Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Einsatz von Jugendlichen als Scheineinkäufer

Innenpolitik Einsatz von Jugendlichen als Scheineinkäufer

Re: Es geht eher um Gewaltspiele
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 16.10.2007, 16:42:38
@hugo,
"Was aber widerspricht meinem Vorschlag, diesen Test tatsächlich mal an ausgesuchtem Ort über eine gewisse Zeit zu machen und sich anschließend zusammenzusetzen ( Behörde, Jugendvertreter, Handel usw.)"
Dem widerspricht nichts. Ich finde ihn ausgezeichnet und glaube auch, dass man ähnlich an diese Sache herangehen könnte.
--
klaus
ehemaligesMitglied451
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Re: Es geht eher um Gewaltspiele
geschrieben von ehemaligesMitglied451
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.10.2007, 18:40:58

wenn es nur als statistisch-empirische Ergebung und Erarbeitung einer Diskussionsgrundlage wäre, was Frau Ministerin vor hat......ja kläusi schön wärs.... (Also ausprobieren und diskutieren)

Aber sie möchte "bis zu 50000 Euro Busgeld" verhängen.
Ein juristisches Laienspiel. Die Laienspiel-Truppe im Bundeskabinett wächst ständig. Nun hat sie noch eine Figur mehr.

der"Agent provocateur" - nichts anderes wären die Kinder als "Testkäufer", führt zu unübersichtlichen juristischen Wirrungen. Ich verweise in diesem Zusammen ua. auf das mißglückte Verbotsverfahren gegen die NPD wegen der großen Anzahl an Spitzeln und staatlichen Provkateuren in der Nazi-Schaar.
Strafrechtlich führt das idR zu erheblicher Strafmilderung oder Straffreiheit der Täter. Also was soll das ganze??
donaldd

heinzdieter
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Mitglied

Re: Es geht doch um Denuzierung
geschrieben von heinzdieter
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.10.2007, 18:40:58
Wurde auch bei Einsatz von Jugentlichen als Testkäufer berücksichtigt, dass für diesen Dienst eine Entlohnung fällig wird, (denn umsonst ist der Tod und der kostet das Leben ).

Diesen Jugendlichen wird doch schmackhaft gemacht,
gegen einen Obulus, bestimmte Personen zu verpfeifen.
Jedem Erziehenden bekommt doch, wenn er das überdenkt die Kriese.
Fragen wir doch unsere Familienministerin, ob sie ihren Kindern erlaubt, so eine Tätigkeit auzuüben.


Es gibt andere Möglichkeiten einen kontrollierten Verkauf von Tabakwaren und hochprozentigen Alkohol zu verwirklichen. Dies ist jedoch wesentlich schwerer durchzusetzen, da die Leistungen nur von ausgesuchten Geschäften durchgeführt wird. Also kein Schnaps und Zigaretten im Supermarkt oder im Tante-Emma-Laden sondern z. B. an Kiosken. Andere Staaten machen das uns vor. Dort ist diesa schon seit einiger Zeit realisiert.


--
heinzdieter

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ehemaligesMitglied451
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Re: Die armen kleinen Kidis?
geschrieben von ehemaligesMitglied451
als Antwort auf hugo vom 16.10.2007, 17:03:21
na wenn sogar diese Leute so denken, ok dann lieber Vollsaufen lassen, das ist dann wohl humaner,,,,untaugliche Ideen Vorschläge und Ratschläge gabs bisher zuhauf und die haben sich doch tatsächlich bewahrheitet denn der Mißbrauch konnte -siehe Statistik- ständig steigen..

geschrieben von Hugo
--

ALS OB DER VORSCHLAG wirklich irgedwelche Probleme lösen würde. Es ist eben nur eine untaugliche Idee mehr. Wieviele Mitarbeiter der Jugendämter sollen denn wieviel(nicht vorhandene)Dienstzeit einsetzen um Kinder-Testkäufer (unauffällig!?? haha) zu überwachen und zu begleiten?? Das ganze ist doch Schaumschlägerei und wurde ja am WE nun auch zurückgezogen.(Wohl nachdem Merkel sich geräuspert hat)

donaldd
hugo
hugo
Mitglied

Re: Die armen kleinen Kidis?
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaligesMitglied451 vom 17.10.2007, 17:54:56
hallo donald,,,Da macht endlich mal ein Politiker einen Vorschlag etwas praktisch zu tun, etwas durchaus Machbares und was machen die Massen ? sie erfinden Ausreden überbieten sich in Argumenten und Scheinargumenten warum, wieso und weshalb es so NICHT geht, anstatt sich eine Rübe z machen wie es doch handhabbar und juristisch sauber geklärt werden kann.

