Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik US-Kriegsschiffe im Schwarzen Meer.

Internationale Politik US-Kriegsschiffe im Schwarzen Meer.

Crimmscher
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Re: DAS LETZTE WORT ZU CARLOS' VANILLE PUDDING
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf carlos1 vom 16.02.2014, 21:48:28
Das war ja wie Parteilehrjahr der ehemaligen DDR, nur wird es hier genauso wenig begriffen, wie seinerzeit im Arbeiter-und Bauernstaat.

Es macht aber keinen Sinn, über Erkenntnistheorien zu schreiben oder zu reden, wenn der Theoretiker von der Praxis getrennt ist.

Der Verarmte, früher nannte man ihn Prolet oder Plebejer, fragt nicht nach Klassenkampftheorien, Philisophie oder gelben Pudding.

Er rebelliert wenn er nicht mehr bereit ist, unten das zu tun , was die da oben von ihm zu tun verlangen.

Und das mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln, siehe Ukraine, Bosnien, Frankreich, Griechenland usw.

Die Aufstände und Revolten in vielen Ländern dieser Welt, wie auch in Europa, zeigen doch, dass mit den sozialen Verwerfungen der "Klassenkampf" in Form der Auseinandersetzungen wieder in Erscheinung tritt.

Sogar in solchen Ländern die aus dem Sozialismus in die Freiheit geführt wurden.

So hält sich auch Klitschko an Lenins Revolutionstheorie.

"Wenn eine Idee die Massen erfasst, wird sie zur revolutionären Gewalt!"

Nur diese Theorie hatte ihre Berechtigung im Kampf gegen die Herrschaft des Zaren.

Wie nennt man diese Erscheinungen heute?

Revolten gegen die Menschenrecht unterdrückenden Regime oder Aufbegehren gegen die alte korrupte Gesellschaft der Herrschenden?

Da bin ich aber nun mal gespannt, was die Weisen dieses Forums dazu zu verkünden haben.

Crimmscher
sittingbull
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Re: DAS LETZTE WORT ZU CARLOS' VANILLE PUDDING
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf Crimmscher vom 17.02.2014, 09:55:17
Die Aufstände und Revolten in vielen Ländern dieser Welt, wie auch in Europa, zeigen doch, dass mit den sozialen Verwerfungen der "Klassenkampf" in Form der Auseinandersetzungen wieder in Erscheinung tritt.


gut gesagt .

schliesslich kommt es darauf an die welt zu verändern und
nicht darauf , sie zu interpretieren .

daran ändert auch "das ding an sich" und der wiederholte
versuch den ML klein zureden nix .

ob der ML (marxismus/leninismus) in der lage ist die kommenden klassenkämpfe richtungsweisend zu flankieren wird sich zeigen ...

ich bin da "guter hoffnung" .

sitting bull
Re: DAS LETZTE WORT ZU CARLOS' VANILLE PUDDING
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sittingbull vom 17.02.2014, 12:00:20
Na da ist wohl der Wunsch Vater des Gedankens Häuptling!!!

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carlos1
carlos1
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Re: DAS LETZTE WORT ZU CARLOS' VANILLE PUDDING
geschrieben von carlos1
als Antwort auf Crimmscher vom 17.02.2014, 09:55:17
[i]"Die Aufstände und Revolten in vielen Ländern dieser Welt, wie auch in Europa, zeigen doch, dass mit den sozialen Verwerfungen der "Klassenkampf" in Form der Auseinandersetzungen wieder in Erscheinung tritt." crimmscher[/indent]

Hungerrevolten und Sozialrevolten hat es immer gegeben und wird es immer geben, lieber crimmscher. In der Ukraine verhungerten Anfang der 30er Jahre bei der gewaltsam durchgeführten Kollektivierung der Landwirtschaft Mio von Menschen.

Die Frage ist doch, was eine Revolurion ist. Was Marx 1848 im Komm Manifest bechreibt, hat eher aufrüttelnden und auch lyrischen Charakter. Historisch ist das nicht. Es gab regelmäßig nach schlechten Ernten in früherenh Zeiten Hungerrevolten, aber es waren keine "Klassenkämpfe". Es gab noch keine Theorie für eine bessere Gesellschaft.

