Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Tempo 120 ist m. E. sinnvoll

Innenpolitik Tempo 120 ist m. E. sinnvoll

olga64
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Re: Tempo 120 ist m. E. sinnvoll
geschrieben von olga64
als Antwort auf hanspeter65 vom 20.05.2013, 11:14:40
Wenn das Beispiel mit der SChweiz "hinkt" - so sehen Sie sich doch alle anderen europäischen Länder an, wo es ebenfalls TEmpolimits gibt und gut funktioniert. Mein persönlich bestes Beispiel sind immer die USA. In diesem Riesenland ist es ein Vergnügen auf den Highways zu fahren, ohne ständig genötigt zu werden von irgendwelchen Idioten. Aber für dieses Land würden Ihre 30000 km Jahresleistung auch nicht ausreichen! Olga
Locomotivedriver
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Re: Tempo 120 ist m. E. sinnvoll
geschrieben von Locomotivedriver
Und wie sieht es denn damit aus, wenn die "Kapitäne der Landstrasse/BAB", mal wieder ein Elefantenrennen veranstalten, welches sich über zig Kilometer hinzieht???
Denn anschließend kann man ja nur noch mit +20 Kilometer Geschwindigkeitsdifferenz an den Elefanten vorbei zuckeln, sofern diese ihren Tempomaten nicht ausgeschaltet haben, bzw. besitzen!!!
Ist dann damit was gewonnen???? Außer dass dann Stresssituationen entstehen, wenn so ein junger Heißsporn mit PS-Boliden, oder ein Super-Manager mit ner Riesen-PS-Schleuder Dir im Nacken hängt und drängelt, welche dann die wenigsten beherrschen können.

Hier müsste erst mal ein generelles Rechtsfahrgebot/Überholverbot für LKW's her, welches auch wirksam überwacht wird, die Einrichtungen wären ja schon da, nämlich die elektronischen Maut-Stationen, diese müssten nur weiter ausgebaut werden.

Ich habe auch einen PS-Boliden(286PS) zur Verfügung und obwohl ich dann auch drauftreten könnte, fahre ich auf Langstrecken meistens mit dem Tempomaten eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 125Km/h und komme meistens ganz entspannt am Zielort an.

Es hängt doch alles davon ab, wie gereift in der Persönlichkeit der Fahrer/Fahrerin eines Boliden ist, über welche Fahrpraxis und fahrerisches Können er/sie verfügt und ob er/sie sich auch in kritischen Situationen zurücknehmen kann.
Diese Umstände, welche jeder selbst beurteilen und mit sich ausmachen muss, sind doch das Problem.

In der Persönlichkeit unreife, nicht entscheidungsfähige Fahrer, mangelnde Fahrpraxis von vielen Fahrern und dann noch solche Driver mit psychischen Problemen(Angstzustände wg. Verkehrsdichte etc.) verursachen doch viele dieser Unfälle.
Dies sind meine Beobachtungen von vielen Dienst und Ausflugsreisen, in meinem Berufsleben (bis zu 70000km/Jahr).

Selbst mein Sohn der halb so alt, wie ich bin, ist hat sich schon so einen Riecher ausgebildet und merkt schon sehr früh, wenn ein Fahrer(unisex), sich unsicher auf der Strasse verhält, wir beide wittern solche Situationen auf Meilen gegen den Wind und verhalten uns dementsprechend vorsichtig.

Dies kann man nicht mit einem generellen 120Km/h-Limit regeln, das ist das Gießkannenprinzip, welches die Politik so gerne anwendet.

Im übrigen, wenn ein Herr Gabriel mit dem ICE, "kostenneutral" per Bahnkarte kostenlos, nach Berlin dem Regierungssitz fährt und den Dienstwagen auf der Autobahn nebenher fahren lässt, damit er diesen in Berlin zur Verfügung hat, dann ist das nicht gerade ein Vorbild welches eine generelle Geschwindigkeitsbeschränkung dem regierten Volk präsentieren möchte.
Dazu möchte ich sagen, dass ich diese Situation im ICE selbst miterlebt habe und er das auch noch lauthals propagiert hat.
Denn über größere Strecken mit ICE-Anbindung fahre ich selbstverständlich mit dem Zug, wie mein Pseudonym auch aussagt.

Ich bin der Meinung dem mündigen Bürger sollen nicht alle Entscheidungen von dem regierenden Lobbyisten-Klüngel abgenommen werden.
Ansonsten hätten wir ja eine D e m o k r a t u r , aber demokratisch muss es aussehen!!!!!

Vielleicht sollte man darüber ja mal nachdenken.
Locomotivedriver
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Re: Tempo 120 ist m. E. sinnvoll
geschrieben von Locomotivedriver
als Antwort auf olga64 vom 20.05.2013, 17:05:51
Liebe Olga, kennst Du wirklich die Unfallzahlen mit den entsprechenden Hintergründen in den USA?????

Nun ich habe andere Situationen erlebt, bei meinen Inbetriebnahmen bei UP und Pennsylvania Railroad.

Wenn so eine Highway-Strecke über hunderte von Meilen schnurgerade aus geht und das einlullende, gleichförmige Gebrumme des Motors den Fahrer nicht unaufmerksam werden lässt, dann sind diese Fahrer in Ihrer Person weit mehr gereift und geübt, als unsere Fahrer in Europa.

Aber die amerikanische Mentalität ist schon wesentlich anders als hier in Europa.

Daher kann man die Situation auf amerikanischen Highways, nicht mit unseren Spätzle-Highways mit andauernd sich ändernden Verkehrssituationen, welche jeden Fahrer hier, bis zu dessen Leistungsgrenze überfordern, vergleichen.

Das sollte man auch bedenken.

Dein Statement für ein 120km/h-Limit, wie in den USA die Ordnung ist, ist aus meiner Sicht sehr oberflächlich betrachtet, nämlich aus der Sicht des Touristen, der eben mal so einen Highway im Urlaub für ein paar .....zig Meilen benutzt hat.

Wer mal schon über längere Strecken zwischen 300 ..... 500 Meilen so einen Highway befahren hat und die Wracks und Unfallspuren erkannt hat, wird wohl eines Besseren belehrt.

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olga64
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Re: Tempo 120 ist m. E. sinnvoll
geschrieben von olga64
als Antwort auf Locomotivedriver vom 21.05.2013, 19:54:35
Dein Statement für ein 120km/h-Limit, wie in den USA die Ordnung ist, ist aus meiner Sicht sehr oberflächlich betrachtet,

Wer mal schon über längere Strecken zwischen 300 ..... 500 Meilen so einen Highway befahren hat und die Wracks und Unfallspuren erkannt hat, wird wohl eines Besseren belehrt.


Ihr Statement bezüglich 120 km/h in den USA ist mehr als oberflächlich, da dort ja ein durchschnittliches Speed-Limit - je nach Staat - von 90 km/h vorherrscht.
Ich fuhr auch während meiner Zeit, wo ich in den USA lebte und später immer wieder bei Besuchen gerne auf den Highways - sah auch Wracks, stellte aber oft fest, dass dies einfach oft alte Karren waren, die nicht mehr weiterfuhren. Das wäre mal eine Aufgabe für den ADAC, oder? Olga

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