Ich hab manchmal fast den Eindruck das neuerdings massenhaft Leute zu der Alkohollobby gehören oder Aktienpakete davon besitzen,,*g*

Stell Dir Vor, wir sprechen über Alkohol für Kinder und Jugendliche, also wie sprechen von Gift.

Für mich ist und bleibt eine Flasche Schnaps einem Gift gleichwertig wenn sie von Kindern getrunken wird.

Und nun mochte ich mit Denjenigen diskutieren und deren Ausreden hören und lesen die etwas gegen eine Kontrolle des Verkaufs von Gift an Kinder haben.

Warum sollen Kinder nicht mithelfen andere Kinder vor großem Ungemach zu retten?
Was um Himmels Willen ist daran so Kritikwürdig? Über die Strasse helfen sie sich ja auch gegenseitig als Schülerlotsen usw,,,

Was liegt näher als alle Bedenken auszuräumen und Karlsruhe zu befragen, Kann man das so machen und falls nicht, wie müsste es dann geändert werden usw,,

Mir fehlt irgendwo der Wille dieses Problem anzupacken bei Einigen Diskutanten, mir scheint eher Denen ist der jetzige Zustand gar nicht soo Unrecht, wie sonst könnte man so vehement sich dagegen sträuben ?
ehemaligesMitglied451
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Re: Die armen kleinen Kidis?
geschrieben von ehemaligesMitglied451
als Antwort auf hugo vom 17.10.2007, 18:45:41
Wehret den Anfängen.
ich kann heinzdieter nur beipflichten: Der Einsatz von Kindern als agent provocateur darf nicht potentiell Bestandteil der Erziehung Heranwachsender werden. Wohin soll das führen??

Es verwundert doch, wenn kurz nach dem man zb in HH oder MV ein Blitz-Knöllchen bekam, Reklame für Blitzwarngeräte im FAX lag. (So bei mir mehrfach geschehen). Offenbar finden auch Bedienstete "nichts dabei" bezahlte Spitzeldienste für diese Branche zu leisten. Es gibt also schon jetzt genug Erwachsene, die ohne entsprechende pädagogische Einübung der Bespitzelung "nichrs dabei" finden, sich ihr Taschengeld durch solche "Dienste" aufzubessern. Die illegale Weitergabe von Daten ist da ein weites Feld. Ständig kommt z.B. die presse an fast alle "geheimen" Infos. Zufall?? wohl kaum.

Kinder sind nunmal i.d.R mit knappem Taschengeld ausgestattet. Ein riesiges Reservoir für solche Dienste zur Taschengeldaufbesserung.
Vielleicht als
Hilfsdetektive für GEZ-Fahnder
Datensammler für Marketingzwecke
Hilfskräfte der Gewerbeaufsicht???? (Preisauszeichnungspflicht z.B.)
??????
usw.


donaldd

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Re: Es geht eher um Gewaltspiele
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied451 vom 17.10.2007, 17:41:48
@donaldd,
"Ich verweise in diesem Zusammen ua. auf das mißglückte Verbotsverfahren gegen die NPD wegen der großen Anzahl an Spitzeln und staatlichen Provkateuren in der Nazi-Schaar."

Ja- donaldd- jetzt habe ich es begriffen. Dein Vergleich mit den "verdeckten Ermittlern" des BND im Rechsradikalenbereich ist ist sehr "überzeugend". So überzeugend, wie ein "donaldd" eben meist ist. Schön weit weg von der Realität.
Verdeckte Ermittler des BND mit "Scheineinkäufern..." zu vergleichen ist in meinen Augen eine Provokation.


Warum sollen Jugendliche und um die geht es ja, nicht selbst in der Lage sein, ihre Interessen zu vertreten. Das damit nicht die Alkoholproblematik im Jugendlichenbereich automatisch gelöst wird, ist natürlich klar.
Interessant ist, dass gerade diejenigen, die das Wahlrecht für 16-jährige zur Diskussion gestellt hatten, weil unsere Jugendlichen dafür "reif" wären, nun hier plötzlich wieder von "Kinderermittlern" sprechen.

