Internationale Politik Sprachlos

hema
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Sprachlos
geschrieben von hema
Sprachlos
Die Wirtschaftssprache ist eine Unsprache. In kaum einem anderen Bereich sind die Begriffe so verlogen und zum Teil irreführend wie im Wirtschaftsleben. Das ist nicht neu, denke man etwa an das Wort „Gewinnwarnung“, bei dem es am allerwenigsten um Gewinn geht, sondern vielmehr um Verlust.

Selten trat diese Realitätsverharmlosungs- und Verschleierungsfunktion der Begriffe aber so deutlich zutage wie jetzt. „Subprime-Kredite“ standen nicht für sekundär Gutes sondern für Totalausfall, in „Bad Banks“ sollen „toxische Wertpapiere“ der Banken ausgelagert werden, so als ob man Zyankali mal schnell in der Kläranlage zu Quellwasser recycelt. Abkürzungen wie CDS oder ABS verschweigen, dass es sich eigentlich um gefährliche Zeitbomben handelt.

Man sollte sich daher Gedanken machen, was sich in den vielen „Rettungspaketen“ innerhalb der Verpackung verbirgt oder ob Rettungsschirme auch tatsächlich geeignet sind aufzugehen.
Ob Kapitalspritzen tatsächlich wirken und Bankchefs wirklich „notleidend“ unter der Brücke enden, wird derzeit „ergebnisoffen“ diskutiert. Das heißt: Wir sind sprachlos. Kein Schwein weiß es wirklich.

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Nicht nur sprachlos, sondern auch hilflos! · von hema · 14.02.2009 - 11:03 Uhr
Und das ist gut so! Wenn die Gier so groß ist, dass weder der Mensch, noch das Unternehmen wichtig ist, dann ist ein Weiterleben in dieser Art nicht gut und auch nicht richtig. Ein Sprichwort sagt: "Was faul ist muss fallen und was fällt soll nicht gehalten werden!"
In diesem Sinne ist der groß Crash schon in Sicht.


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hema
Re: Sprachlos
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hema vom 14.02.2009, 11:14:12
Und das ist gut so! Wenn die Gier so groß ist, dass weder der Mensch, noch das Unternehmen wichtig ist, dann ist ein Weiterleben in dieser Art nicht gut und auch nicht richtig.

ja und nun, sollen wir einen massenselbstmord begehen ?
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plumpudding
susannchen
susannchen
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Re: Sprachlos
geschrieben von susannchen
als Antwort auf hema vom 14.02.2009, 11:14:12
Hema was ist an Gewinnwarnung irreführend?

Es wird vor Gewinn gewarnt, also mach dich erst mal etwas kundig bevor du polemisch in die Sprachlosigkeit verfällst.

Das falsche Brett ist es zudem auch noch.

Eher aber werde ich sprachlos wenn ich einige deiner Beträge lese, das soll schon was heissen!

Ps: Was sagt dein Gott dazu?
--
susannchen

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baerliner
baerliner
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Re: Sprachlos
geschrieben von baerliner
als Antwort auf susannchen vom 14.02.2009, 12:14:18
@Hema!

Unter einer Gewinnwarnung versteht jeder Anleger, das der prognostizierte Gewinn nicht erreicht werden wird. Es muss also durchaus kein Verlust auftreten, selbst ein Kursverlust tritt nicht immer ein. Oft passiert sogar das Gegenteil: eine Aktie legt im Kurs zu.

Was findest du eigentlich besser:

Wenn ein Unternehmen dich im Unklaren läßt oder wenn es dir klipp und klar sagt, was du aus welchen Gründen zu erwarten hast.

Deine Ansichten sind wirklich schwer verständlich, um es höflich auszudrücken.
--
baerliner
hema
hema
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Re: Sprachlos
geschrieben von hema
als Antwort auf baerliner vom 14.02.2009, 14:11:34
Zum ersten möchte ich sagen, dass der eingestellte Artikel nicht von mir, sondern von:

Artikel

14. Februar 2009
00:04 Uhr
Von Dietmar Mascher

geschrieben wurde. Mir gefällt dieser Artikel sehr gut, weil wirklich ständig vieles umschrieben und zweideutig geschrieben wird. Ganz besonders im Wirtschaftsleben und in der Finanzwelt.

