Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Oskar Lafontaine hat der Politik in Deutschland seinen Stempel aufgedrückt

Innenpolitik Oskar Lafontaine hat der Politik in Deutschland seinen Stempel aufgedrückt

Re: Oskar Lafontaine hat der Politik in Deutschland seinen Stempel aufgedrückt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 20.05.2010, 17:13:27
"...das was dutch schrieb kannste bei einfacher Eingabe Google : "merkel lehnt finanztransaktionssteuer ab" in 0,3 Sekunden zehntausendmal finden."
geschrieben von hugo


Man sollte eben nicht nur 0,3 sec. opfern, um Aussagen aus dem Internet zu interpretieren.


Es ist ein Unterschied, ob eine Finanztransaktionssteuer für Deutschland gefordert wird - oder eine gemeinsame Steuer aller EU- Staaten - besser aller Staaten.
Diese Zusätze wurden meist gestrichen in den Wiedergaben der Medienüberschriften oder von ihr vielleicht zu sehr als Selbstverständlichkeit angesehen.

Im Bundestag sagte sie Anfang Mai 10:
"Ich sehe keine Chance für die Einführung einer internationalen Finanztransaktionssteuer."

Das ist nicht gleichzusetzen mit : "Noch vor wenigen Tagen hat sich die Wunderkanzlerin Merkel strikt gegen die Forderung der LINKEN gesträubt, eine Finanztransaktionssteuer einzuführen."(dutchweepee) .
Daraus resultierte meine Frage.

Oder - "süddeutsche": "Wochenlang hat Merkel immer wieder ihre Position bekräftigt, sie habe gar nichts gegen eine Finanztransaktionssteuer. Es sei aber nicht sinnvoll, sich dafür einzusetzen, weil sie international nicht durchsetzbar sei."

Ein deutscher Alleingang würde zu einer Gefährdung des deutschen Finanzplatzes kommen und völlig sinnlos sein.
Der heutige Einsatz, internat. Regelungen zu schaffen - oder besser, sich dafür einzusetzen- und die gleichzeitige Absage eines deutschen Alleinganges halte ich für richtig.

Ich glaube nicht, dass es zu internat. Übereinkünften kommen wird. Schon bei den EU-Staaten wird es Schwierigkeiten geben - von den USA, Kanada und asiat. Staaten ganz zu schweigen.


benny
benny
Mitglied

Re: Oskar Lafontaine hat der Politik in Deutschland seinen Stempel aufgedrückt
geschrieben von benny
Regelmässig Nachrichten hören oder sehen, dann hätte man es hundert mal hören können.

Passt aber nicht in die Ideologie rein, da überhört man sowas gerne.

benny
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Oskar Lafontaine hat der Politik in Deutschland seinen Stempel aufgedrückt
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.05.2010, 18:31:24
Hach Klaus

Diese Finanztransaktionssteuer muss doch nicht zwingend in allen Ländern von Hongkong bis Swasiland gleichzeitig eingeführt werden - das ist eine Legende und Ausrede der Neoliberalen Lobbyisten. Die Briten haben diese Steuer schon lange und trotzdem wird noch immer gern und oft in London mit Aktien gehandelt.

Es ist doch absolut okey, wenn die Spekulanten sich vom Finanzmarkt Deutschland zurückziehen - die seriösen Anleger sind kaum betroffen. GENAU DAS will man doch mit der Finanztransaktionssteuer erreichen!

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Re: Oskar Lafontaine hat der Politik in Deutschland seinen Stempel aufgedrückt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf benny vom 20.05.2010, 18:34:04
"Passt aber nicht in die Ideologie rein, da überhört man sowas gerne."


Genauso ist es.