--
klaus
hugo
hugo
Mitglied

Re: Es geht eher um Gewaltspiele
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.10.2007, 15:56:34
hallo klaus und donald,,,gerade hab ich gelesen das es in der Schweiz (die soll ja auch ein demokratisch regiertes Land sein) solche Kontrollen schon länger und mit einem gewissen Erfolg gibt.

Was haltet ihr davon: In vielen Geschäften gibts doch sowieso Kameras zur Überwachung der Kunden, Diebe und Angestellten --

Wenn nun jeweils die Signale der Kassenkamera nicht nur zum Hausdetektiv, sondern auch an eine Überwachungstelle geleitet werden?

Ich denke das schon das Vorhandensein dieser Kamera und das Wissen darum, das Schnapsverkauf an Kinder damit aufgedeckt werden könnte, die Verkäufer zu mehr Gewissenhaftigkeit (Ausweis zeigen lassen usw.) führen würde.

Was würde Dem, nach Euren Meinungen entgegenstehen außer das sich die Verkäufer davon natürlich aus ersichtlichen Gründen nicht alle begeistert zeigen werden. ?


hugo
heinzdieter
heinzdieter
Mitglied

Re: Es geht um entlohnte Scheinkäufe ( Judaslohn)
geschrieben von heinzdieter
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.10.2007, 15:56:34
Die Scheinkäufe beginnen kontrolliert durch z. B Jugendamt, Polizei in Zivil etc und enden ein paar Jahre später u. U. im bezahlten Denuziantentum.

Zuerst ist es eine Aufbesserung des Taschengeldes, dann ist das honorierte Denuzierung oder Denuzierung mit Vorteilsbeschaffung.

Die Ansichten gehen hier stark auseinander- verständlicherweise-. Jeder hat seine Argumente, die auch von den anderen anerkannt werden sollten.

Etwas wäre sehr interessant zu wissen:
Unsere Familienministerin hat doch ein große Familie.
Würde sie einen ihrer Sprösslinge so eine Tätigkeit zu muten ???
Was man von anderen verlangt, sollte man doch selbst vormachen.

Ich hatte das bereits verschiedenlich erwähnt, unsere Ministerin sollte bei den Nachbarnstaaten vorbeischauen. Diese lösen das Problem vorbildlich durch Verkauf von Alkohol und Zigaretten in speziellen Verkaufsläden.
Aber das bedeutet Schwierigkeiten mit den Supermärkten etc. Ein Aufschrei der Lobbyisten folgt.

Warum so schwierig wenn es auch einfacher geht.

Das Problem der sog. Gewaltspiele ist kaum lösbar, denn wenn jemand an solchen Spielen Interesse hat, dann läd er sich diese Spiele aus dem Internet runter.


--
heinzdieter
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Es geht um entlohnte Scheinkäufe ( Judaslohn)
geschrieben von luchs35
als Antwort auf heinzdieter vom 18.10.2007, 17:31:53


Das Positive an der kleinen, demokratischen Schweiz ist, dass man solche Fragen unaufgeregt und konsequent löst oder zumindest zu lösen versucht.

Zigaretten und Alkohol gibt es in fast allen Supermärkten, ausser der Migros. Aber es wird streng kontrolliert, ohne Ausreden. Jeder Jugendliche hat eine Identitätskarte und weisst sie auch vor. Das Verkaufspersonal kann nie sicher sein, ob es "jugendliche Ermittler" sind. Dass die Kiddies immer mal wieder Wege finden, um an die Alkopops (warum wurden die wohl auf Jugendgeschmack getrimmt???) und Zigaretten ranzukommen. Aber das sind eher Ausnahmen. Man hat die Geschichte insgesamt besser im Griff.

Jugendliche werden auch "unaufgeregt" auf Pausenplätzen in Schulen eingesetzt, das ist für die Jugendlichen eine Art Ehrensache, denn sie wollen am Aufklären und Abwehren von Drogenproblemen beteiligt sein.

In Deutschland scheitert jeder halbwegs vernünftige Vorschlag an Bedenkenträgern jeden Couleurs. Politiker ziehen sofort den Schwanz ein, wenn der Wind von vor kommt.Sie fürchten, nicht wiedergewählt zu werden und von den fetten Selbstbedienungstöpfen weg zu müssen.

So kann man ein Land mit Zustimmung breiter Bevölkerungsschichten auch kaputtkriegen.

luchsi35

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