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Internationale Politik Neustart: Al Act – KI-Verordnung der EU

Tina03
Tina03
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Neustart: Al Act – KI-Verordnung der EU
geschrieben von Tina03

Liebe Tina03,
jetzt sind wir bei deinem eröffneten thread ganz woanders gelandet.

Es ging ursprünglich um die KI-Verordnung der EU, wann die kommt,
welchen Inhalt sie hat, ob sie wirkt...
 
Und wo sind wir gelandet: Bei der " Vergreisung " der Gesellschaft,
geschrieben von Anna842  (am 31. Mai 2023 um 17:29 Uhr im ursprünglichen thread)
 
 
Liebe Anna,
danke, dass Du das Thema noch nicht aus dem Blick verloren hattest und es noch einmal aus der „Mottenkiste“ hervorgeholt hast.
 
Meines Erachtens hat die KI mindestens gleich tiefgreifende globale Auswirkungen, wie der Klimawandel, und die negativen Auswirkungen einzudämmen, ist in beiden Fällen eine gleichermaßen große Herausforderung.
 
Und zwar nicht nur für die Regierenden weltweit, sondern gleichermaßen für die mächtigen Akteure der Gesellschaft, die sich die KI zunutze machen.
Im positiven oder im negativen Sinne? Das ist dabei die Kardinalfrage.
 
Ziel der EU ist es seit 2021, der erste Wirtschaftsraum weltweit zu werden, der den Einsatz von KI gesetzlich regelt.
Nun hat das EU-Parlament am vergangenen Mittwoch, dem 14. Juni, den vorgelegten Änderungsanträgen zum Entwurf zugestimmt (die Abstimmung endete mit 499 zu 28 Stimmen bei 93 Enthaltungen) und damit die Basis für die Verhandlungen mit der der EU-Kommission und den Mitgliedsstaaten verabschiedet.
 
Eine Einigung soll bis zum Jahresende gefunden werden. Erst dann kann der AI Act offizell in Kraft treten. Ab dann haben die Unternehmen zwei Jahre Zeit, um sich an die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen.
 
Dauern demokratische Prozess nicht viel zu lange? Schon der Entwurf musste wieder und wieder geändert werden, weil er von dem rasanten technologischen Fortschritt jeweils längst wieder überholt war.
 
Glücklicherweise beschäftigen sich auch andere mit dem Thema der Eindämmung der KI. So hat Sam Altman (OpenAI-Chef und Erfinder von Chat-GPD) eine Aufsichtsbehörde nach dem Vorbild der Internationalen Atomenergiebehörde dafür vorgeschlagen, und auch Auch UN-Generalsekretär António Guterres macht sich für die Einrichtung einer Regulierungsbehörde stark.
 
Die G7 hatten sich bei ihrem jüngsten Gipfeltreffen in Japan darauf verständigt, eine gemeinsame Strategie zur Regulierung von KI in Angriff zu nehmen. Die britische Regierung will ein Gipfeltreffen zu Chancen und Risiken der Technologie im Herbst abhalten.
 
Ayad Al-Ani vom Berliner Einstein Center für digitale Zukunft, meint, dass die Menschheit erst ganz am Anfang einer Debatte darüber steht, wie man KI regulieren kann. „Der Geist ist aus der Flasche und lässt sich wahrscheinlich auch nicht mehr zurückdrängen“, sagt er.
Terrorismus, Waffenproduktion, Manipulation von Wahlen: Die Ängste vor dem missbräuchlichen Einsatz von KI sind groß. Hinzu kommt die Sorge, die Kontrolle über sie zu verlieren. Dabei gibt es Skeptiker, die stark bezweifeln, dass die Künstliche Intelligenz sich überhaupt regeln lässt.
 
Der KI-Experte Daniel Privitera warnt vor immer besseren und stärkeren KI-Modellen, die bereits teilweise selbstständig strategisch handelten und Menschen täuschen könnten.
Zugleich seien diese KI-Modelle „Blackboxes“: „Niemand versteht, was eigentlich in denen vor sich geht. Auch OpenAI selbst versteht das nicht. Und wenn man so etwas nicht versteht, dann kann man es natürlich auch nicht verlässlich kontrollieren und steuern“, so Privitera.

Wichtiger Hinweis:
Bei den obigen Aussagen handelt es sich teilweise um Zitate aus einem sehr langen Artikel von der Website des Radiosenders 'Deutschlandfunk'
 –  nicht nur, weil ich momentan nicht genug Zeit habe, um lange Texte zu schreiben, sondern auch, weil mir aufgefallen ist, dass Links sehr häufig gar nicht geöffnet werden 😉 😂

LG  Tina 


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