Passt die Schlagzeile in die Ideologie, muss man nicht weiter nachlesen - oder?
Das ist ja auch der Grund, warum die "Bildzeitung" so große Buchstaben als Schlagzeilen verwendet.


hugo
hugo
Mitglied

Re: Oskar Lafontaine hat der Politik in Deutschland seinen Stempel aufgedrückt
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.05.2010, 18:31:24
ja, klaus,,,in diesem Falle ist das ja nicht allein eine Forderung von Lafontaine bzw den Linken und wenn Du Dich fragst Wem nützt oder wem schadet eine solche Steuer,,dann kommen wir sicher alle beide zu ähnlichem Ergebnis,

ich hab mal einen etwas älteren Beitrag (vom Jahresanfang ) rausgesucht,,,da werden einige Positionen etwas klarer


finanztransaktionssteuer

hugo
Re: Oskar Lafontaine hat der Politik in Deutschland seinen Stempel aufgedrückt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 20.05.2010, 18:44:44
"Die Briten haben diese Steuer schon lange und trotzdem wird noch immer gern und oft in London mit Aktien gehandelt."


Ich nehme mal an, du meinst die Stamp Duty, die auf Geschäfte mit britischen Aktien erhoben wird. Sie ist eine Form von Börsenumsatzsteuer und nur 0,015% hoch.
Auf deutsche Börsenumsätze umgerechnet, würde sie lt. "Finanztest" nicht mal 1 Mrd.€ bringen.
Sie ist ziemlich weit entfernt, von einer wirksamen internat. Finanztransaktionssteuer von 0,5 -1 % aller Umsätze.

Warum eigentlich sind ausgerechnet die Briten gegen eine solche Transaktionssteuer auf internat. Ebene?

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dutchweepee
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Mitglied

Re: Oskar Lafontaine hat der Politik in Deutschland seinen Stempel aufgedrückt
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.05.2010, 19:01:03
loooool Klaus - Der Name "Stamp Duty" passt doch prima zum Thema des Threads. So sollte man die Steuer auch in Deutschland nennen: Oscar´s Stamp Duty.
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Oskar Lafontaine hat der Politik in Deutschland seinen Stempel aufgedrückt
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.05.2010, 19:01:03
@Klaus

Die Börsenumsatzsteuer in London beträgt übrigens 0,5%.
Re: Oskar Lafontaine hat der Politik in Deutschland seinen Stempel aufgedrückt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 21.05.2010, 00:30:32
"Die Börsenumsatzsteuer in London beträgt übrigens 0,5%."


Richtig !

Die 0,015% hätte ich erklären müssen.

Wenn man die brit. Börsenumsätze und die Einnahmen durch die Börsenumsatzsteuer in's Verhältnis setzt, kommt man nicht auf 0,5% Steuersatz, sondern auf sehr viel weniger - nämlich auf 0,015%.
Das liegt an den vielen Ausnahmen und and. Möglichkeiten sich vor der Steuer zu drücken...

Bleibt die Frage, warum sich die Briten gegen eine Transaktionssteuer auf europäischer Ebene stemmen.

Re: Oskar Lafontaine hat der Politik in Deutschland seinen Stempel aufgedrückt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 16.05.2010, 17:25:06
Ich denke dieses angebliche OL Lebenswerk hat auch so seine Tücken für die Linkspartei. Sicher ist aber das OL mit dem Zusammengehen von WASG und PDS der neuen Linkspartei ein Kuckucksei in das Nest gelegt hat. Die wird noch einiges zu kauen haben an den K-Chaoten die sich im Sammelbecken der Entäuschten dauerhaft Unzufriedenen, und chronisch Erfolglosen tummelten.
In NRW zeigte sich das schon. Man möchte nicht mit Spinnern koalieren.

Die Taktik von Lafontaine kannte ich schon als er noch in der SPD war und Wahlkampf gegen Kohl führte, er war grundsätzlich dafür das man dagegen war, das war sein Markenzeichen welches er weiter festigte mit seiner Tätigkeit in der Linkspartei.

Herr Lafontaine drückte der deutschen Politik seinen Stempel auf, welchen Stempel denn, woran ist das zu merken was hat er bewirkt, gut sein Rachfeldzug gegen die SPD war erfolgreich dafür bot sich die Linke als Plattform an!

Lafontaine hat viel geredet und wenig bewirkt, der Höhepunkt seiner Karriere war seine Zeit als Ministerpräsident des Saarlands, das er so arm abgab wie er es vorfand!
Claude

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