Innenpolitik schavan

Re: schavan
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sammy vom 14.02.2013, 22:34:26
Danke Sammy.
Genau darauf wollte ich schon lange aufmerksam machen bei dem immer wieder unzulässigen Vergleich der Verjährung mit anderen Straftaten, der auch blödisinnigerweise von einem Anchormann des ZDF ins Spiel gebracht wurde.
Wenn es um eine Strafe ginge, würde man in solchen Fällen nämlich nicht nur den Doktortitel entziehen, sondern die betreffenden Betrüger in den Knast schicken, das wird ihnen erspart, weil sie eben nicht bestraft werden sollen.
Der Entzug des Titels ist im juristischen Sinne keine Strafe, auch wenn es subjektiv von den Betroffenen so empfunden wird, sondern einfach nur eine notwendige Konsequenz.
Dürften sie ihren Titel behalten, käme das der Sanktionierung eines Betrugs gleich und wäre vor allem ganz schlimm für Studierende, deren Arbeiten weiterhin mit anderen Maßstäben gemessen werden. Gerade für die jungen Leute, denen schon im ersten Semester die Regeln des wissenschaftlichen Arbeitens beigebracht werden, sind diese Konsequenzen dringend erforderlich. Und die Arbeiten von ehrlichen Doktoranden, die sich über Jahre mühsam abgearbeitet haben an ihren Arbeiten, ohne zu schummeln (wie mein Sohn z. B.) werden damit gleichfalls entwertet.

Arme Olga! Erst bröckelt der von ihr geliebte Putz ab von den unschuldigen Glamourpaaren Guttenberg und Wulff, die sie ja auch bis zum Schluss vehement verteidigt hat, und jetzt auch noch von der besten Freundin ihres großen Vorbilds "Frau Doktor Merkel". Es ist aber auch traurig.
Können die nicht mal weniger glamouröse und weniger reiche Leute oder ein paar Linke oder Alternative erwischen, die nicht so viel hermachen? Dann wäre es doch noch zu verkraften, nicht wahr, Olga?
Re: schavan
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.02.2013, 11:00:54
"Dürften sie ihren Titel behalten, käme das der Sanktionierung eines Betrugs gleich und wäre vor allem ganz schlimm für Studierende, deren Arbeiten weiterhin mit anderen Maßstäben gemessen werden."


Aus deinen Ausführungen ergeben sich einige Fragen - Marina.

Mit welchen Maßstäben wurde denn die Doktorarbeit von Frau Schavan damals gemessen?
Waren die vielleicht doch anders, als heute?
Welchen Sinn machte dann die Begleitung der Doktorarbeiten durch Doktorvater und weitere unabhängige "Kontrolleure" damals, wenn nach Jahrzehnten festgestellt wird, dass nicht alles im Rahmen der Vorschriften war?
Haben die nicht auch gegen das Hochschulrecht verstoßen - quasi als "Mittäter" ?
Woher nimmst du die Sicherheit, dass die Doktorarbeit deines Sohnes keine Fehler enthält?

Welchen Sinn macht eigentlich dein anschließender "Hohngesang" gegen Olga?
ehemaligesMitglied31
ehemaligesMitglied31
Mitglied

Re: schavan
geschrieben von ehemaligesMitglied31
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.02.2013, 13:39:46
… es gibt hier wohl Niemanden, der ein „Sich-Aneignen“ fremder Arbeit gut heißt, was übrigens auch die „Benutzung“ von Ghostwritern betrifft.
Unstrittig ist ebenso, dass zu Unrecht erworbenes Gut bei Bekannt werden, wieder entzogen wird!
Selbst die gezielte Suche, wie hier beschrieben, für billiges Geld, ist rechtens, solange es nicht zu erpresserischen Zwecken eingesetzt wird.
Wenn nur dieser ekelhafte Geschmack nicht wäre!

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Re: schavan
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.02.2013, 13:39:46
@Klaus,
natürlich hast du recht, wenn du der Uni und dem damaligen Doktorvater vowirst, seinerzeit nicht genau genug kontrolliert und den Betrug übersehen zu haben, damit haben sie sich auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Wenn es damals schon die Software gegeben hätte, die heute zur Verfügung steht, hätten sie es wahrscheinlich bemerkt.
Dass die Arbeit meines Sohnes keine Fehler enthält, kann ich natürlich nicht ausschließen. Aber was ich hundertpro aussschließen kann, ist, dass er plagiiert hat. Und darum geht es hier und nicht um „Fehler“. (Interessant, wie du ein Plagiat versuchst, als Fehler herunterzuspielen.)

Und mach dir mal keinen Kopp um den "Hohngesang gegen Olga“. Die kann sich 1. sehr gut selber wehren und wird es garantiert auch noch tun, wenn sie nach dem Wochenende wieder zum Schreiben frei hat (ich wappne mich schonmal mit Gleichmut ). Und 2. hat sie schon so viele Hohngesänge gegen andere (auch mich) angestimmt, dass dieser kleine Schlenker von mir absolut harmlos dagegen ist.
Aber in einer stillen Stunde kannst du sie auch gern bedauern und Frau „Doktor“ (noch ist sie es ja, solange ihre Klage läuft) Schavan gleich mit.
olga64
olga64
Mitglied

Re: schavan
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.02.2013, 11:00:54
zitArme Olga! Erst bröckelt der von ihr geliebte Putz ab von den unschuldigen Glamourpaaren Guttenberg und Wulff, die sie ja auch bis zum Schluss vehement verteidigt hat, und jetzt auch noch von der besten Freundin ihres großen Vorbilds "Frau Doktor Merkel". Es ist aber auch traurig.
Können die nicht mal weniger glamouröse und weniger reiche Leute oder ein paar Linke oder Alternative erwischen, die nicht so viel hermachen? Dann wäre es doch noch zu verkraften, nicht wahr, Olga?


