Innenpolitik Trennung von Kirche und Staat in Deutschland? Denkste!

Was im tief katholischen Frankreich funktioniert, müsste doch auch bei uns machbar sein.

Warum sollen die konfessionellen Einrichtungen nicht genauso bezuschusst werden wie die privaten, und warum sollten sie dann nicht mehr existieren können? Funktionieren die Einrichtungen von weltlichen Trägern etwa nicht?

Warum müssen kirchliche Einrichtung Sonderrechte genießen? Gibt es denn nicht in allen Einrichtungen die Guten und die Schlechten?

Warum muss der Staat die Kirchensteuern eintreiben - sogar für solche, die überhaupt nicht in einer Kirche sind und auch nie getauft wurden (Ehepartner mit eigenem Einkommen)?

Ich bin zwar dafür, dass die historischen Gebäude vom Staat (Steuerzahler) finanziert werden, das ja, aber Bischöfe und deren Hofstaat und alle anderen Würdenträger müsste die Kirche selber finanzieren. Vielleicht überlegt sie dann endlich mal, ob so viel Prunk überhaupt nötig ist.

Kirchen sollten dieselben Rechte und Pflichten haben, wie alle anderen gemeinnützigen Einrichtungen.

Pippa

@sammy ...kein Mensch sagt, dass das Richtige immer einfach zu bewerkstelligen ist. Aber es muss begonnen werden und nicht abgewürgt, wie kürzlich von den Konservativen, die alles so lassen wollen, wie es ist, auch wenn es falsch ist.

Hallo Pippa,
das mit dem Eintreiben der Kirchensteuer für Leute die keiner Kirche angehören interessiert mich.
Wie geht das ?

Du weißt aber schon, daß die Erhebung der Kirchensteuer durch die Finanzämter nicht kostenlos gemacht wird?

lupus

"das mit dem Eintreiben der Kirchensteuer für Leute die keiner Kirche angehören interessiert mich.
Wie geht das ?"

Ich gehe mal davon aus, dass pippa nicht wirklich DIE Kirchensteuer meint, sondern die Finanzierung bestimmter Dinge der Kirche über die Steuereinnahmen.
Sie wird das sicher noch korrigieren.

Ich gehe mal davon aus, dass pippa nicht wirklich DIE Kirchensteuer meint, sondern die Finanzierung bestimmter Dinge der Kirche über die Steuereinnahmen.
Sie wird das sicher noch korrigieren.

O doch, ich meine die Kirchensteuer, und an manchen Orten gilt dies auch für das sog. Kirchgeld.

Mir ist das sogar zweimal passiert (zwei Eheschließungen).

Beide Male wurde mir nach der Eheschließung mit einem Kirchenmitglied diese Steuer abgezogen, und ich konnte nichts dagegen unternehmen.

Ich bin nicht getauft und habe nie einer religiösen Gemeinschaft angehört, ebenso wenig wie meine Eltern.

Beide Male war ich natürlich sehr erbost und konnte das Problem nur lösen, in dem ich meine Ehepartner zum Kirchenaustritt überredete.

Pippa

"Beide Male wurde mir nach der Eheschließung mit einem Kirchenmitglied diese Steuer abgezogen, und ich konnte nichts dagegen unternehmen."

War mir unbekannt. Ist ja ein Hammer !
Ich bin zwar getauft - habe aber später nie Kirchensteuer gezahlt - auch nach der Wende nicht.

Tut mir leid Pippa, aber das glaube ich dir nicht, in der von dir geschilderten Form, kann das nicht sein. Einfach so, das geht nicht!
Da bitte ich die doch um einige Details:
Welche Glaubensgemeinschaft?
Welche Region?
Form der Eheschließung?

Danke.

Picaro

Hallo Pippa,
so einfach wie du den Fall schilderst ist er nicht einleuchtend.

Hattet ihr eine Zusammenveranlagung?

Auf welches Einkommen wurde denn die Kirchensteuer berechnet?

Was ergab dein Einspruch , den du doch sicher eingelegt hast?

lupus

Hallo Klaus,
das kann zu Problemen führen , wenn von dir der Nachweis eines Kirchenaustritts gefordert würde (und wen du wirklich Einkommensteuer zahlst ).
lupus

Tut mir leid Pippa, aber das glaube ich dir nicht, in der von dir geschilderten Form, kann das nicht sein. Einfach so, das geht nicht!
Da bitte ich die doch um einige Details:
Welche Glaubensgemeinschaft?
Welche Region?
Form der Eheschließung?

Danke.

Picaro

Beide Eheschließungen waren standesamtlich.
Beide Ehepartner waren evangelisch luth.

Die erste Eheschließung liegt schon sehr lange zurück und ich kann mich nur noch an den wochenlangen Kampf mit unserem Lohnbuchhalter (so was gab's damals noch) erinnern, der zunächst auch verunsichert war, mir dann aber das entsprechende Gesetz unter die Nase hielt.

Einspruch erheben? Warum sollte ich, wenn auch der Ehepartner inzwischen wütend genug war, ebenfalls die Kirche zu verlassen, was man damals soweit ich mich erinnere noch beim Amtsgericht dokumentieren musste.

Bei meiner zweiten Eheschließung war es im Prinzip genauso, nur dass uns zusätzlich noch jede Menge Mahnungen ins Haus flatterten, dass ich wegen meiner Heirat verpflichtet sei das örtliche Kirchgeld zu zahlen.

Da dies nun auch schon über 30 Jahre her ist, erinnere ich mich nur, sehr viele Briefe geschrieben zu haben und dass schließlich mein verärgerter Ehemann aus Kirche ausgetreten ist.

Die ersparten Kirchensteuern fließen seitdem an PLAN und SOS Kinderdorf.

Pippa