dieser Situation, in der sie diese Entscheidung traf, hat sie als Mutter nunmal versagt.
Und noch eins, was mir in diesem Klischeefilm unangenehm auffiel: Er hinterlässt Millionen ostdeutscher Mütter und auch Familien mit dem unterschwelligen Vorwurf, nicht genügend für das Wohl ihrer Kinder zu DDR-Zeiten unternommen zu haben. Denn die Grundaussage zum Schluss der Dokumentation war: Man konnte in der DDR nicht das werden, was man wollte, man wurde permanent überwacht und schikaniert, woraus sich als einziger Ausweg für ein normales Leben ergab, zu türmen. Und den Millionen, die das nicht taten, war das Wohl ihrer Kinder mehr oder weniger gleichgültig. Und da wir heute wissen, dass dieses schwarz-weiß-Gemälde der damaligen Realität nicht so ganz ensprach, sondern das Leben nun vielleicht so bunt wie im Westen, doch zumindest aber reichliche Grauabstufungen hatte, stößt diese Schlussaussage eben unangenehm auf.

--
gerald

Anzeige