Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die soziale Schere öffnet sich

Innenpolitik Die soziale Schere öffnet sich

hafel
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Mitglied

Re: Die soziale Schere öffnet sich
geschrieben von hafel
als Antwort auf susannchen vom 27.08.2008, 15:28:09
Na wie haben wir es denn, Meisterin der Seitenhiebe? Ich passe mich da Dir nur an.

Im übrigen darf ich doch Parolen gut oder dummerhaft empfinden? Gestattest Du das bitte, Frau Oberlehrerin?
--
hafel
hugo
hugo
Mitglied

Re: Die soziale Schere öffnet sich
geschrieben von hugo
als Antwort auf hafel vom 27.08.2008, 15:53:18
hafel,, könnte es auch sein das die reine Marktwirtschaft bezüglich der kleinen und mittelständischen Firmen und Gewerbetreibenden in der heutigen Zeit gar nicht mehr richtig funktionieren kann ?

Durch die vielen Vorgaben, Fördermittel, Zuwendungen durch die Arge, Existenzgründerbeihilfen usw werden doch der reinen Auslese, dem Durchsetzungsvermögen der guten und Qualität liefernden, den nach Angebot und Nachfrage agierenden Firmenleitern beträchtliche Hindernisse in den Weg gelegt.

Da kommt oft derjenige am weitesten und überlebt, der sich am Besten mit Behördenvorschriften, Absahnermöglichkeiten, Gesetzeslücken usw auskennt, diese erbarmungslos ausnutzt notfalls noch dicht am Erlaubten sich Billigarbeiter beschafft oder gar Schwarzarbeiter,,,wenn ich da an die Bauwirtschaft und die Gastronomie denke, was sich da gerade abspielt,,,was der Zoll dort aufdeckt -und was er nicht aufdeckt,,

Wenn ich seh das vor dem Bahnhof einer Kleinstadt ca 20 Taxen stehen und das fast rund um die Uhr dann frage ich mich,,wer hat die alle zugelassen, wer hat soo viele Gewerbeerlaubnisse ausgeteilt und warum brauchts dazu überhaupt Genehmigungen wenn doch der Markt alles regeln soll ?
Wenn man liest wie die Apotheken ums Überleben kämpfen ,,,aber trotzdem an allen Ecken und Enden welche sind,,dann fragt man sich doch hin und wieder,,,,naja,,da scheint die natürliche Auslese wohl nicht zu funktionieren ??
--
hugo
heinzdieter
heinzdieter
Mitglied

Re: Die soziale Schere öffnet sich
geschrieben von heinzdieter
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.08.2008, 14:47:56
Ich hatte diese Berichte quergelesen und klinke mich jetz ein:

Was geschieht, wenn ein Arbeitnehmer aufgund der schlechten Bezahlung eine vom Jobzenter vermittelte Stelle ablehnt. Beim erstem Mal nichts und dann ...beim 2. mal werden seine Alg-Bezüge gekürzt.
Also was bleibt ihm übrig:
Die schlechtbezahlte Stelle annehmen. Das ist FAKT

Was macht nun ein schlitzohriger Klein- Mittel oder Großunternehmer, er zahlt nur das Minmale: z.B. Wach-und Schließdienst Stundenlöhne von 5,00 € sind normal.

In einigen europäischen Ländern sind Mindestlöhne standart z.B. England Schweden, Dänemark Frankreich , Holland etc
Die Mindestlöhne sind so bemessen, dass man davon ohne UNTERSTÜTZUNG des Staates davon leben kann.

Und wie ist es bei uns in der BRD:
Banal gesagt: der Staat subventioniert diese Minilöhne, die nicht zur Abdeckung des Lebensunterhaltes ausreichen.


--
heinzdieter

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hafel
hafel
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Re: Die soziale Schere öffnet sich
geschrieben von hafel
als Antwort auf hugo vom 27.08.2008, 17:34:58
Hugo, ich gebe Dir da in vielen Deiner Beispiele Recht. Was Zulassungen, Bekämpfung der Schwarzarbeit, Existensgründerhilfen und und und angeht, ist sehr vieles Verbesserungswürdig. Diese Misstände jedoch löst man nicht, durch die Einführung eines Mindestlohnes im Mittelstand.

Ein Teil wird aber der Markt selber korrigieren. Die Zulassungen sind ja bestimmt mal zu einem Zietpunkt erteilt worden, als die Notwendigkleit dazu vorhanden war. Sollte es Zulassungen auf Zeit.... oder nach Wirtschaftslage geben? Ich denke nein.

