Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die Wahl des Bundespräsidenten

Innenpolitik Die Wahl des Bundespräsidenten

RE: Die Wahl des Bundespräsidenten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.02.2022, 16:45:16
Hartz4 hat lt. einem Bericht 2,4 Millionen Menschen  in ein festes Arbeitsverhältnis
gebracht und wirtschaftlichen Erfolg, den sich dann Merkel unverdient auf die Fahne schrieb. 
Und das waren nicht die Arbeitslosen von der damaligen Rot-Gruenen Regierung, sondern die von der Regierung Helmut Kohls die unsichtbar für die Statistiken der Arbeitslosen Zahlen in der Sozialhilfe waren. 

Das nur mal zur Erinnerung. 
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Klingt gut. Aber wieviele der 2,4 Millionen neuen Arbeitnehmer hatten dann ein Einkommen, von dem sie ohne weiters lebenserhaltende
Massnahmen leben konnten?
Zur Erinnerung, ein Ministerin von der Leyen plärrte, dass jede Arbeit, egal wie sie bezahlt wird, den Menschen ihre Würde zurück gibt.
Das einzig Wahre daran ist, dass Hartz 4 den Menschen ihre Würde nimmt. Denn zurück geben kann man nur das, was man vorher nimmt.
       
RE: Die Wahl des Bundespräsidenten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.02.2022, 17:02:17
Hartz4 hat lt. einem Bericht 2,4 Millionen Menschen  in ein festes Arbeitsverhältnis
gebracht und wirtschaftlichen Erfolg, den sich dann Merkel unverdient auf die Fahne schrieb. 
Und das waren nicht die Arbeitslosen von der damaligen Rot-Gruenen Regierung, sondern die von der Regierung Helmut Kohls die unsichtbar für die Statistiken der Arbeitslosen Zahlen in der Sozialhilfe waren. 

Das nur mal zur Erinnerung. 
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Klingt gut. Aber wieviele der 2,4 Millionen neuen Arbeitnehmer hatten dann ein Einkommen, von dem sie ohne weiters lebenserhaltende
Massnahmen leben konnten?
Zur Erinnerung, ein Ministerin von der Leyen plärrte, dass jede Arbeit, egal wie sie bezahlt wird, den Menschen ihre Würde zurück gibt.
Das einzig Wahre daran ist, dass Hartz 4 den Menschen ihre Würde nimmt. Denn zurück geben kann man nur das, was man vorher nimmt.
Auch Dank Steinmeier.
        
olga64
olga64
Mitglied

RE: Die Wahl des Bundespräsidenten
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.02.2022, 17:02:17
 
Klingt gut. Aber wieviele der 2,4 Millionen neuen Arbeitnehmer hatten dann ein Einkommen, von dem sie ohne weiters lebenserhaltende
Massnahmen leben konnten?
Zur Erinnerung, ein Ministerin von der Leyen plärrte, dass jede Arbeit, egal wie sie bezahlt wird, den Menschen ihre Würde zurück gibt.
Das einzig Wahre daran ist, dass Hartz 4 den Menschen ihre Würde nimmt. Denn zurück geben kann man nur das, was man vorher nimmt.
       
IRgendwas scheinen Sie hier mal wieder durcheinanderzubringen.
"Der Staat", b zw. irgendwelche Minister sind weder dafür zuständig oder gar in der Lage, jedem Arbeitslosen (egal ob mit oder ohne Schul- und Berufsausbildung, ob mit oder ohne Eignung) Jobs anzubieten und zu vermitteln.
Ich war als Berufstätige auch einige Male kurrzeitig arbeitslos und hätte jeden Job angenommen, um mich überWasser zu halten (das kannte ich noch aus meiner Zeit als Studierende als ich mir mit oft ziemlich unwürdigen Jobs mein Studium und Lebensunterhalt verdienen musste, weil es weder Bafög noch Hartz IV gab).
Weshalb wird jemandem seine Würde genommen, wenn er oder sie monatlich ca 1.000 Euro vom deutschen SteuerzahlerIn erhält? (Regelsatz+Krankenversicherung+Miete+Heizung). Wäre das so, dann würden nicht so viele dafür kämpfen, dass man sie nicht aus Hartz IV lockt, in dem sie verpflichtet werden, einen Job anzunehmen und sich selbst ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Hat aber jemand das "Würdeproblem",so wie Sie es darstellen, hat er oder sie doch stets die Möglichkeit, durch Integration in den Arbeitsmarkt sich dieses vom Hals zu schaffen. Olga

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RE: Die Wahl des Bundespräsidenten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.02.2022, 17:04:07