Wer getraut sich heute noch die Wahrheit in klarer Sprache zu sagen? Vielleicht ich. Aber dann werde ich wieder als verblödet oder grenzdebil hingestellt.


--
hema
longtime
longtime
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Re: Sprachlos
geschrieben von longtime
als Antwort auf hema vom 14.02.2009, 22:29:14
Dass Helma für absolut sinnvolle, kritische Informationen über Geldspekulationen und die Politiker, die uns zwingen, sie zu finanzieren mit Steuergelderb, beschimpft wird, ist intellektuelles Niveau von Geldidioten.

Wsa zur Bildung:
Ein Mann wie Nuhr wandert kreuz und quer durchs Leben, bedient sich in allen Ecken des menschlichen Wesens und der modernen Gesellschaft des eigenen Denkens: Die Fans freut's – und sie gehen wieder nach Hause und wollen ihr Geld weiter begießen.
Nuhr zum Thema Geld und Fortschritt: „Nicht mehr lange und man kann mit seinem Fön Aktien bestellen. Aber Vorsicht: Drückt man auf den falschen Knopf sind die Haare trocken, aber sie gehören einem nicht mehr. ..“

Oder, auch eine Geld- und Verhaltensfrage:

Eisbären können nicht weinen.
Geld auch nicht.
Nur die Spekulanten, die nicht schlau genug waren, die Anzeichen des verfalls früh genug zu erkennen.

Als neoliberales Bildungserlebnis den NUHR nachhören…?

http://www.youtube.com/watch?v=cMO972tOalc
*

Ach, so, das wichtigere Thema:
Warum Geldfetischisten nicht über Eisbären nachdenken können (... oder über Insekten in den Blüten ihrer Blumen: Bienen):

„Eisbären können nicht weinen - Die Arktis im Klimawandel“ vom Naturfilmer Thomas Behrend.
Phoenix | 16.02.09 | 21.00 Uhr
Phoenix | 17.02.09 | 08.15 Uhr
Phoenix | 17.02.09 | 19.15 Uhr



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longtime

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Medea
Medea
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Re: Sprachlos
geschrieben von Medea
als Antwort auf hema vom 14.02.2009, 22:29:14
Guten Morgen Hema,
der Mensch, leider wohl wir alle hier ebenfalls, neigt zum "Schubladendenken"
ganz schnell und ohne viel Federlesens werden Man(n)/Frau
in Laden gesteckt, dann zählt nur noch der Nick und selten noch das, was zur Diskussion gestellt wird.
Du stehst da nicht alleine da, Arno und der eine oder die andere werden davon auch ein Liedlein zu singen wissen. "Eisbären" können nicht weinen" und "Geld kann man nicht essen" - wer will das schon verinnerlichen?
Hauptsache: der Rubel rollt - allerdings wie lange noch?

M.

longtime
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Re: Sprachlos
geschrieben von longtime
als Antwort auf Medea vom 15.02.2009, 07:56:13
Ein paar Texte und Noten über Geld und das kapitalistische Geldsystem?

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longtime
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Re: Sprachlos
geschrieben von longtime
als Antwort auf longtime vom 15.02.2009, 09:17:06
Oder

... über und von dem Wirtschaftswissenschaftler Prof. Bernd Senf:



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longtime
hema
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Re: Sprachlos
geschrieben von hema
als Antwort auf longtime vom 15.02.2009, 06:27:34
Mächtige Eisbären, klirrende Kälte und "ewiges Eis" - das ist die Arktis.

Und das ist nicht nur die Arktis, das sind auch die großen Wirtschaftsbosse und die Broker an den Börsen. Mächtige "Eisbären" ohne Gefühle, ohne Mitleid mit jenen die durch ihr Tun alles verlieren. Sie verbreiten nur "klirrende Kälte".

Danke longtime für dieses Beispiel.

@ Medea - Guten Tag!
"Eisbären" können nicht weinen" und "Geld kann man nicht essen" - wer will das schon verinnerlichen?
Hauptsache: der Rubel rollt - allerdings wie lange noch?


Er rollt nicht mehr! Weltweit hat er aufgehört zu rollen. Bald ist der ganz große Crash da und dann ...

--
hema

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