Die Zeiten verändern sich, und sind eben nicht mehr so, wie wir sie aus unserer Jugendzeit kennen. Die Apotheken zum Beispiel bekommen doch in den letzten Jahren eine Riesen-Konkurrenz aus dem Internet. Das konnten die "Gewerbe-Zulasser" von gestern kaum ahnen. Wir müssen mit der Flexibilität leben und deshalb halte ich die gute Ausbildung "für den Stein der Weisen". Das haben wir und unsere Politiker noch nicht durchgreifend begriffen. Bildung ist immer noch ein lästiges Anhängsel was nur Geld kostet.
--
hafel
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re:Klein fritzchen und die marktwirschaft
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf hugo vom 27.08.2008, 17:34:58
Mein lieber hugo, wenn du dich mal auch nur ein klein bißchen mit den gesetzen und den spielregeln der marktwitschaft beschäftigt hättest, dann müßtest du wissen, daß der markt sich selbst durch den wechsel von angebot und nachfrage regelt.
Wenn also jetzt deiner "bedeutenden" meinung nach zuviele taxen und apotheken da sind, werden einige sicherlich nicht genug erlösen und ihr geschäft aufgeben müssen.
Irgendwann wird dann das verhältnis umgekehrt sein, mit taxifahren und apotheken wird sich geld verdienen lassen und die zahl der gewerbe nimmt wieder zu.
Bei jeder geschäftstätigkeit gibt es nun mal ein unternehmerisches risiko, daß jeder tragen muß der sich selbständig macht.
"Leider",lieber hugo, gibt es nun mal keinen rat des kreises mehr, der festlegt oder genehmigt wer sich wo und mit welcher geschäftstätigkeit niederlassen kann.
Wir leben nun mal in einem freien land und obwohl du hier schon wieder nach dem alles regelnden staat rufst, möchte ich dein geschrei hören, wenn tatsächlich eine behörde dem hugo keinen gewerbeschein erteilen würde.
gram
susannchen
susannchen
Mitglied

Re:Klein fritzchen und die marktwirschaft
geschrieben von susannchen
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 27.08.2008, 17:56:43
Aha, der Markt regelt sich selbst, daher gibt die EU auch Vorgaben was angebaut wird, die Milchquote und vieles mehr, darum werden auch Lebensmittel vernichtet, damit sich der Markt selbst regelt!

Das sind schon tolle Aussagen, hier lerne ich wirklich unglaublich viel!

(Unsinn)
--
susannchen

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EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re:Klein susannchen und die marktwirschaft
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf susannchen vom 27.08.2008, 18:02:15
Mir ist nicht bekannt, daß sich die EU mit der anzahl der taxifahrer und oder Apotheken einer kleinstadt beschäftigt.
Die landwirtschaft ist sicher ein eigen ding, aber auch die EU wird es keinem deutschen verwehren einen bauernhof zu betreiben, wenn er es denn möchte.
--
gram
arno
arno
Mitglied

Re:Klein fritzchen und die marktwirschaft
geschrieben von arno
als Antwort auf susannchen vom 27.08.2008, 18:02:15
Hallo, susannchen,

die Politik (EU) setzt Rahmenbedingungen, die von der Wirtschaft
( Markt ) eingehalten werden müssen. Das war immer so!

Viele Grüße
--
arno
Re: Die soziale Schere öffnet sich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf heinzdieter vom 27.08.2008, 17:41:45
@heinzdieter,
"Und wie ist es bei uns in der BRD:
Banal gesagt: der Staat subventioniert diese Minilöhne, die nicht zur Abdeckung des Lebensunterhaltes ausreichen."

Da gebe ich dir Recht. Das ist im Prinzip richtig.
Die Frage ist nur, was machen die "schlitzohriger Klein- Mittel oder Großunternehmer", wenn es Mindestlöhne auch in diesen problematischen Bereichen gibt ?
Zahlen sie diese oder lassen sie es und der Staat zahlt noch höhere Summen.
Ich weiß, dass argumentiert wird, dass z.B. in England schon ewig Mindestlöhne existieren.
Meine Enkeltochter, die in England lebt, hat mir mal einen Zeitungsausschnitt ihrer Regionalzeitung übersetzt, aus der hervorgeht, dass der Mindestlohn von etwa 7,50 € umgerechnet auf die Lebensverhältnisse in der Region( Manchester)im Vergleich zu Deutschland nur noch einen Wert von 5,25 € hat.
Wären wir damit zufrieden?
Ich glaube, dass dieses Problem uns noch längere Zeit beschäftigen wird, da es nicht so einfach mit einem Regierungswechsel o.ä. für alle befriedigend lösbar ist.
Ich habe übrigens nichts gegen Mindestlöhne, wenn sie über die Gewerkschaften und Unternehmer geregelt werden. Nur akzeptieren leider viele kleinere Unternehmen die Gewerkschaften nicht





--
klaus
Re:Klein fritzchen und die marktwirschaft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf susannchen vom 27.08.2008, 18:02:15
@susannchen,
"Das sind schon tolle Aussagen, hier lerne ich wirklich unglaublich viel!

(Unsinn)"


Oh-oh - alle reden hier Unsinn - nur du nicht, denn du sagst zum Thema eigentlich überhaupt nichts.
--
klaus

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