Ist das nicht sehr armselig, Marina, was Sie hier veranstalten? Anscheinend einen alten Zwist mit Zorn auf mich als Argumentionshilfe zu benützen - sehr, sehr ärmlich und vor allem, haarscharf am Thema vorbei!
Weshalb sollte ich in meiner persönlichen Beurteilung "Linke" oder "Alternative", was immer Sie darunter verstehen wollen, "erwischen"? Ich bleibe lieber bei Fakten und meinem demokratisch verbrieften Recht der freien Meinungsäusserung - versuche aber dabei zivilisiert vorzugehen.
In der gesamten Komplexität der Causa Dr. Schavan scheinen Sie vermutlich einiges zu übersehen: evtl. warum weigerte sich die Uni Düdo standhaft, externe Gutachter heranzuziehen und vor allem Frau Dr. Schavan einmal anzuhören? Dies wird jetzt nachgeholt, in diese Klage erhebt. Olga
Re: schavan
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 15.02.2013, 14:27:13
Keine Sorge, Olga, das war kein Zorn. Ich zürne Ihnen gar nicht, warum sollte ich? Ich mach mir nur manchmal genauso gern einen Spaß mit ironischen Schlenkern wie Sie, gleiches Recht für alle.
Ansonsten - es geht um Fakten, genau das ist es. Und die Fakten sprechen leider gegen diese Frau, ob Sie und andere es nun wahrhaben wollen oder nicht. Ein externer Gutachter wird auch nichts anderes feststellen, und ich freue mich schon darauf, wenn das hier später zur Kenntnis gebracht wird. Es ist nämlich sehr einfach, ein Plagiat als soches zu erkennen. Es genügt den abgeschriebenen Text neben den Ursprungstext zu legen und zu vergleichen und festzustellen, dass eine Quellenangabe in dem abgeschriebenen Text fehlt, das ist alles. Was ist also so schwer daran?

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olga64
olga64
Mitglied

Re: schavan
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.02.2013, 14:35:50
Vergessen Sie bitte nicht ,dass nicht Sie hier über Recht entscheiden werden - das wäre ja auch fatal.
Ich meinerseits freue mich, wenn in Kürze in der Causa Wulff die Einstellung der ERmittlungen gegen diesen bekanntgegeben wird - auch diese Hetzjagd hat letztendlich den Steuerzahler nur viel Geld gekostet. Olga
eka231246
eka231246
Mitglied

Re: schavan
geschrieben von eka231246
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.02.2013, 14:19:28
Marina,

vielleicht müsste man noch einmal darauf hinweisen, dass ein Doktorvater nicht die Aufgabe hat zu kontrollieren. Er muss grundsätzlich davon aus gehen, dass es sich bei dem zu betreuenden Doktoranden um eine Persönlichkeit handelt, deren wissenschaftliche Absicht ernst zu nehmen ist. Schon bei der Bewerbung wird das klar. Er kann sich nur als wissenschaftlicher Betreuer verstehen. Wie wäre es denn, wenn bei jedem Doktoranden schon gleich kriminelle Absichten zu vermuten wären.

Außerdem ob Doktor oder nicht. Frau Schavan ist bestens abgesichert. Sie bekommt (lebenslang) ein Monatsgehalt von € 13.000 + Dienstwagen und Büro. Außerdem ein Überbrückungsgeld von ca 180.000 Euro und das bekommt sie für ihren Status und ihre Leistung als Ministerin.

Eka
olga64
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Mitglied

Re: schavan
geschrieben von olga64
als Antwort auf eka231246 vom 15.02.2013, 15:55:09
Jetzt geht sicher bald wieder das Gezeter los, dass die Leistungen an Frau Dr. Schavan zu hoch sind usw.usw. Dabei wird übersehen, dass deren Ende ja nicht besiegelt ist - es kann gut sein, dass sie in der Politik wieder auftaucht, bzw. in einem Verband oder einer wissenschaftlichen Institution. Es gibt ja eine Reihe ernstzunehmender Wissenschaftler, die nach wie vor auf ihrer Seite stehen. Und auch dort arbeitet niemand umsonst. Ich gönne es ihr.
Die neue Ministerin wird ja bereits attackiert, mehr Geld für die Universitäten freizumachen. Bin mal gespannt, woher sie dieses Geld nehmen wird. Aber die Zeit wird ihr zugutekommen - sie hat wenige Monate bis zur nächsten Wahl und es ist ja nicht fest, dass sie weiterhin diesen Posten bekleiden wird. Olga
eka231246
eka231246
Mitglied

Re: schavan
geschrieben von eka231246
als Antwort auf olga64 vom 15.02.2013, 15:59:46
Hallo Olga, es spielt doch inzwischen überhaupt keine Rolle, wie die Leistungen von Frau Schavan bewertet werden. Politik gehört zu den kurzlebigsten Elementen in unserer Gesellschaft. Frau Schavan war gestern! Nichts wird schneller vergessen, als die Leistung des Vorgängers. Trotzdem sollte niemand die Nachfolgerin bewerten bevor es etwas zu bewerten gibt.

Ob Frau schavan auf der politischen Bühne wieder neue Aufgaben findet, wird sich zeigen. Ohne akademischen Abschluss wird es schwierig für sie sein etwas passendes zu finden. Wenn sie das überhaupt will. vielleicht schreibt sie wie Guttenberg ein Buch. Wir lassen uns überraschen!!

Eka

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