Über viele Jahrhunderte war die Produktivität der Landwirtschaft so niedrig, dass bei schlechten Ernten die Menschen starben wie die Fliegen. Sie mussten dazu so hart arbeiten, dass sie keine Zeit hatten zu rebellieren. Rebellionen gab es vor allem in den Städten (die Stadt mit ihrem Rechtssystem in Mitteleurpa ist eine moderne Erscheinung und erst ca 1000 J. alt).

Der Bauernkrieg war eine Revolution, aber es ging weniger um Hunger und Armut, sondern um das gute alte Recht und gegen das römsiche Recht, das der Territorialherr benutzte, um sich alte Gerechtsma anzueignen und seine Herrschaft zu festigen.

Viele Jahrhunderte nach der Antike galt in der Landwirtschaft die Regel: Ein Korn als Saatgut, ein Korn verdirbt, ein Korn wird verbraucht. Die Folge; Hunger bei schlechten Ernten. Es gab keinen überregionalen Handel, Geldwirtschaft nur eingeschränkt.. . Der Typus Subsistenzwritschaft war vorherrschend.

Der Unterschied zu den mittelalterlichen und frühneuzeitlischen Hungerrevolten .. etc. und einer Revolution liegt darin, dass die moderne Revolution ein Konzept (eine Theorie) für die Zukunft entwirft, das ein für allemal alle Probleme lösen kann: "Jedem nach seinen Bedürfnissen" meinte Marx. Im Kommunismus sollte dies Reich der Freiheit und Gerechtigkeit erreicht werden. Damit wäre ein Menschheitstraum verwirklicht. Die Erlösung gekommen.

Dies (fast religiöse) Versprechen wurde nicht erfüllt, weil Theorie und Praxis nicht zusammengingen. Die Theorie erforderte die Steigerung der Produktiviät, in der Praxis war die Produktivität aber rückläufig.

Die Theorie erforderte die Steigerung der Produktivkräfte, wozu auch die Technologie gehört. Der Stalinismus insbesondere zeichnete sich durch eine selektive Ablehnung von Wissenschaftsbereichen aus. Die Ablehnung z. B. der Kybernetik (Widerspruch zum dialekt. Materialismus) führte Rückstand in der Mikroelelektronik. Gerade die Mikroelektronik ist bei der Produktivitätssteigerung unabkömmlich. Der real existierende Soz. fiel im Wettbewerb der Systeme zurück.

Kreativität ist auch nicht durch Maßregelung und absolute Linientreue (Einhaltug der Parteilinie) und Dauerüberwachung zu gewinnsen, sondern nur im freien Austausch von Informationen. Nicht Abschottung, sondern freie Diskussion und Kritik fördern den Fortschritt.

Der Spruch von Engels "Im Anfang war die Tat" ist schlicht Unsinn. Er gilt auch nicht für intelligente lebewesen, denen wir Bewusstsein nicht absprechen.

Engels setzt ein blindes Tun voraus. Marx hatte aber doch den intelligenten, gebildeten Proletarier im Blick, nicht das Lumpenproletariat, das er verachtete.

Armut ist eine Folge von falscher Theorie. Der real existierende Soz. endete in Verfall und Armut.

"Marx war die Theorie und Murks war die Praxis." Den Spruch habe ich in der DDR gehört. Die Einheit von Theorie und Praxis bedeutet immer, dass der Fehlschlag droht, wenn die Theorie nicht stimmt.

Natürlich will der Hungrige keine Philosophie und keine Theorie. Er will leben. Aber das Blaue vom Himmel ihm versprechen, ihn für mündig erklären, wenn er nur das richtige Bewusstsein hat, geht nicht, und ihn nur nur herumkommandieren geht auch nicht.

Immer verteilen geht auch nicht. Bevor etwas verteilt werden kann, muss es produziert werden. Die Wirklichkeit, d. h. die Praxis muss anders gesehen werden. Mit dem Schwarzen Meer passt das nicht mehr zusammen.

