Innenpolitik Neue Sichtweise für Deutschland

In seiner Eröffnungsrede in München zur internationalen Sicherheitskonferenz mahnt Joachim Gauck eine stärkere Rolle Deutschlands in der Welt an.

So wörtlich: "Deutschland dürfe nicht Weltabgewandtheit und Bequemlichkeit hinter seiner historischen Schuld verstecken.
Sonst werde aus Zurückhaltung so etwas wie Selbstprivilegierung"

Da ist wohl in der Bevölkerung noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten.

Oder sehe ich da wieder etwas falsch?

Gruß Crimmscher

Das wird doch gerade - u.a. mit deiner "Mithilfe" im Thread "Aussenpolitik Steinmeiers Visionen" diskutiert.

Joachim Gaucks Rede scheint mir bedeutsamer, weil ganz neue Aspekte auf unsere historische Schuld angesprochen werden.

Gruß Crimmscher

Lieber Crimmscher,

darf man Dich daran erinnern, dass Du die Rede Gaucks im Thread "Aussenpolitik Steinmeiers Visionen" schon etwas grobschlächtiger interpretiert hast.

Gaucks Eröffnungsrede zur Sicherheitskonferenz gibt vielen alten Kämpfern Wasser auf die klappernden Mühlen.

Wir sind nicht deutsch weil wir Deutsche sind, wir sind Deutsche weil wir deutsch.

Da muss nun mal so langsam Jeder wieder begreifen lernen !!!

Die historische Schuld der Deutschen darf nicht länger Grund für aussenpolitische Zurückhaltung sein!

Gr Crimmscher

In meiner Antwort habe ich Dich gefragt, wen Du mit den alten Kämpfern gemeint hast?
Und was sollen wir denn begreifen?

Ja ich weiss doch nicht ,was Du zu begreifen in der Lage bist.
Es hängt immer von der politischen und gesellschaftlichen Einstellung ab.
Ansonsten hast Du ja nicht ganz unrecht, es ist ein wenig doppelt gemoppelt.

Grinse Crimmscher

aber es lohnt sich, wenn hier schon über die Rede des BP diskutiert wird, dass die gesamte Rede beurteilt wird. So sagte er auch:

"Die Bundesrepublik müsse bereit sein, mehr zu tun für jene Sicherheit, die ihr über Jahrzehnte von anderen gewährt wurde, sagte Gauck. Dafür könne manchmal auch der Einsatz von Soldaten erforderlich sein: "Wenn schließlich der äußerste Fall diskutiert wird – der Einsatz der Bundeswehr –, dann gilt: Deutschland darf weder aus Prinzip Nein noch reflexhaft Ja sagen."

Es ist zunächst im Konjunktiv: "es könne manchmal auch der Einsatz ...usw"..... und das nach einer Debatte im Parlament diskutiert........

Hafel

@hafel
Das kannst du drehen und wenden , wie du willst.
Jede Aussage irgendeines Politikers ( außer Linkspartei natürlich ) zur Bundeswehr, wird in die Richtung "andere Länder überfallen", "Soldaten sind Mörder", " Totschießen für die Industriegewinne",...gedreht werden.

Für jeden Einsatz auch nur eines Soldaten ist das Mandat der Volksvertetung erforderlich.
Letztendlich leben wir in einem demokratischen System.

Soldaten sind Mörder nach Tucholsky ist in meinen Augen unsinnig.
Wenn sich ein Land verteidigen muss gibt es Tode.
Anders sieht es aus wenn ein Staat zur Aggression aufruft und seine Truppen dort zum Einsatz bringt.

Allerdings steht immer die Frage, was, wann und wo zu verteidigen ist.

Die Rede Gaucks bewerte ich auch als Abrechnung mit dem Verhalten von G.Schröder und G.Westerwelle.

Beide übten Zurückhaltung zum Einsatz deutscher Soldaten in Krisengebiete .
Sie fanden dafür in der Gesellschaft reichlich Zustimmung.

Gr Crimmscher

Auch hier wieder, Crimmscher, sind wir in einem Boot. Ich habe jedenfalls nichts anderes (dem Sinn zufolge) geschrieben. Ich habe auf das notwendige UN Mandat bei einem milit. Einsatz hingewiesen.

Hafel

Soldaten sind Mörder nach Tucholsky ist in meinen Augen unsinnig.
Wenn sich ein Land verteidigen muss gibt es Tode.
Anders sieht es aus wenn ein Staat zur Aggression aufruft und seine Truppen dort zum Einsatz bringt.

das gilt natürlich auch wenn "die freiheit am hindukusch verteidigt" werden muss
(Peter Struck , SPD) ... oder ?

sitting bull