Jolly, ich weiß leider nicht mehr, wo der Artikel stand, der es genauer erläutert hat.
Natürlich waren welche darunter, die einen Job unter ihrer Qualifikation annehmen mussten, ja und? 
​​​​​ Ich selbst kenne einen Fall, arbeitslos, dann muste er einen Job annehmen, der auch nicht dem entsprach, was er konnte. Aber er war wieder in einem Arbeitsverhältnis und von da aus fand er das, was seinen Fähigkeiten entsprach und ist inzwischen ein gut bezahlter Angestellter in leitender Funktion. 
Also immer nur ueber Hartz 4 zu meckern und nicht sehen, was die Arbeitsmarktreformen aber auch gebracht haben, lasse ich nicht gelten. Es gibt viele die nicht das Glück hatten, einen Arbeitsplatz zu haben und zwischen durch einen Job annehmen mussten (und das ohne Hartz Reformen) , der schwer und vielleicht sogar schlecht bezahlt war. 
So ist das Leben eben. 
 

MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Die Wahl des Bundespräsidenten
geschrieben von MarkusXP

Wir sind ja nicht so weit von einer Vollbeschäftigung entfernt! 

Wir haben 45,3 Mio. Erwerbstätige ( also incl. Selbständige ). Die Arbeitslosenquote liegt bei etwa 5,4%. Per Definition wird von Vollbeschäftigung gesprochen, wenn wir eine Arbeitslosenquote von 2 bis 4% haben ... niedriger kann es in einer freien, sozialen Gesellschaft kaum werden ... ansonsten müsste man rigorose Zwangsmaßnahmen einleiten ...

Man darf sich aber nichts vor machen: diese Zahlen sind nicht so einfach zu ermitteln! Wer gehört wirklich dazu, wer nicht! Da werden Leute in Maßnahmen gesteckt, sinnvoll oder nicht, um mit den Zahlen in die "richtige" Richtung zu kommen!
MarkusXP

 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Die Wahl des Bundespräsidenten
geschrieben von olga64
als Antwort auf MarkusXP vom 16.02.2022, 15:59:51

Wir haben eine umgekehrte Problematik. Fast in allen Segmenten (Handwerk, Pflege, IT, Technik usw.) fehlen Fachkräfte. Die Lücke wird mit 400.000 jährlich angegeben. Der Grund ist, dass jetzt die geburtenstarken Jahrgänge sukzessive in Rente gehen, aber immer weniger junge Menschen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.
Da werden sich die Modalitäten ändern, wenn es nicht schon der Fall ist: die Arbeitnehmer können Bedingungen stellen ,die die Arbeitgeber dann eingehen müssen.
Für diejenigen, die keine Schul- bzw. Berufsausbildung haben, muss es heissen: Weiterbildung und Fitmachen für den Arbeitsmarkt der Zukunft, da sie sich zukünftig auch mit Arbeitnehmern aus Dritländern um die Stellen bewerben müssen. Olga


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MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Die Wahl des Bundespräsidenten
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf olga64 vom 16.02.2022, 18:12:25
Wir haben eine umgekehrte Problematik. Fast in allen Segmenten (Handwerk, Pflege, IT, Technik usw.) fehlen Fachkräfte. Die Lücke wird mit 400.000 jährlich angegeben.
Ich kenne diese Zahl Olga!

Bleiben wir zunächst einmal bei den Arbeitslosen. Es gibt einen "Bodensatz" ( kein schönes Wort! ) an Menschen, die sind im 1. Arbeitsmarkt nicht unter zu bringen! Sie wollen oder können aus den verschiedensten Gründen nicht einer halbwegs geregelten Arbeitszeit nachgehen ... die Arbeitswissenschaftler / Soziologen gehen dabei von etwa 3% aus ... die muss eine Gesellschaft wie die unsere einfach mit durchziehen ... ich denke das sollte man auch irgendwie akzeptieren, das ist einfach so!

Die von dir zurecht aufgezählten Mangelberufe könnten ja nur zu einem geringen Teil aus der Schar der Arbeitslosen aufgefüllt werden ... wo dies allerdings durch Nachqualifikation möglich ist, da muss man es auch versuchen, gern auch mit einem gewissen Druck! Genügen wird das natürlich nicht, auch wenn ein solches Programm im Rahmen realistischer Zahlen erfolgreich wäre ... die Profile müssen ja auch passen!

Unsere Gesellschaft kann nicht jedes Jahr 400.000 Menschen aufnehmen, selbst wenn sie in Arbeit und Brot sind! Denk mal an die erforderliche Infrastruktur ( im weiteren Sinne! ), an Ehepartner, Kinder ... das kann nicht funktionieren, selbst wenn sich willige Menschen finden ließen die kommen!