Viele Grüße
c
Crimmscher
Crimmscher
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Re: DAS LETZTE WORT ZU CARLOS' VANILLE PUDDING
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf carlos1 vom 17.02.2014, 13:48:07
Es passt mit der gegenwärtigen Situation in der Ukraine zusammen.

Diese hat Zugang zum Schwarzen Meer und eine Teil der Krim an Russland vertragsgebunden "vermietet"
Und das bis zum Jahr 2042.

Wir werden die Entwicklung erleben, wenn statt der Oligarchen die Marionetten installiert sind.

Dass die Milliardäre in der Regierung lenken und leiten, ist ein Wesensmerkmal aller ehemaligen Länder des früheren Ostblocks.

Im den Ländern des Großkapitals überlässt man das Regieren den demokratisch gewählten Wasserträgern.

Gruß Crimmscher
carlos1
carlos1
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Re: DAS LETZTE WORT ZU CARLOS' VANILLE PUDDING
geschrieben von carlos1
als Antwort auf Crimmscher vom 17.02.2014, 14:54:26
Also doch kein Ende des Vanillepudding-Geplauders....

Hallo Crimmscher, die Ukraine war historisch ein Teil Russlands. Kiew war vor über 1000 Jahren die Hauptstadt des ersten russischen Reiches bis zum Mongolensturm im 13. Jhd. Der russische Einfluss vor allem in der Osthälfte des Landes ist groß.

Wir sollten gute Beziehungen zu Russland anstreben. In der traditionellen Außenpolitik würde man von der Ukraine als Interessensphäre sprechen.

Die EU mischt sich in einem Gebiet ein, das russische Interessensphäre ist.

Entscheidend für uns muss sein, was die Gegenseite denkt und wie sie ihre Interessen definiert, wenn wir keinen Konflikt wollen.

Die Durchsetzung demokratischer Ideale würde ich wiederum nicht unter dem Aspekt der DDR-Ideologie sehen.

Mir ist bekannt, dass der Kriegshafen Sewastopol für die russische Schwarzmeerflotte auf lange Zeit, wie du schreibst, an Russland vermietet ist. Die weitere Entwicklung können wir nicht exakt vorhersagen. Es gibt keinen Determinismus in der Geschichte. Auch nicht in der Form, dass Milliardäre herrschen und dann von Marionetten abgelöst werden, die wiederum ebenfalls Marionetten russischer Oligarchen sind. Das sind Spekulationen. Möglich ist es, aber wir wissen nicht, wie es weitergehen wird. Der Konflikt besteht weiter.

Wenn die Einheit von Theorie und Praxis gültig sein sollte, so verstehe ich nicht, dass die im Sowjetsystem Geborenen und vom Sozialismus Geprägten sich so rasch in milliardenschwere Oligarchen verwandeln konnten und vor allem "wollten". In einem durch Determinismus bestimmten System können sie das doch gar nicht wollen können.!! "Das Sein bestimmt das Bewusstsein." Oder etwa doch nicht?? Wurde das "Sein" etwa nicht in der richtigen Dosierung verabreicht?

Deine Behauptung, dass andererseits das Monopolkapital durch seine Wasserträger in den "Ländern des Großkapitals" herrscht, ist . E. DDR-Ideologie. Die Deutsche Bank und einige wenige weitere Privatbanken bilden 20% der Bankenlandschaft ab. Öffentlich-rechtliche Banken (Sparkassen) und Volksbanken etc dagegen 80%. Entscheidend ist, ob und wie Kapital kontrolliert wird, welche Aufgaben es erfüllt.

Nichts wird besser, wenn eine Staatspartei und deren Funktionäre Leitungsfunktionen ausüben und nur durch sich selber und Ihresgleichen kontrolliert werden.

Welches sind deine Kriterien für ein Land des Großkaptitals? China hortet Billionen von Dollar in seiner Zentralbank, Die USA als Staat
sind mit 12 Billionen Dollar hochverschuldet. Der Regierung droht dagegen die Haushaltssperre. Es gibt viele Milliardäre in den USA, von denen wiederum viele Milliardenpakete aus ihrem Vermögen verschenken.