Man wird sich Gedanken machen müssen wie eine / unsere schrumpfende Gesellschaft dennoch eine lebenswerte sein kann! Das mag auch an den Wohlstand gehen, keine Frage!
MarkusXP
RE: Die Wahl des Bundespräsidenten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf MarkusXP vom 16.02.2022, 22:15:39
Was machen eigentlich unsere Jugendlichen nach der Schule? Aha! Ein großer Teil beginnt ein Studium - BWL oder Medienwissenschaften oder... Jedenfalls kann man mit diesen Kenntnissen dann keine Waschmaschine reparieren oder ein Brot backen.
Dazu wäre der andere Teil gefordert, der nicht studiert. Aber entweder haben diese Jugendlichen im Laufe ihrer Schulzeit nicht genügend Qualifikation erreicht, dass sie ein Handweksbetrieb einstellen könnte, oder sie machen was viel Interessanteres und Einträglicheres: Sie werden Influencer oder Youtuber, was eigentlich so ziemlich dasselbe ist. Ach ja, ein paar werden noch Model oder Superstar. Aber die kann man zahlenmäßig unter den Tisch fallen lassen.
Außerdem mögen sich heutzutage nicht mehr viele junge Leute die Hände schmutzig machen, in Schichten arbeiten oder sich bei der Arbeit bücken; es ist mehr eine Spaßgeneration, die gut leben will.

Klar, wie ich das geschrieben habe, ist das übertrieben. Es gibt auch vernünftige junge Leute. Ein Stückchen Wahrheit ist aber dabei und aus diesem Dilemma werden wir wohl nicht wirklich rauskommen. Wenn sich bei der Bildung nicht was ändert. Aber da habe ich auch nicht viel Hoffnung.

Simiya
olga64
olga64
Mitglied

RE: Die Wahl des Bundespräsidenten
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.02.2022, 18:20:54

DAnke für diesen doch humorigen Beitrag.

Diese Berufe wie Youtuber, Influencer oder gar Superstar oder Model sind an sehr enge Altersgrenzen gebunden; meist liegt die Obergrenze bei maximal 28 Jahren.
Aber es gäbe ja noch Fussballer oder andere Sportler, die in ebenfalls begrenzten Altersgrenzen Millionen vedienen können; dahinter stehen dann sowohl die zukünftigen, evtl. Sportler als auch deren Eltern. Da ist mehr Geld zu holen als bei den vielen sich selbst übeschätzenden Superstars, Models usw.
Alle anderen,deren Träume sich nicht erfüllen lassen (was wohl die Mehrheit ist) wird dann irgendwann vielleicht doch in einem Handwerksbetrieb landen; dort werden Leute ja sehr gesucht und die Betriebe nehmen es dann auch nicht mehr so genau, welche Zeugnisse so ein Bewerber hat. Olga

olga64
olga64
Mitglied

RE: Die Wahl des Bundespräsidenten
geschrieben von olga64
als Antwort auf MarkusXP vom 16.02.2022, 22:15:39
 

Unsere Gesellschaft kann nicht jedes Jahr 400.000 Menschen aufnehmen, selbst wenn sie in Arbeit und Brot sind! Denk mal an die erforderliche Infrastruktur ( im weiteren Sinne! ), an Ehepartner, Kinder ... das kann nicht funktionieren, selbst wenn sich willige Menschen finden ließen die kommen!

Man wird sich Gedanken machen müssen wie eine / unsere schrumpfende Gesellschaft dennoch eine lebenswerte sein kann! Das mag auch an den Wohlstand gehen, keine Frage!
MarkusXP
Ich empfehle, dies mathematisch-logisch-sachlich zu betrachten:
400.000 Menschen jährlich entsprechen 0.5% der jetzigen Bevölkerung von 83 Mio.
Wenn mehr Menschen sterben als geboren werden, kann dies sehr gut bewerkstelligt werden, bzw. ist es dringend notwendig, wenn die deutsche Gesellschaft nicht zukünftig aus mehrheitlich alten, nicht mehr produktiven Menschen besteht, die ihrerseits vielfältige Hilfe benötigen, die aber diese Gesellschaftsstrukturen dann nicht mehr bieten können (weder personell noch finanziell).

Es nützt nichts, sich dagegen sträuben zu wollen, denn das verschärft die Suche nach geeigneten Menschen, die unsere Probleme lösen sollen. Denn diese Probleme haben mittlerweile nicht nur alle westlichen Gesellschaften, sondern auch China. Dort aber aufgrund der verfehlten, langjährigen Ein-Kind-Politik, bzw. der Fixierung auf männliche Nachkommen ,was nun das Resultat bietet,dass in China mehr Männer als Frauen nachgewachsen sind. Olga

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