Kapital kann Geldkapital sein, Sachkapital (Boden, Immobilien), aber auch Beteiliungswerte, Geldpaiere wie Anleihen, Wandelanleihen) ist Kapital, wenn es in Kapital umgewandelt werden kann. Technisches Wissen (Know how) ist Kapital. Versicherungsunternehmen als Kapitalsammelstellen haben Billionenvermögen, das ihren Kunden gehört, das als Rente ausgezhalt wird. Sie üben Markt"macht" aus. Ist das auch das Großkapital? Oder müssen wir zu den Scheichs am Gold gehen, etwa nach Dubai oder Katar, um das Großkapital zu erleben?

Gestern kurz in Internetportal gelesen: Die Allianz (größter Versicherungskonzern in Dtld) ist billigster Anbieter von Immobilienkrediten. Das Großkapital als Wohltäter kleiner Häuslesbauer?

Die Welt verändern. Sehr gut. Nicht reden, anfangen. Klein anfangen!!! Wenn sich die Menschen zum Guten ändern, wird die Welt etwas besser.

Die Sowjetideologie war eine Philosophie in Aktion. Das war ihr Selbstverständnis. Es kam also nicht auf Praxis allein an, die Veränderung der Welt, sondern auf die Interpretation der Welt.

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Crimmscher
Crimmscher
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Re: DAS LETZTE WORT ZU CARLOS' VANILLE PUDDING
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf carlos1 vom 17.02.2014, 18:00:48
Carlos!

Lassen wir uns überraschen.

Es war angenehm und sinnvoll sich mit Dir auszutauschen, dafür möchte "Danke" sagen.

Am Ende liegt es immer an den Menschen wie sie ihre und die Zukunft ihrer Kinder gestalten.

Gruß Crimmscher
sittingbull
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Re: DAS LETZTE WORT ZU CARLOS' VANILLE PUDDING
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf carlos1 vom 17.02.2014, 18:00:48
@ carlos

während die macht der grossbanken relativiert wird ...
freut man sich also auch über US-Milliardäre , die "ihr" vermögen
"verschenken" und über das grosskapital als kreditgeber für
die kleinen leute .

"kapital" ist irgendwie alles , was der allgemeine
sprachgebrauch so hergibt und russische oligarchen
erwuchsen naturgemäss aus dem sozialismus ...
und nicht etwa aus dem entfesselten zusammenbruch desselben .
womit dann auch die these vom zusammenhang von sein und bewusstsein widerlegt wäre .

alles fügt sich exzellent in einen kontext , der aus einem
klassenkampf einen interpretationskampf macht und der
vermittelt , dass sich ohnehin nichts bessern wird
wenn der staat die geschäfte übernimmt .

worüber also klagen ?

wer etwas ändern möchte , sollte gefälligst bei sich selbst anfangen ...

oder anfangen die wirkliche intention von carlos zu verstehen und sich nicht von zusammengeschusterten texten , die über langatmigkeit wissen vorgaukeln sollen , blenden zu lassen .

sitting bull
Crimmscher
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Re: DAS LETZTE WORT ZU CARLOS' VANILLE PUDDING
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf sittingbull vom 18.02.2014, 11:18:18
Die unterschiedlichen Interpretation untermauert mit einer Prise Philosophie in der Auseinandersetzung zwischen arm und reich sind schon interessant.

Vor allen dann, wenn man bis zum Urschleim der Gesellschaft zurückgreift.

Gr Crimmscher
carlos1
carlos1
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Re: DAS LETZTE WORT ZU CARLOS' VANILLE PUDDING
geschrieben von carlos1
als Antwort auf sittingbull vom 18.02.2014, 11:18:18
" ....die macht der grossbanken relativiert ...."
....
"... oder anfangen die wirkliche intention von carlos zu verstehen und sich nicht von zusammengeschusterten texten ...." sb


@ sb
Die Absicht ging nicht dahin mit dir zu diskutieren, sondern mit anderen Forumsteilnehmern.

Das gelingt nicht, weil nichts da ist außer einigen Agitpropphrasen.

Ob etwas relativiert wird, sb, ist erst während oder nach der Diskussion erkennbar.

Ich habe erst heute die letzten Beiträge hier gelesen.

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